Warum "Rocker" und "Biker"? Nicht nur wegen der hier erwähnten DVD-Boxen,
sondern weil es eh schon schwer genug ist, das Thema vielseitig genug zu beschreiben.
Die meisten "Rocker"-Filme sind wohl meist dem Action-Genre zugehörig,
"Biker"-Filme dagegen können alles sein.
Vom Klassiker Easy Rider, den man wohl am ehesten Road Movie nennen kann,
über Zeitreisen bei TimeRider bis hin zu Horror-Trash wie Werewolves on Wheels.
Den Anfang machen die Thread-Namensgebenden DVD-Boxen von MIG,
welche zwischen 2008 und 2010 erschienen sind.
Danach folgen diverse andere zum Thema passende Filme,
aber auch teils Einzelveröffentlichungen aus den Boxen, alphabetisch sortiert.
ROCKER & BIKER BOX VOL.1-10
Für die Freunde obskurer (zugegebenermaßen teils richtig schlechter) alter Rockerfilme
sind die 10 erschienenen "Rocker & Biker" DVD-Boxen eine klare Empfehlung.
Hier sind so einige "Perlen" enthalten,
die es bisher in Deutschland nur auf Video, im Kino, auf Super 8 oder gar im TV gab.
Da verzeiht man sogar die teils etwas schwache Qualität der Filme,
da hier immer zwei Filme auf eine DVD gepresst wurden.
Die teils neu erfundenen, oder zumindest leicht geänderten,
aber auch ansonsten oft selten dämlichen Titel sind im übrigen ebenso eine Erwähnung wert,
wie die oft völlig falschen, oder frei erfundenen Inhaltsbeschreibungen auf der Rückseite des Covers,
und das Cover selbst, welches oft nichts mit den enthaltenen Filmen zu tun hat.
In Klammern nenne ich gegebenenfalls die jeweiligen anderen in Deutschland bekannten Titel.
ROCKER KENNEN KEIN ERBARMEN (1969)
(TV-Titel: Im Rausch der Gewalt)
Romko, ein ehemaliger Soldat, vertreibt sich die Zeit damit durch die Stadt zu laufen
und für ihn interessant wirkende Mitmenschen zu skizzieren.
Dummerweise gehört dazu auch eine Bande übler Rocker,
welche unter der Führung von Keeg (Bruce Dern) alles daran setzen,
die Zeichnungen zu kriegen und Romko einzuschüchtern.
Denn dieser könnte der Polizei ja genaue Darstellungen der kriminellen Rocker liefern...
Bruce Dern spielt den Rocker zwar herrlich fies,
aber das gesamte drumherum ist nicht besonders gelungen.
Die Handlung wird immer wieder durch dumme Sprüche,
Softsex-Szenen, sowie Alkohol und Drogenexzesse unterbrochen.
Generell kommt einfach auch die Punkte "Rocker und Biker" deutlich zu kurz-
Motorräder gibt es eher selten zu sehen, es wird mehr gelabert als gefahren.
Was ebenfalls von der ersten Minute negativ auffällt: Die Synchro ist teils extrem übel.
Immerhin erfährt man hier, dass dicke Mädels sich am besten für Aktzeichnungen eignen-
weil man da beim zeichnen nicht geil wird. Aha. Wieder was gelernt.
3/10
DAS TODESRENNEN DER WILDEN ENGEL (1969)
(Kino-Titel: Die wilden Schläger von Rockers-Town)
Dan (Jeremy Slate) fährt bei einem Motorradrennen auf den ersten Platz-
und gewinnt so ein schönes neues Motorrad.
Auch der im Rennen Zweitplatzierte ist jedoch scharf auf das Bike, und versucht es Dan abzukaufen.
Als er ablehnt, wird Dan vom Zweitplatzierten und seinen Freunden überfallen, und sein Bike gestohlen.
Doch auch der neue Besitzer ist das Bike gleich wieder los-
er gerät an einen Gruppe Rocker, deren Anführer Tampa (Adam Roarke) sich das Bike schnappt.
Währenddessen ist Dan auf der Suche, um sein Eigentum wiederzukriegen-
und durchaus auch bereit, dafür Gewalt anzuwenden...
Abgesehen von der extrem unpassenden, nervigen, und sich oft wiederholenden Musik im Film,
welche eher in Richtung Lounge-Gedudel oder Disco geht, ist der Film gar nicht mal so übel.
Irgendwie kommt das alles, auch aufgrund der gewählten Wüsten-Location,
rüber wie ein klassischer Western, bei dem man einfach Pferde gegen Motorräder getauscht hat.
Die Darsteller gehen in Ordnung, zumindest fällt keiner negativ auf-
die Synchro passt, und ein paar kultige Sprüche sind auch geboten.
Definitiv unterhaltsam, teils witzig- und weit weniger trashig als viele andere Filme dieser Richtung.
Mit passender Musik würde ich sogar noch einen Punkt draufpacken.
7/10
RUN, ANGEL, RUN (1969)
(Super 8-Titel: Gehetzt, DVD-Titel der 2015'er Einzelveröffentlichung: Wild und Gewalttätig)
Angel, Mitglied einer Rocker-Gang, bekommt von Journalisten ein Angebot:
10.000$ für Informationen über die inneren Strukturen der Biker-Gangs.
