Hier dreht sich alles um Filme, in denen es hauptsächlich um U-Boote geht.
Erlaubt ist alles von den eher realistischen Filmen zu Zeiten der Weltkriege,
aber auch Thriller oder Spionage bis zu Komödie und Fantasy.
Der Schwerpunkt liegt aber definitiv im Schauplatz U-Boot,
welches quasi die jeweilige Hauptrolle spielen muss.
Oder zumindest "sollte".
da gibt es durchaus auch richtige "Mogelpackungen", später mehr dazu.
Allerdings lasse ich die unzähligen Verfilmungen von "20.000 Meilen unter dem Meer"
aussen vor, auch wenn man hier, zumindest in manchen Verfilmungen,
durchaus von einer "Hauptrolle" der Nautilus sprechen kann.
Die folgende Auflistung erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit-
und wird immer wieder mal erweitert, wenn mir passende Filme in die Hände fallen.
Wer noch in den Thread passende Filme kennt die nicht hier aufgezählt wurden,
darf und soll diese gerne nennen- am besten mit wenigstens einer Kurzkritik.
BELOW (2002)
1943, Zweiter Weltkrieg, irgendwo im Atlantik:
Das amerikanische U-Boot USS Tiger Shark nimmt drei Überlebende
eines versenkten britischen Lazarettschiffes an Bord, darunter eine Frau.
Dabei werden sie von einem feindlichen Zerstörer überrascht,
können jedoch abtauchen und stoppen die Motoren.
Gerade als man meint, der Zerstörer habe die Spur der Tiger Shark verloren,
schaltet sich auf unerklärliche Weise das Grammophon an Bord ein-
was den Zerstörer wieder auf die richtige Spur bringt.
Man kann den abgeworfenen Wasserbomben zwar entkommen,
doch jetzt beginnen die Probleme erst.
Nicht nur, dass laut einem Aberglauben eine Frau an Bord eines Bootes Unglück bringt,
die Sache mit dem Grammophon
könnte auch ein Sabotageakt der aufgenommenen überlebenden sein.
Denn einer davon entpuppt sich bei genauerer überprüfung als Nazi,
und wird kurzerhand vom Kapitän der Tiger Shark erschossen.
Das Problem scheint gelöst- doch direkt danach beginnt das Grammophon wieder zu spielen.
Misstrauen macht sich in der Besatzung breit, einige hören Stimmen welche davor warnen
weiterzufahren- seltsame Dinge geschehen an Bord
und man wird erneut von einem feindlichen Zerstörer entdeckt.
Angst, Aberglaube und Paranoa machen sich langsam immer mehr im Boot breit.
Als die beiden überlebenden Briten herausfinden,
dass der eigentliche Kapitän des Bootes bei einem mysteriösen Unfall verstorben ist,
was die Mannschaft aber lieber verschwiegen hat,
scheint klar zu werden, dass der Feind nicht nur über dem Wasser ist...
Mit offensichtlich ordentlichem Budget hat Regisseur David Twohy mit einem Drehbuch
von Darren Aronovsky und einem jederzeit passenden Soundtrack von Graeme Revell
eine spannende Mischung aus Mystery und WWII-U-Boot-Thriller geschaffen.
Die CGI-Szenen sind von guter Qualität, die Spannung steigt stetig an
ohne auch nur einmal durchzuhängen- und es bleibt lange Zeit unklar,
ob es sich nun um eine Pechsträhne, Sabotage, eine Massenpsychose durch Aberglaube-
oder doch um etwas übernatürliches handelt, was die Tiger Shark im Griff hat.
Da sollte man doch meinen großen Erfolg zu haben-
vor allem, da auch die Besetzung trotz des fehlens großer Namen komplett überzeugt.
Seltsamerweise ist "Below" im Kino gefloppt-
und generell scheint den Film kaum jemand zu kennen.
Wer auch nur im entferntesten etwas mit U-Boot-Filmen anfangen kann,
sollte hier unbedingt einen Blick riskieren!
9/10
BLACK SEA (2014)
Robinson (Jude Law) hat viele Jahre auf U-Booten gedient,
und ist ein Experte für Schiffsbergungen.