Er nimmt das Angebot an, packt seine Freundin, und versucht mit ihr ein neues Leben anzufangen.
Dummerweise muss er nun aber um sein Leben fürchten-
denn nicht nur seine ehemaligen Freunde,
auch alle anderen Rocker sind jetzt wegen Verrat hinter ihm her...
Weniger Rockerfilm, eher eine Aussteiger-Romanze voller Logikfehler
(Angel ist auf der Flucht und versteckt sich, legt aber seine Kutte niemals ab -
Angel wird von Rockern entdeckt, diese hauen aber erst ab um Verstärkung zu holen,
so dass er wieder fliehen kann usw...),
teils schnulziger Musik, und mit ziemlich platten Dialogen ausgestattet.
Auch die Schauspieler verdienen größtenteils diese Bezeichnung nicht.
Und die Tatsache dass der Film versucht, den Rocker, welche seine Kumpels gegen Geld verrät,
aber ansonsten kein bisschen anders ist, als den "guten" darzustellen,
während alle anderen die "bösen" sein sollen, schmeckt mir auch nicht...
Immerhin kommen eine Menge schöne alte Bikes vor, das war's dann aber auch schon.
2/10
HELL'S ANGELS '69 (1969)
(Kino-Titel: Hell's Angels '70, VHS und DVD-Titel der 2015'er Einzelveröffentlichung: Hell's Angels)
Die beiden durch ein Erbe reich gewordenen Brüder Wes und Chucky sind gelangweilte Schnösel.
Wenn man nichts zu tun hat, kommt man auf blöde Ideen-
und um etwas Spannung ins Leben zu bringen,
wollen die beiden nur zum Spaß ein Casino in einem Hotel in Las Vegas überfallen.
Als Biker mit Kutten aus Boston getarnt, und mit schweren Motorrädern unterwegs,
schließen sie sich den Hell's Angels an, und fahren mit diesen nach Vegas,
wo sie natürlich auffallen- und alle Blicke auf sich ziehen.
Wes und Chucky schmeissen sich in ihre Spießerkluft,
ziehen in einem Hotel den Überfall durch, und verschwinden wieder in Rockerkluft.
Als die Angels allerdings mitkriegen, dass die beiden sie nur ausgenutzt haben,
beginnt eine Hetzjagd in die Wüste...
Eigentlich wäre der Film richtig gut. Eine bessere Story als in den meisten Filmen dieser Art,
tolle Aufnahmen, einige echte Hell's Angels und schöne Bikes sind dabei, alles kommt stimmig daher.
Und dann diese saudumme, beschissene Synchro mit blödem Gelaber in beinahe jeder Unterhaltung.
"Ich glaub' mein Hamster bohnert". "Du scheinst was zu wissen, Polizant".
"Ist denn dieses mein Bier, Schnulli?", "Klarofutzki, Keule?", "Na gernchen!" Unerträglich.
Dank der deutschen Synchro: 0/10.
VON ROCKERN GEHETZT (1968)
(Kino-Titel: Die Satansengel von Nevada, Super 8-Titel: Satansengel)
Shayne, die Anführerin einer Motorradgang, ist Eifersüchtig,
da ihr Ex-Freund Jeff seine neue Freundin Connie geheiratet hat.
Gemeinsam mit anderen Bikern will sie ihn jetzt verfolgen und die beiden terrorisieren.
Dumm nur, dass die allesamt zu blöd zum Motorradfahren sind-
als der erste wegen einem Fahrfehler beim verfolgen stirbt, wollen sich die anderen rächen.
Am Ende stehen sich Shayne und Connie gegenüber- wie erwähnt ist auch Shayne zu blöd zum fahren
und stürzt die Klippe hinter ihr herunter, weil ihre Reifen durchdrehen.
Was ist das denn für ein Mist? Die Motorradgang besteht aus Barbie und Ken-Abziehbildern,
die Männer meist in Cowboy-Kluft, die Frauen teils mit lächerlichst auftoupierten Haaren.
Und das sollen gefährliche Rocker sein?
Klar, alleine der Name der bösen Biker verbreitet ja schon Angst und Schrecken: "Mini Skirt Mob".
Eine Story ist fast nicht vorhanden, bzw ist einfach nur lächerlich.
Die Verfolgungsjagden sind allesamt im Schneckentempo gefilmt,
die Schauspieler schlecht, die Dialoge noch schlechter.
Insgesamt gesehen: Lächerlicher Scheissdreck!
0/10
BIKER - THE HARD RIDERS (1971)
(VHS & Kino-Titel: Hard Rider)
Phil (Robert Fuller) hat in Vietnam seinen besten Kameraden Lenny verloren.
Dieser vererbt ihm einen Teil seines Geldes, und "Baby", seinen geliebten Chopper.
In seinem Testament bittet er Phil allerdings auch, seine alten Biker-Freunde dazu zu überreden,
bei der Beerdigung aufzutauchen.
Keine leichte Aufgabe, wenn man keinen der gesuchten Biker persönlich kennt-
und einige hinter "Baby" her sind...
Freunde von alten Choppern bekommen hier einiges für's Auge geboten.
Inhaltlich haben wir hier eher keinen "Rocker", aber ganz klar einen "Biker"-Film,
der am ehesten als Drama mit ein paar Actionszenen durchgeht.
Wenn man eben keinen Actionfilm erwartet, wird man auch recht gut unterhalten-
die Schauspieler sind passabel, die Musik passend, und der Film kommt nicht zu billig daher.
Fans von "Easy Rider" könnten durchaus auch am "Hard Rider" gefallen finden.
7/10
BIKER KENNEN KEINE GNADE (1967)
(Kino und VHS Erstauflage-Titel: Engel der Hölle, VHS Neuauflage-Titel: Der Regulator)
Peinlich wirkende Rocker mit peinlichen Klamotten, peinlichen Brillen
und teils sogar peinlichen Bikes terrorisieren peinliche Spießbürger.
Der lächerliche rüberkommende Halb-Indianer und Held dieser Geschichte "Billy-Jack"
legt sich in sauberstmöglichen Cowboy-Klamotten mit den Bikern an,
und kriegt dafür vom Richter eine höhere Strafe als die pöbelnden Biker.
Als die bösen Bubis einige Mädels der Stadt zum Zweck der Vergewaltigung entführen,
schreitet das Bubi zur Rettung.
Auf dem Cover wird mit dem Titel "Biker kennen keine Gnade" geworben,
im Menü und Film selbst hat man diesen aber seltsamerweise "Von Rockern gehetzt" genannt...
Ziemliche Gurke, die nicht einmal mit der generellen Optik oder schönen Bikes auftrumpfen kann.
Auch Schauspielerisch ist kein Blumentopf zu gewinnen,
die Musik ist nervig, die Dialoge blöde, die Synchro billig.
Kaum zu glauben, dass dieser Mist ganze drei Fortsetzungen nach sich zog-
wovon in Deutschland nur noch der zweite Teil veröffentlicht wurde.
2/10
HELLS ANGELS - DIE ENGEL DES TODES (1983)
(VHS-Titel: Hells Angels Forever - Engel bis zum Tode)
Nicht uninteressante Dokumentation im Originalton mit deutschem Voice-Over.
Am Anfang wird erwähnt, dass der Film leider nur in mangelnder Qualität vorliegt-
und tatsächlich ist das ganze wohl von einer schon ziemlich fertigen VHS übernommen.
Die Geschichte über die Entstehung der Hell's Angels, erzählt durch viele Interviews
mit den damaligen Mitgliedern, und mit Ausschnitten aus diversen alten TV-Berichten.
Das ganze kommt ziemlich authentisch rüber, mehrmals wird von den Mitgliedern auch betont,
dass die Angels ganz klar Gewaltbereit waren/sind, und sich als Gesetzlose sehen.
Allerdings kommt in dieser Doku auch glaubwürdig heraus,
dass die Polizei teils mit vollkommen haltlosen Vorwürfen gegen die Angels vorging.
Da haben wohl schon immer beide Seiten nicht wirklich Gestzeskonform gehandelt-
was sich bis Heute scheinbar nicht geändert hat.
7/10
HELLS ANGELS IN VIETNAM (1989)
Die US-Armee will mit Motorrädern durch den dichten Dschungel fahren,
um möglichst schnell zwei Kriegsgefangene in Vietnam befreien.
Da es an guten Fahrern fehlt, werden von Lt. Calhoun und dem ihm unterstellten GI und Mechaniker
Hickman mal eben ein paar inhaftierte Hell's Angels angeworben,
welche dafür die Freiheit erhalten- und einen angeblichen Goldschatz am Zielort plündern dürfen.
Als die Angels mitkriegen, dass es sich eigentlich nur um eine Befreiungsaktion handelt,
und der Goldschatz keinen interessiert, trennen sie sich von den beiden Soldaten-
und werden schon bald von Vietnamesischen Rebellen gefangen genommen,
welche sie an den Vietcong verkaufen wollen.
Calhoun und Hickman stehen nun alleine da...
Regisseur Cirio H. Santiago war bekannt für billige B-Action ohne Anspruch, aber mit viel Gewalt.
Die "Nam Angels" sind da keine Ausnahme.
Bescheuerte Grundidee, billige Ausführung, gut balanciertes Erzähltempo,
viel blutleeres geballer, akzeptable Darsteller, oft dämliche Dialoge und schräge Ideen.
Die Vietnamesischen Rebellen sind wie Indianer mit Pfeil und Bogen unterwegs,
tragen Jagdkleidung und haben sogar Panzer.
Die Hell's Angels fahren mit Motocross-Reiskochern durch die Pampa,
begleitet von übler, unpassender 80'er Jahre Synthesizer-Mucke.
Unterhaltsam ist das alles definitiv- nur eben nicht wirklich gut oder glaubwürdig.
5/10
DIE FLIEGENDEN FEUERSTÜHLE (1973)
Ein Drogenkartell unter der Leitung von Boss Hong plant Tan Cheng,
den keine Prügelei auslassenden Bruder des örtlichen Polizeihauptmanns Tan Lung, anzuheuern.
Der Sinn dahinter: Tan Lung soll und wird das schnell bemerken.