Er liebt diesen Job- so sehr, dass er sogar in kauf genommen hat,
durch seine ständige Abwesenheit seine Familie zu verlieren.
Als ihm die Firma für die er arbeitet kündigt, bricht seine Welt zusammen.
Er hat nichts mehr- und somit auch nichts zu verlieren.
Zusammen mit anderen, ebenfalls entlassenen und teils schon länger Arbeitslosen Seeleuten
sitzt er in einer Kneipe, wo er eine unglaubliche Geschichte hört:
Im schwarzen Meer soll ein Nazi-U-Boot liegen- beladen mit 4 Tonnen reinem Gold.
Und einer der Männer kennt die genaue Lage.
Ein zwielichtiger Geldgeber übernimmt die finanzierung des Plans, das Gold zu heben-
und vermittelt ein russisches U-Boot,
weshalb die Crew halb aus Briten und halb aus Russen zusammengestellt wird.
Kaum ist man unter Wasser beginnen die Probleme:
Rassismus, Neid, Misstrauen und Sprachbarriere machen den Männern zu schaffen,
und schon bald läuft durch einen Messerstich zwischen zwei streitenden
und daraus folgender unachtsamkeit alles aus dem Ruder.
Das U-Boot sinkt- direkt neben dem mit Gold gefüllten Nazi-U-Boot.
Es besteht die Möglichkeit, das Boot mit teilen aus dem deutschen Boot wieder zu reparieren-
doch einigen der Männer ist der Goldschatz wichtiger,
so dass zunächst das Gold geborgen wird.
Es entstehen handgreiflichkeiten, und es gibt tote-
danach sind die eingeschlossenen zu wenige, um das Boot vernünftig steuern zu können.
Als einer der Männer schließlich auspackt,
dass die Verbreitung der Geschichte um das Nazi-Gold eine geplante Aktion war,
und die Männer gezielt deshalb entlassen wurden
um den Schatz für die höheren Etagen zu bergen, eskaliert die Situation vollends...
"Black Sea" ist definitiv keine Billig-Produktion,
man erkennt zwar CGI-Effekte, aber insgesamt sieht der Film ordentlich aus.
Die Optik ist überzeugend, auch die Darsteller passen-
aber irgendwie kommt der Film nicht so recht in fahrt.
Es gibt durchaus spannende Momente, aber da fehlt einfach das gewisse etwas.
Hier hat man es nicht geschafft, die klaustrophobische Enge des U-Bootes auszunutzen
und darzustellen, ebenso fehlt es am richtigen Sounddesign-
alleine ein wenig plätscherndes Wasser im Boot ist eben nicht sehr überzeugend.
Immerhin spielt Jude Law seine Rolle glaubwürdig-
und auch der Rest der Darsteller muss sich nicht verstecken.
Für mehr als gutes Mittelmaß reichen die positiven Aspekte aber nicht aus.
6/10
BLACK WATER (2018)
Undercover-Agent Wheeler (Van Damme) erwacht in einer fensterlosen Zelle aus purem Stahl.
Auf sein rufen hin meldet sich jemand im Raum daneben, stellt sich als Marco (Lundgren) vor,
und klärt Wheeler auf, dass er sich an Bord eines streng geheimen Gefängnis-U-Bootes
der US-Regierung mit dem Spitznamen "Guantanamo 2" befinde,
in welchem die Regierung Menschen verschwinden lässt, die ihr gefährlich werden könnten.
Da Wheeler im Besitz von Geheimpapieren ist,
welche die nationale Sicherheit gefährden können hat man ihn verschleppt.
Als man ihn aus seiner Zelle zum Verhör holt,
nutzt er seine Chance, überwältigt die Wachen und befreit Marco...
Eine Minimal-Story, ganz wie in den 80'ern, als die beiden Hauptdarsteller groß im Geschäft waren.
Die Gewaltdarstellung scheint ebenfalls aus den 80'ern herübergerettet worden zu sein,
es wird blutig zugestochen und geballert, ganz ohne CGI- aber auch ohne Hirn.
Denn was hier an MG-Salven durch das U-Boot fliegen kann eigentlich kaum gutgehen.