Entweder lässt er das Kartell in Ruhe um seinen Bruder zu schützen- oder er verhaftet ihn,
steht als Bruder eines kriminellen da- und muss seine Dienstmarke abgeben.
Tan Cheng lässt sich nur zu gerne als angeblicher Leibwächter anheuern, schon sein erster Einsatz
führt ihn aber in eine Auseinandersetzung mit rivalisierenden Drogenhändlern.
Damit will er nichts zu tun haben- und verkloppt einfach alle beteiligten auf beiden Seiten.
Als Rache für diese Aktion wird Tan Chengs Freundin Lancy entführt.
Nun muss er sich gegen seinen willen an seinen Bruder wenden-
oder gegen eine Übermacht an Gegnern antreten...
Eine übelst mögliche, aber immerhin komplett ernste Synchro,
recht offensichtliche sehr hektische Schnitte, eine deutlich zu schnell laufende
und dadurch lächerlich wirkende Kung Fu-Prügelei gleich am Anfang-
aber immerhin sind die späteren Kämpfe allesamt halbwegs gut choreografiert-
nur leider mit einer extremst überlauten und unglaubwürdigen Geräuschkulisse unterlegt.
Mit "Rockern" oder auch nur "Bikern" hat der Film allerdings nicht viel zu tun.
Im Vorspann kann man ein paar lächerliche "Stunts" mit Motocross-Bikes bestaunen,
und in der Mitte des Films gibt es eine "Verfolgungsjagd",
die man auch mit BMX-Rädern hinbekommen hätte.
Anders gesagt: Die Titelgebenden "Feuerstühle" sind alte Motocross-Maschinen,
das "fliegende" bezieht sich auf viele Sprünge mit Hilfe meist schlecht getarnter,
daher sichtbarer Rampen bei eben genannter Verfolgungsjagd.
Ein billiger 70'er Jahre Hongkong-Klopper von der Stange, den kein Mensch braucht.
rst recht keiner, der einen "Rocker und Biker" Film sehen will.
3/10
BIKER - VON DER MEUTE GEHETZT (1971)
(VHS-Titel: Wild Riders, DVD Neuauflage: Biker - Die gnadenlose Jagd)
Biker Pete hat seine Freundin mit einem anderen Kerl erwischt.
Zusammen mit seinem leicht beschränkten Freund Stick fesselt er sie an einen Baum, und tötet sie dann.
Als seine Biker-Kumpels das mitkriegen, schließen sie die beiden aus ihrer Gemeinschaft aus,
so dass sie nun auf sich gestellt sind- und wegen Mordes gesucht werden.
Schon bald stoßen die beiden auf eine Villa, welche man per Fernglas beobachtet-
und nachdem bemerkt wurde, das dort nur zwei Frauen sind, nisten sie sich dort ein.
Anfangs werden beide mit Essen versorgt, und Pete kriegt sogar eine der beiden ins Bett-
als Stick allerdings nicht nur zuschauen will, und sich an die andere heranmacht, eskaliert die Situation...
Genau genommen ist "Wild Riders" weder Biker, noch Rockerfilm.
Die beiden hätten die paar Szenen am Anfang auch mit einem Auto oder Fahrrad bewältigen können.
Schon nach wenigen Minuten spielen Bikes keinerlei Rolle mehr,
und der Film wird zu einem billigen Abklatsch solcher Filme wie "Last house on the left"
und ähnlichen 70'er Jahre Torture Porns.
Anschaubar ist das ganze durchaus, es gibt auch deutlich schlechteres in dieser Richtung-
aber in einer Box zum Thema Biker & Rocker wirkt dieser Trash-Thriller etwas deplaziert.
5/10
DIE AUF HEISSEN ÖFEN VERRECKEN (1971)
(VHS: The Peace Killers / VHS Zweitauflage: Racket Angels)
Christie war mal die Freundin des Rockers-Präsis "Rebel", welcher immer brutaler wurde,
und mit seinen Freunden schon auch mal Gruppenvergewaltigungen durchführte.
Diesem Leben konnte sie entkommen- und fand zuflucht in einer Hippie-Kommune.
Eines Tages trifft Christie zufällig an einer Tankstelle ein paar Mitglieder der Rocker-Gang,
welche sie natürlich sofort erkennen- und Rebel bescheid geben.
Dieser fühlt sich natürlich in seiner Ehre gekränkt da er verlassen wurde-
und startet eine wilde Jagd auf Christie und die friedliebenden Hippies.
Zufällig kommt noch eine andere Gang vorbei, die von der "Schwarzen Witwe" angeführt wird-
welche mit Rebel noch eine Rechnung offen hat.
Als auch Alex, der Anführer der Kommune, der Gewaltlosigkeit entsagt,
wird die Hippie-Kommune zum Schlachtfeld...
"Peace Killers" bietet all das, was man von einem solchen Film erwartet.
Der (Original)Titel passt perfekt zur Handlung,
es gibt Gewalt, Sex, Gitarren-Soundtrack und grenzdebile Dialoge.
Der Film ist und bleibt aber nun mal Trash. Und als solcher funktioniert er richtig gut!
Mit diesem Gedanken verzeiht man dann auch so manchen schrägen Darsteller,
und die Dialoge welche aus Frauen generell "Lustorgeln", "Stoßamseln" oder sonstiges machen.
Dafür stimmt einen das Ende versöhnlich, welches dann doch durchaus gelungen daherkommt-
vor allem die letzte Szene bleibt im Gedächtnis.
7/10
ROCKERSCHLACHT IN NORTHVILLE (1976)
(VHS: Das Northville-Massaker)
Eine Gruppe Motorradfahrer zieht durch das Land, ohne negativ aufzufallen.
Der Sheriff einer kleinen Stadt, durch welche die Gruppe kommt,
hat allerdings nichts besseres zu tun, als die Gruppe zu schikanieren.
Er geht sogar soweit, ein junges Mädchen zu vergewaltigen-
und sie zu zwingen, die Tat den Bikern anzulasten.
Es beginnt eine unbarmherzige Hetzjagd auf die Biker,
welche sich gezwungenermaßen wehren müssen...
Inhaltlich gibt es hier nicht viel zu meckern.
Die Biker kommen authentisch rüber, werden mal nicht als die grundsätzlich "bösen" dargestellt,
und in den Shoot-Outs erinnert der Film stark an sie Gewalt-Orgien eines Sam Peckinpah,
welcher für genau solche Bilder wie hier berühmt / berüchtigt ist.
Splatter-Freaks kommen hier dank vieler blutiger Zeitlupen-Einschüssen ebenso auf ihre kosten,
wie die Fans von Harleys und Rockern.
Leider ist die technische Seite der DVD miserabel...
Sehr unscharfes Bild, schwacher Ton und nicht gerade die beste Synchro müssen ertragen werden,
was ich jetzt aber nicht in Wertung einfließen lasse.
8/10
BIG FOOT GEGEN DIE ROCKERBANDE (1970)
(VHS & Kino: Bigfoot - Das größte Monster aller Zeiten)
(Falsche Angabe auf dem Cover: Als zweiter Film ist "Rocker vom Thunderstrip" angegeben,
dieser ist auf Vol. 6 zu finden)
Ein paar Jugendliche machen einen Ausflug in die Berge.
Als sich ein Pärchen von den anderen trennt um sich im Wald zu vergnügen,
werden sie von einer Art Affenmensch angegriffen.
Der junge Mann wird niedergeschlagen, seine Freundin entführt-
und zu einem in der Nähe lebenden Stamm von Bigfoots gebracht,
welche junge Mädchen sammeln, um sich mit ihnen fortzupflanzen.
Die Polizei glaubt natürlich kein Wort der Geschichte, aber zwei zwielichtige Geschäftsmänner
wittern das große Geld-, und gehen mit dem jungen Mann auf die Suche nach dem Mädchen-
und die Jagd nach den Bigfoots.
Der Film ist offensichtlich von einer VHS kopiert worden-
das Bild ist unscharf, und hat VHS-typische Bildstörungen.
Die Tricks sind billigstmöglich, die Flugzeug-Szenen am Anfang sind fast schon eine Frechheit-
und Bigfoot ist natürlich ein Mann im billigen Affenköstüm.
Dazu passend sind die Darsteller größtenteils absolute Versager,
die Dialoge teils unglaublich blöd, und die offensichtlichen Studio-Kulissen sind auch kein Pluspunkt.
"Rocker" kommen hier natürlich auch nicht vor- nur ein paar harmlose Jugendliche,
die mit ihren kleinen Motorrädern einen Ausflug in die Berge machen.
0/10
SIE NANNTEN IHN STONE (1974)
(Blu, DVD, VHS & Kino: Stone)
"Kröte" (Hugh Keays-Byrne), Mitglied der Rockerbande "Grave Diggers",
beobachtet wie ein Attentäter einen Politiker erschießt.
Dummerweise wird auch Kröte vom Schützen gesehen, welcher nun versucht,
die gesamte Rockerbande auszulöschen.
Einer nach dem anderen wird brutal umgebracht,
Hilfe von der Polizei wird wie üblich zunächst abgelehnt.
Erst der junge, unkonventionelle Polizist "Stone" (Ken Shorter), selbst Biker,
und den Rockern freundlich gesonnen, wird von ihnen als Undercover-Mitglied akzeptiert.
Gemeinsam macht man nun Jagd auf den Killer- doch als man ihn tatsächlich fassen kann,
gehen die Meinungen, wie es nun weitergehen soll, extrem auseinander...
Der Soundtrack pendelt zwischen Rocksongs und schrägen, aber passenden Instrumentals,
die Darsteller sind größtenteils unbekannt, aber kommen authentisch rüber.
Schöne Bikes und ebenso tolle Aufnahmen,
alleine die Fahrt mit hunderten Bikes zum Begräbnis von "Go Down"
ist das ansehen für Motorrad-Fans schon wert, runden den positiven Eindruck ab.
Zumindest für mich ist "Stone" DER Rocker-Klassiker schlechthin,
und ist einer meiner generell meist angesehenen Filme.
Zu VHS-Zeiten war dieser auch eines meiner ersten gekauften Originaltapes.
Die DVD in dieser Box war nach der VHS die erste legale Veröffentlichung des Films in Deutschland.