Überhaupt ist das angebliche U-Boot mal wieder die große Logik-Schwachstelle.
Wie groß ist das Ding denn? Da wird sich versteckt,
und durch lange Gänge und verhältnismäßig große Räume gelaufen dass man sich echt wundert.
Und die Ausstattung? Kein Periskop im Kommandostand trotz angeblicher "Periskoptiefe",
keine Schotts, Rohre oder Ventile- nur ein wenig geblinke und Computertechnik.
Hochmodern oder unglaubwürdig?
Generell lässt hier kaum etwas auf ein U-Boot schließen,
ausser ein paar wenigen Aufnahmen des Bootes von aussen.
Man könnte meinen dass die Geschichte ursprünglich irgendwo anders,
z.B. in einem "normalen" Gefängnis hätte spielen sollen.
Dazu kommt dass es eher wenig Action zu sehen gibt, und der Film ein wenig Dialoglastig daherkommt.
Im übrigen ist das ganze auch eher ein Van Damme-Vehikel,
denn Lundgren hat nur vergleichsweise wenig Screentime.
Kein Totalausfall, aber insgesamt doch enttäuschend.
Wer auf hirnlose 80'er-Action steht, kann hier aber halbwegs Spaß haben.
5/10
DAS BOOT (1981)
Zweiter Weltkrieg, 1941. Das deutsche U-Boot U-96 ist im Atlantik auf Feindfahrt.
Der Auftrag lautet Handelsschiffe zu versenken,
welche die Briten mit wichtigen Kriegsgütern beliefern.
Allerdings wird der krieg für die U-Boot-Besatzungen immer härter, da die Briten inzwischen
ihre Schiffe mit Zerstörern begleiten, und deren Sonarsysteme immer besser funktionieren,
so dass gegnerische U-Boote leichter entdeckt werden.
Zunächst verläuft die Fahrt eher eintönig,
und der erste Kontakt zum Gegner wird auch eher als Routine betrachtet.
Ein alleine fahrender englischer Zerstörer soll torpediert werden, doch der Angriff misslingt,
und der Zerstörer schlägt mit Wasserbomben zurück.
Die U-96 kann dem Angriff durch Stundenlange Schleichfahrt zwar entkommen,
doch inzwischen ist man weit ab vom eigentlichen Kurs.
Als man einen feindlichen Geleitzug entdeckt,
entschließt man sich trotz gegnerischer Übermacht auf der U-96 zum Angriff.
Es gelingt dem Boot, zwei Schiffe zu versenken,
doch danach sieht man sich Stundenlangem Wasserbombenabwurf ausgesetzt,
in welchem das Boot beschädigt wird, aber gerade noch entkommen kann.
Um das Boot zu reparieren kehrt man zurück in den Heimathafen LaRochelle,
wo auch die erfolgreiche Versenkung zweier Schiffe gefeiert wird.
Doch schon während der Feier kommt der nächste Einsatzbefehl:
Die U-96 soll Kurs auf Gibraltar nehmen,
um die Nachschublinien von General Rommel in Afrika zu schützen.
Das Problem: Die "Straße von Gibraltar" ist eine Meerenge,
und die am besten durch Schiffe der Royal Navy gesicherte Gegend überhaupt.
Ein Himmelfahrtskommando, doch Befehl ist Befehl. Es kommt, wie es kommen musste:
Die U-96 wird entdeckt, schwer beschädigt, und versenkt.
Dichtungen geben aufgrund des Wasserdruckes nach, Wasser dringt ein-
und auch der Sauerstoff reicht nicht mehr lange.
Doch noch besteht Hoffnung, denn die Besatzung ist technisch versiert, und versucht
soviel wie möglich zu reparieren und Wasser abzupumpen, um das Boot
eventuell durch Druckluftablass zumindest wieder an die Oberfläche zu bekommen.
Aber selbst wenn man das schafft ist noch unklar,
ob die Dieselmotoren wieder anspringen werden...
"Das Boot" ist wohl einer der ganz wenigen großen Ausnahmefilme,
und das gleich in mehreren Punkten.
Ein deutscher Film der international erfolgreich ist, und selbst von Filmfans gelobt wird,
welche die meisten deutschen Filme nicht mögen.
Dazu kommen gleich drei (wenn man Super 8 dazu zählt vier)
erschiedene Schnittfassungen, die allesamt überzeugen.
Eine lange TV-Fassung (ca. 309 Min. auf BD), ein Director's Cut (ca. 209 Min. auf BD)
und die Kinofassung (143 Min. auf VHS / VCD)
Selbst die extrem in der Handlung gekürzte Super-8-Fassung mit drei 120m Filnspulen
und gerade mal ca. 47 Minuten Gesamtlaufzeit ist überzeugend gelungen.
Hier passt einfach alles. Die Besetzung ist hervorragend,
die Tricks sehen auch heute noch gut aus, der Soundtrack ist passend und mitreissend.
Ein paar Punkte wurden im Vergleich zur Romanvorlage zwar geändert,
bzw vereinfacht, aber im Grunde ist alles vorhanden.
Die Kinofassung wurde im übrigen nie einzeln auf DVD oder BD veröffentlicht,
Lediglich im "Jubiläums Edition" Blu-ray Steelbook kann man diese Fassung
zusammen mit den beiden anderen auf aktuellen Medien erwerben.
10/10
DAS BOOT (2018)
Der Atlantik im Herbst 1942: Der U-Boot-Krieg ist in vollem Gange, und das gerade fertiggestellte Boot
U-612 wird von la Rochelle aus mit erfahrener Besatzung aber einem neuen,
und somit unerfahrenen Kommandanten auf Feindfahrt geschickt.
Das sorgt natürlich für Probleme mit der Besatzung,
denn diese hätte lieber den erfahrenen 1WO Tennstedt als Kommandant gehabt.
Der neue Kommandant, Klaus Hoffmann, hat diese Stelle nur gekriegt
da sein Vater ein U-Boot-Held aus dem ersten Weltkrieg ist.
Gleichzeitig an Land in La Rochelle:
Simone Strasser, die Schwester eines der Männer auf der U-612, hat ihre eigenen Erfahrungen
in der bisherigen Kriegszeit gemacht und ist sich nicht sicher auf welcher Seite sie steht.
Sie steht sowohl mit Gestapo-Mann Hagen Forster, als auch einer Widerstandsbewegung in Kontakt...
Die neue Serie hat nur wenig bis gar nichts mit dem Vorbild gemeinsam,
ausser dass beide etwa zur gleichen Zeit spielen.
Wer ein Remake oder eine direkte Fortsetzung vermutet hat, liegt also falsch.
Hier kommt noch dazu, dass die Geschichte auf dem Boot in der ersten Staffel
gerade mal die Hälfte der Handlung einnimmt, die Entwicklung an Land steht gleichberechtigt
zu den Erlebnissen auf dem Boot, nimmt (zumindest gefühlt) sogar etwas mehr Zeit ein.
Immerhin hat man mit dem Österreicher Andreas Prochaska einen Regisseur gefunden,
der nicht nur Erfahrung mit Serien hat, sondern auch schon durch gelungene Filme
aufgefallen ist ("Das finstere Tal", "In drei Tagen bist du tot 1 & 2").
Gute Voraussetzungen also für die neue Serie, zumal ein ordentliches Budget zur Verfügung stand.
Zugegeben: Leicht wird einem der Zugang hier nicht gemacht, denn man lässt sich viel Zeit
mit der Einführung der vielen Charaktere, legt generell viel mehr Wert auf Dialoge,
bindet im Handlungsstrang an Land eine eher dramatische Frauengeschichte mit ein usw.
Nicht dass das alles schlecht oder langweilig wäre, aber eben doch sehr ruhig erzählt-
und erst ab Mitte der ersten Staffel fesselt das ganze.
Der Thrill und fast schon "Horror" den das Vorbild in seiner durchgehend klaustrophobischen
Enge versprühte wird in Staffel 1 aber nie erreicht.
In der zweiten Staffel wendet sich das ganze dann deutlich.