Bild und Ton sind qualitativ in Ordnung, allerdings hat man den Film hier im Kinoformat 16:9 vorliegen,
was auch auf dem Cover erwähnt wird.
Gedreht wurde "Stone" im Vollbild, bzw "open matte"- wie er auch auf VHS veröffentlicht wurde.
Das Balkenbild für den Kino-Einsatz mag zwar "richtig" sein,
speziell bei diesem Film geht aber teils auffällig viel Bildmaterial oben und unten verloren.
Zudem gibt es hier ausser dem Trailer keinerlei Extras,
da hat selbst das weiter unten beschriebene Bootleg deutlich mehr zu bieten-
und ein Bildformat von 1,33:1, wie auf VHS.
Im Juni 2016 ist der Film neu aufgelegt worden, ist seit dem als einzelne DVD
und sogar als technisch saubere Blu-ray erhältlich- leider ebenfalls im "Kinoformat" 16:9.
Wer das in diesem Fall bessere "Vollbild" bevorzugt, kommt nicht um das DVD-Bootleg herum...
10/10
DIE RASENDEN ROCKER VOM THUNDERSTRIP (1966)
(VHS: Brut der Gewalt)
(Falsche Angabe auf dem Cover: Als zweiter Film ist "Big Foot" angegeben, dieser ist auf Vol. 5 zu finden)
Nach einer Messerstecherei nimmt ein Kleinstadtsheriff drei Rocker fest, und sperrt sie ins Gefängnis.
Direkt danach wird noch die Schwarzbrennerei von drei Schwestern zerstört,
zwei der drei Schwestern werden ebenfalls mitgenommen und eingesperrt, die dritte kann entkommen.
Schwester Nummer drei befreit die anderen beiden- und lässt dabei auch die Rocker frei,
da sie meinen, zusammen schneller zu Geld zu kommen und sicherer zu sein.
Es dauert allerdings nicht lange bis die drei Frauen merken,
dass die Rocker übelste Gewalttäter sind- und auch vor Mord nicht zurückschrecken...
Als erstes fallen jede Menge Bildstreifen von einer stark gebrauchten Kino-Kopie ins Auge-
und als zweites bemerkt man die, wie üblich peinliche, Synchro von Rainer Brandt.
Übertrieben gespielt, unglaubwürdige Handlungen und Reaktionen der Darsteller,
extrem nerviges und immer gleiches Banjo-Gedudel im Hintergrund...
Wenn man will, kann man die generell dreckige und billige Machart des Films natürlich "kultig" finden,
und mit einer normalen Synchro wäre der Film sicher auch erträglicher.
2/10
ROCKER - SATANS SADISTEN (1969)
(VHS & Kino: Die Sadisten des Satans)
Eine Gruppe extrem Gewaltbereiter Rocker unter der Führung von "Anchor",
welcher sich für Satan hält, und ein psychopathischer Killer ist,
zieht plündernd, vergewaltigend und mordend durch das Land.
Nur ein ehemaliger Soldat stellt sich alleine mit Anchor's Ex-Freundin gegen die "Satan's Sadists"...
Hier kriegt man genau das, was man von einem solchen Film erwartet.
Saufende, kiffende, prügelnde und vergewaltigende asoziale Rocker in einem Low-Budget-Exploiter.
Leider ist das Bild qualitativ ziemlich übel, und durchgehend unscharf.
Allerdings passt das auch wieder irgendwie zu diesem Film...
Das größte Problem des Films ist wohl der Darsteller des Bandenchefs,
welcher einfach nur peinlich rüberkommt- und zu keiner Zeit bedrohlich wirkt.
Kann man sich aber durchaus ansehen-
die Erwartungen sind bei solchen Filmen ja eh nicht besonders hoch.
5/10
HELLS ANGELS - VERDAMMT IN VIETNAM (1970)
(VHS & Kino: The Losers - Verdammt, verkommen, verloren, Super 8: Verdammt, verkommen, verloren)
Die US-Armee beauftragt eine Rockerbande,
als Söldner einen gefangenen CIA-Mann aus Vietnam herauszuholen.
Zu diesem Zweck werden die Motorräder der Rocker mit allen Waffen ausgestattet,
die man sich nur denken kann...
Äusserst seltsamer Film...
Er beginnt recht locker mit Rockern die auf alles Scheissen, was sich nach Befehl anhört-
und stattdessen lieber Saufen, Kiffen, Prügeln, Ficken.
Im übelst langweiligen Mittelteil geht es dann nur noch
um sich anbahnende ernste Beziehungen zwischen den Rockern und Vietnamesischen Huren.
Das letzte Drittel trumpft dann mit Action pur auf, und endet unerwartet übel.
Die gesamte Inszenierung ist leider von vorne bis hinten eher billig:
Schlechte Prügelszenen, bei denen man allzu deutlich sieht, dass die Schläge in der Luft enden.
Zu keiner Zeit meint man in Vietnam,
oder in einer Dschungel-ähnlichen Gegend zu sein- überall nur freie Flächen.
Die Schauspieler sind erträglich, aber allesamt eher unsympathisch-
die schwer bewaffneten Motorräder und das Trike mit Raketenwerfer sind aber nett anzusehen.