Die Story an Land startet erwartungsgemäß wie die erste Staffel endet, wird aber schnell
deutlich dramatischer und auch brutaler- und ist generell spätestens mit der dritten Folge
deutlich weniger im Vordergrund als die Geschichte um deutsche U-Boote und deren Besatzungen.
Immerhin dreht es sich jetzt auch noch um ein zweites Boot,
Landesverrat und Sabotage an Bord eines Bootes, sowie Spionage in den USA...
Staffel 1: 6/10
Staffel 2: 8/10
CRASH DIVE (1997)
Das amerikanische Atom U-Boot Ulysses ist im Atlantik auf Patrouille unterwegs,
als man auf fünf Schiffbrüchige stößt.
Die überlebenden des scheinbaren Unglücks werden an Bord genommen,
wo sie sich schon nach kurzer Zeit als Terroristen entpuppen.
Sie übernehmen das Kommando auf der Ulysses, nehmen Kurs auf Washington,
und fordern eine hohe Geldsumme-
anderenfalls starten die Atomraketen der Ulysses in Richtung amerikanisches Festland.
Jetzt kann nur noch U-Boot-Spezialist James Carter (Michael Dudikoff) helfen,
welcher aber erst mal irgendwie an Bord gebracht werden muss...
Billige Optik, schlechte Tricks, dazu passende Schauspieler
und Logiklöcher so groß dass ein U-Boot durchpasst.
Die "Schiffbrüchigen" werden nicht bewacht, und bewegen sich frei auf dem kompletten,
sich im Einsatz befindlichen Atom U-Boot. Klar, logisch.
"Crash Dive" ist ein billiger Mix aus "Stirb langsam", "Einsame Entscheidung"
und "Crimson Tide", und hat keinerlei eigene Ideen.
Was den Film noch halbwegs erträglich macht ist sein hohes Tempo,
zumindest langweilt man sich nicht, könnte aber beim zusehen verblöden.
Immerhin kommen die Aufnahmen im inereren der Ulysses recht authentisch rüber,
sobald aber aussenaufnahmen anstehen, wurde sich massiv bei anderen Filmen bedient.
Die "Stock Footage"-Szenen sind zwar immerhin professionell eingearbeitet,
und könnten Gelegenheits-Filmschauern nicht einmal auffallen-
wenn man aber einen Bericht zum Thema U-Boot-Filme schreibt,
daher in relativ kurzer Zeit viele solcher Filme (teils zum wiederholten male) anschaut,
und noch dazu generell ein kleiner Filmfreak ist, kommt einem hier doch einiges bekannt vor.
Dazu kommt in diesem Fall noch die technisch schwache "Highlight DVD",
welche mit "ungekürzt" wirbt (da gibt's aber auch nix zu schneiden),
aber mit unscharfem, grieseligem Bild daherkommt, und nicht anamorph codiert wurde.
4/10
CRASH DIVE 2 (1999)
Das Atom U-Boot Odessa wird von Terroristen übernommen,
da eine neu entwickelte Atomwaffe an Bord ist.
Bei der übernahme des U-Bootes mittels (deutschem) Kampfgas geht aber etwas schief,
und der einzige der Terroristen welcher sich mit der Waffe auskennt, atmet das giftige Gas ein.
Nun wird dringend medizinische Hilfe benötigt- und der kampferprobte,
aber jetzt Marine-Arzt Jake Fuller (Michael Dudikoff) kommt an Bord.
Eigentlich will Fuller seit dem Tod seines Bruders nicht mehr kämpfen-
aber hier kann er ja mal eine Ausnahme machen.
Schon im Vorspann wird dem geneigten Filmfreund klar,
dass hierbei nichts brauchbares herauskommen kann. Regie: Ed Raymond.
Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Fred Olen Ray.
Hat schon einen Grund, warum er seinen echten Namen nicht nutzt.
Der Titel ist übrigens noch dazu eine Mogelpackung, der Originaltitel des Films lautet
"Counter Measures", ist also keine Fortsetzung,
nur falls sich jemand wundert warum Dudikoff hier einen anderen Namen im Film trägt.
Ansonsten kann man hier das gleiche schreiben, wie schon im "Vorgänger".
Neben der fast identischen Story auch fast die gleiche Kritik.