4/10
DIE EASY RIDER VON TOKIO (1976)
(VHS: Easy Riders von Tokio / Kino: Angel Losers - Die Bulldozer von Hongkong)
Ein paar peinliche Prolls auf Motorrädern geraten mit ein paar peinlichen Prolls in Autos in Streit.
Durch das blöde herumgehampel und herumgehüpfe zwischen Motorrädern und Autos
geschieht ein Unfall- und einer der Prolls landet im Krankenhaus.
Die nötige Operation kostet allerdings viel Geld-
also geraten beide Parteien wieder in Streit, wer denn jetzt dafür aufkommen soll...
Komplett lächerliche Gestalten, die auf der Straße blöde Motorrad-Stunts zeigen,
werden uns hier als harte Rocker verkauft. Nee, das funktioniert nicht.
Dazu kommt, dass hier ebensoviel mit Autos (teils mit Helm!) gefahren wird,
wie mit Motorrädern- und solche Szenen oft deutlich erkennbar vor einer Leinwand ablaufen.
Billigster Mist mit peinlichen Darstellern, und noch peinlicheren Sprüchen.
Schlecht. Einfach nur schlecht.
0/10
DESERT BIKER ANGELS (1972)
(VHS: Desert Angels / Kino: Gott sei den Bullen gnädig)
Der Rocker Monk und seine Freunde fahren planlos durch die Gegend,
wobei sie auf eine alte Geisterstadt stoßen, in der gerade eine Filmcrew einen Western dreht.
Ideal für eine Randale, um die Langeweile zu vertreiben denkt sich Monk-
und ist um so überraschter, als er in der Filmcrew den Stuntman Zeno, einen alten Bekannten sieht.
Zeno und Monk hatten mal ein Motorradrennen ausgetragen, welches Monk verlor.
Er stürzte während des Rennens, und verlor dabei ein Auge.
Das scheint somit der ideale Zeitpunkt, um sich an Zeno zu rächen-
doch dieser ist auch alles andere als ein wehrloses Opfer...
Ich habe noch VHS-Tapes die ein schärferes Bild haben als dieser Film...
Können die "Desert Angels" wenigstens anderweitig überzeugen?
Üble Synchro mit blöden Slangs, hochintelligente Dialoge
("Snake möchte dich bumsen- du hast doch nicht dagegen?"),
schlechte Schauspieler, noch schlechtere Choreographie der Prügelszenen,
ein unpassender fröhlicher Soundtrack, teilweise unglaublich hässliche Klamotten, kaum Action-
dafür viel sinnloses Gelaber, Fressgelage, Trinkspiele und Vergewaltigungsversuche.
Das ist nicht mal unterhaltsam im Trash-Sinne, sondern größtenteils einfach nur öde.
0/10
EASY RIDER - TODESLIED DER STÄHLERNEN KETTEN (1974)
(VHS & Kino: Das Todeslied der stählernen Ketten)
Ein paar Motorradfahrende Jugendliche, vom Typ eher Hippie als Rocker, überfallen eine Kupfermine.
Dabei geht einiges schief, und sie erschießen zwei Menschen.
Panisch flüchten sie nun auf ihren Motorrädern in die Wüste.
Neben der hitze macht ihnen auch die jüngste in der Gruppe zu schaffen,
welche die Wasserreserven ausleert, um die Gruppe zum Aufgeben zu bewegen.
Stattdessen überwältigen sie einen Indianischen Wüstenbewohner,
der sie zu einer Quelle führen soll- doch diese ist ausgetrocknet.
Innerhalb der Gruppe entsteht langsam Streit...
Wer schon immer mal Minutenlang Motorräder teilweise sogar in Zeitlupe zu immer gleicher Musik
einfach nur durch die Wüste fahren sehen wollte, hat hier seinen Lieblingsfilm gefunden.
Top frisiert und immer sauberst angezogen irrt man tagelang mit den Motorrädern
durch die Wüste, ganz ohne Wasser- das Benzin geht aber komischerweise nicht aus...
Die wenigen Prügeleien sind mal wieder mies choreografiert,
die paar gezeigten blutigen Einschüsse bemerkt man teils schon, bevor geschossen wurde.
Zum Ende hin wird der Film dann endlich etwas flotter,
die Gruppe dezimiert sich zusehends selbst- allerdings alles ziemlich vorhersehbar und überraschungsfrei.
Mit den Darstellern kann man Leben, diese fallen weder positiv noch besonders negativ auf.
3/10
SPREE - ROCKER DER WÜSTE (1979)
(VHS & Kino: Spree - Tödliches Wochenende)
Eine Gruppe Teenager macht einen Wochenendtrip in die Wüste.
Hier will man ungestört Drogen einwerfen, Saufen, und die Mädels flachlegen.
Dumm nur, dass die Freunde mit ihrem Van schon bald einen Unfall mit Achsenbruch haben-
und ganz in der Nähe einige Waffen-und Drogenhändler campieren,
welche bei ihrem vorhaben natürlich keine Zeugen brauchen können...
Wieder so ein Fall, bei dem man meint man hat was an den Augen-
"Spree" ist von Anfang bis Ende komplett unscharf und viel zu hell auf die DVD kopiert worden.