Schlechte Schauspieler, schlechte Tricks, wenig Action, wenig Logik, dafür viel Stock Footage.
Dazu kommen hier aber noch einige unglaublich dämliche Dialoge ("Einschlag in 3, 2, 0")
sowie das in diesem Fall absolut nicht authentische angebliche Innenleben des U-Bootes
mit großen Räumen und überall herumstehenden Fässern.
Was bleibt? Beinahe durchgehend Action, die aber unspektakulär inszeniert ist.
Nicht mal für Blutbeutel oder Einschusslöcher hat das Budget gereicht.
1/10
CRIMSON TIDE (1995)
In Russland haben radikale Rebellen eine Abschussbasis für Atomraketen
unter ihre Kontrolle gebracht, und drohen mit einem Angriff auf die USA.
Das mit Nuklearwaffen bestückte U-Boot USS Alabama ist in Reichweite um einen
Präventivschlag durchzuführen- allerdings kam der Befehl dazu nur verstümmelt
und daher nicht komplett verständlich auf der USS Alabama an, da die USS Alabama
zu diesem Zeitpunkt in ein Gefecht mit einem russischen U-Boot verwickelt war.
Kapitän Ramsey (Gene Hackman) will will sofort seine Waffen abfeuern,
während der erste Offizier Hunter (Denzel Washington) darauf besteht,
den nicht klar verstandenen Befehl zuerst noch einmal bestätigen zu lassen-
denn ein Abschuss würde mit Sicherheit einen Atomkrieg auslösen.
Der Abschuss müsste von den beiden ranghöchsten an Bord autorisiert werden-
welche sich aber eben nicht einig sind.
Es kommt zur Absetzung von Ramsey, welcher weggesperrt wird-
und Hunter übernimmt das Kommando.
Beim Kampf mit dem russischen Boot ist allerdings auch die USS Alabama beschädigt worden,
unter anderem hat man keine Funkverbindung mehr.
Hunter ist zwar rechtlich auf der sicheren Seite, ist aber neu an Bord,
während Ramsey einige treue Männer hat, welche ihn wieder freilassen.
Ein erneuter Machtwechsel auf der USS Alabama steht an-
doch inzwischen hat auch Hunter einige Männer überzeugt, richtig gehandelt zu haben...
Mit Crimson Tide ist Regisseur Tony Scott und Produzent Jerry Bruckheimer
entgegen derer sonstigen Filme ein spannender Thriller gelungen,
der mehr Wert auf den psychologischen Aspekt und die Konflikte
in einer sehr angespannten Situation legt, als auf Actionszenen und Effekte.
Die psychologischen Duelle zwischen Hackman und Washington sind absolut herausragend,
beide laufen hier zu absoluter Top-Form auf.
Auch in Nebenrollen tummeln sich einige bekannte Namen,
die komplette Besetzung des Films ist absolut überzeugend ausgewählt.
Wer keinen Actionfilm erwartet wird hervorragend unterhalten, auch visuell und akustisch,
inclusive Score von Hans Zimmer, gibt es nichts zu meckern.
8/10
GHOSTBOAT (2006)
Die HMS Scorpion, ein britisches U-Boot welches seit dem zweiten Weltkrieg als gesunken galt,
wird 1981 auf offener See von einem Frachter entdeckt.
Man schleppt das Boot in einen britischen Hafen, wo es von Experten untersucht werden soll.
Bei Nachforschungen stößt man schon schnell auf den einzigen damals überlebenden,
Jack Hardy, welcher vor dem Untergang des Bootes entkommen konnte,
und von einem Schiff der deutschen Kriegsmarine aufgelesen wurde.
Zusammen mit ihm will man nun, fast 40 Jahre später, das Geheimnis um das Boot aufklären.
Dass sich die Einstiegsluke überhaupt erst löst als Hardy das Boot betritt,
kommt den Männern zwar seltsam vor, aber wird zunächst nicht weiter beachtet.
Beim Einstieg in die Scorpion fällt allerdings auf,
dass der Zustand im inneren nicht nur absolut perfekt aufgeräumt ist- es finden sich auch
keine Leichen der Besatzung, welche immerhin fast komplett mit dem Boot unterging.
Um genaueres herauszufinden wird beschlossen,
die Scorpion noch einmal auf die exakt gleiche Route zu schicken, auf der sie damals sank.
Je näher man dem Zielort kommt, desto seltsamere Dinge passieren.
Einige Mitglieder der Crew behaupten zur damaligen Crew zu gehören, ein sowjetisches
U-Boot wird geortet, aber nirgends entdeckt- und einmotorige Propellerflugzeuge
der deutschen Luftwaffe greifen das Boot auf der Wasseroberfläche an...
"Ghostboat" ist eine zweiteilige TV-Miniserie der britischen ITV-Studios.
Eine spannende Geistergeschichte in ungewöhnlichem Umfeld wird einem hier präsentiert,
welche nur an den sehr billigen CGI-Szenen leidet.
Ansonsten kann man inhaltlich nicht meckern, die Story ist mal was anderes,
die Darsteller sind überzeugend- und das ganze präsentiert sich durchaus spannend.
Leider ist die Bildqualität der DVD teilweise nicht gerade berauschend,
allerdings wurde der Film bisher nicht anderweitig veröffentlicht.
Interessierte müssen also zur UK-DVD greifen, dass "Ghostboat" seinen Weg
nach Deutschland finden wird, dürfte äusserst unwahrscheinlich sein.
7/10
HAIE UND KLEINE FISCHE (1957)
Deutschland im zweiten Weltkrieg: Das Minensuchboot "Albatros" ist auf Feindfahrt unterwegs.
Der Dienst an Bord ist vor allem für die jungen Seekadetten generell sehr hart,
und immer wieder wird die "Albatros" angegriffen.
Es dauert nicht lange, bis die "Albatros" von Schiffen der Aliierten versenkt wird,
was nur wenige Kadetten überleben.
Zurück an Land, und nach einer kurzen Erholungsphase,
stehen aber schon die nächsten Einsätze an- diesmal auf einem U-Boot.
Der Krieg ist inzwischen noch härter geworden, und trotz großer Erfolge der deutschen U-Boote
werden mit immer besserer Suchtechnik-Ausstattung der Gegner auch die Verluste höher.
Aus den Jägern wurden zu diesem Zeitpunkt schon gejagte.
Schon bald kommt es zur Katastrophe: Das Boot wird vom Feind versenkt,
und nur wenige Männer sind im Wrack noch am Leben...
"Haie und kleine Fische" gilt als Klassiker des Kriegsfilms,
und obwohl es hier erst nach etwa der Hälfte des Films zum U-Boot-Einsatz kommt,
ist es meiner Meinung nach durchaus berechtigt, ihn in diese Liste aufzunehmen.
Das Drehbuch zum Film stammt von Wolfgang Ott,
welcher hier seine persönlichen Erfahrungen in der deutschen Marine niederschrieb.
Es wurden auch einige Originalaufnahmen verwendet,
was zwar der authenzität dient, aber teilweise zu schnell abgespielt wurde-
und sich in jeder dieser Szenen in deutlich schlechterer Bildqualität niederschlägt.
Der Film ist auch keinesfalls verherrlichend, sondern klagt ganz klar den Krieg generell,
aber auch die Umstände an.
Die "kleinen Fische", also die U-Boot-Besatzungen werden von den "Haien",
deren Befehlshabern in ihren sicheren Büros, in den immer sicherer scheinenden Tod
an Bord der immer weniger erfolgreichen U-Boote geschickt.
Auch dass am Ende des Films nur wenige überleben,
und dieses überleben keinesfalls "Heldenhaft" dargestellt wird,
sondern teils gebrochene Menschen zeigt, ist eine klare Aussage.
8/10
HOSTILE WATERS (1997)
1986, kurz vor dem Treffen von Gorbatschow und Reagan in Reykjavik zum Thema Abrüstung.
Ein amerikanisches und ein sowjetisches Atom-U-Boot
sind in der Gegend um die Bermudas unterwegs.
Die Boote haben sich auf dem Radar, und sowohl der russische (Rutger Hauer)
als auch der amerikanische Kapitän (Martin Sheen) entscheiden sich,
den jeweils anderen das auch wissen zu lassen und nahe aneinander vorbeizufahren.