Immerhin hat man hier zumindest mit Ray Milland und Peter Graves
schon mal zwei damals halbwegs bekannte Darsteller vorzuweisen,
aber auch die unbekannten Jugendlichen Darsteller gehen in Ordnung.
"Spree" beginnt wie ein Teenie-Klamaukfilm, geht über in ein Überlebens-Drama in der Wüste-
und endet als klassisches Terror-Kino samt Menschenjagd.
Nur eines ist der Film überhaupt nicht: Ein Rocker-oder Biker-Film...
auch wenn am Ende für ein paar Minuten mal Motorräder vorkommen.
Da hat der alte deutsche Titel doch deutlich besser gepasst.
Der Film ist nicht mal übel, man muss aber mit schlechter Qualität leben-
und darf keinen Rocker-Film erwarten. Schwierig, bei einer "Rocker & Biker" Box...
7/10
BLACK ANGELS - DIE SICH SELBST ZERFLEISCHEN (1970)
Zwei Biker-Clubs teilen sich mehr oder weniger friedlich den gleichen Bezirk:
Die "Devil's Serpents" unter der Führung vom Kettenschwingenden "Chainer",
welche ausschließlich aus weißen Mitgliedern besteht-
und das Gegenstück, die "Choppers", ein rein schwarzer Club.
Eines Tages legt sich ein Choppers-Neuling mit Chainer an,
welcher diesem erstmal mit seiner Kette die Regeln erklärt.
Dummerweise ist der Neuling recht nachtragend, verfolgt danach Chainer-
und stirbt bei einem selbst verschuldeten Unfall.
Das Verhältnis der beiden Clubs ist nun eh schon leicht angespannt,
da kommt die örtliche Polizei, welcher beide Clubs ein Dorn im Auge sind, auf die Idee,
einen Undercover-Mann bei den Serpents einzuschleusen.
Dieser kann allerdings zunächst nur berichten, dass die Clubs eigentlich beide recht entspannt sind,
und die Serpents lieber mit einem Waschbären oder ihrem Berglöwen Franz-Josef im Clubhaus spielen,
mit den Mädels rummachen, oder einfach nur saufen anstatt Stress zu machen.
Bei den Choppers scheint es ähnlich auszusehen- nur ohne Franz-Josef.
Schließlich beginnt er, die beiden Clubs gegeneinander aufzuhetzen...
Die "Bösen" sind hier ganz klar die Polizisten, welche mit linken Mitteln arbeiten.
Darstellerisch und Handwerklich gesehen ist der Film pures Mittelmaß,
allerdings stimmt die Balance in der Handlung- langweilig wird es nie.
Natürlich schwingt immer eine ordentliche Portion Trash mit,
aber der Film gehört eindeutig zu den besseren seiner Art.
Die etwas flapsige Synchro rutscht nie auf das peinliche Niveau von Rainer Brandt's Synchros ab,
und ein Running Gag hat es auch in den Film geschafft-
sogar in der letzten Szene, was gerade bei diesem Ende dann doch etwas überraschend kam.
Gute Unterhaltung auf Trash-Niveau!
7/10
THE BLACK SIX (1973)
Ein junges Pärchen trifft sich in der Nacht auf einem Footballplatz. Soweit alles ganz normal...
Das Problem ist nur, dass das Mädel eine Weiße ist, ihr Freund ein Schwarzer-
und der Bruder des Mädels der rassistische Anführer einer Rockerbande ist.
Natürlich taucht Brüderchen auch auf,
und schlägt mit den anderen Bikern den jungen Mann mit Fäusten und Ketten tot.
Doch jetzt haben auch die Rocker ein Problem:
Der schwarze hat auch einen Bruder, dieser ist auch ein Biker- und er ist auch alles andere als friedlich.
Zusammen mit seinen 5 besten Freunden erscheint nun also Bubba in der Stadt,
auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders...
Qualitativ haben wir hier wieder einen einfachen VHS-Rip vorliegen,
samt unscharfem Bild und VHS-typischen Störungen.
Inhaltlich dagegen ist dieser film durchaus nicht uninteressant,
beinahe schon etwas besonderes- zumindest aber seltenes.
Viele Biker-Filme mit schwarzen Hauptdarstellern wird es wohl nicht geben,
noch dazu werden diese als absolut friedliche Biker gezeigt, welche zwar jetzt auf Rache aus sind-
davor aber einfach nur ihr Leben mit Freunden auf dem Highway verbringen wollten.
Alle sechs Darsteller wurden damals direkt aus der NFL gecastet,
was mit der Namens- und Team-Einblendungen im Vorspann hervorgehoben wird.
Erstaunlicherweise funktioniert das Schauspielerisch ganz gut, keiner der Männer fällt negativ auf.
Generell kommt "The Black Six" auch eher wie ein Krimi daher.
Es werden Indizien gesucht, und eventuelle Zeugen befragt-
bis am Ende der große Showdown eingeläutet wird.
Die Inszenierung ist also größtenteils eher ruhig, aber niemals langweilig,
unterlegt mit passender Musik, und das Thema Rassismus ist ja leider sowieso immer aktuell.
8/10