Eine dumme Idee- denn es kommt zur Kollision,
in deren Folge die sowjetische K-219 stark beschädigt wird,
und an Bord ein Feuer ausbricht. Das Problem: Die K-219 ist bestückt mit Nuklearwaffen.
Kapitän Igor Britanow lässt auftauchen und versucht die Brände unter Kontrolle zu kriegen.
Die letzte Chance scheint das öffnen aller Raketenschächte zu sein,
so beschließt man kurz abzutauchen und die Brände zu löschen.
Ein öffnen der Klappen würde allerdings vom amerikanischen Boot vermutlich
als vorbereitung zum Raketenabschuss interpretiert, was dieses zum Abschuss der K-219
zwingen würde- und ob das überhaupt funktionieren kann ist pure Theorie...
Die gesamte Optik wie auch die Tricktechnik sehen stark nach einem (besseren) TV-Film aus.
Leider werden einige Klischees bedient,
das Drehbuch bietet keine Überraschungen und manches ist vorhersehbar.
Übrig bleibt ein in allen Punkten mittelmäßiger U-Boot-Thriller,
der zwar keine eigenen Akzente setzen kann,
aber doch zumindest einigermaßen spannend unterhält und gute Hauptdarsteller bietet.
5/10
JAGD AUF ROTER OKTOBER (1990)
Kurz vor dem Ende des kalten Krieges wird in Russland das hochmoderne
Atom-U-Boot "Roter Oktober" fertiggestellt
und unter dem erfahrenen Kommandanten Ramius (Sean Connery) auf Testfahrt geschickt.
Ramius hat allerdings vor mit der Roter Oktober
und einem Teil seiner hochrangigen Besatzung in die USA überzulaufen,
was weder der Großteil der Mannschaft an Bord, noch die Amerikaner wissen.
Die Roter Oktober ist mit einem neuartigen Antrieb ausgestattet, welcher es ihr ermöglicht
nahezu lautlos zu fahren- und dessen Konstruktion den Amerikanern bisher nicht gelungen ist.
Ramius nimmt Kurs auf die USA, und niemand ist sich sicher, was er damit bezweckt.
Er könnte im Alleingang mit seinen Atomraketen Amerika angreifen,
was die US-Streitkräfte natürlich auch prompt annehmen.
Lediglich der CIA-Analyst Jack Ryan ist aufgrund seiner Nachforschungen der Überzeugung,
dass Ramius überlaufen will.
Die USA rüsten sich vorsorglich zum Kampf und schicken ihrerseits U-Boote los
um die Roter Oktober zu jagen.
Aufgrund seiner Argumente kriegt Jack Ryan vom Berater des US-Präsidenten
allerdings drei Tage Zeit, seine Überläufer-Theorie zu beweisen.
Das Problem: Das kann er nur, wenn er Kontakt zur Ramius aufnimmt.
Die einzige möglichkeit dazu:
Sich trotz schlechtem Wetter mit einem Hubschrauber in die Nähe bringen lassen, sich dann
auf ein US-U-Boot abseilen- und von dort aus zu versuchen mit Ramius zu kommunizieren...
Die erste Verfilmung eines Jack Ryan-Romans von Tom Clancy ist absolut gelungen,
immerhin hat man hier auch Action-Spezialist John McTiernan die Regie übergeben,
welcher durchaus Spannung aufzubauen versteht.
Natürlich ist "Jagd auf roter Oktober" kein Actiongeladener Film wie z.B. sein "Predator",
aber die Torpedo-Gefechte zwischen eigentlich ja recht träge agierenden U-Booten
wurden selten so spannend inszeniert wie hier.
Auch die Besetzung ist herausragend bis in die Nebenrollen,
Sean Connery, Scott Glenn, Alec Baldwin, Sam Neill, James Earl Jones, Tim Curry
und weitere bekannte Gesichter sind hier vertreten.
Dazu kommt der tolle Soundtrack von Basil Poledouris und die Kamerarbeit von Jan de Bont,
hier wurde richtig Geld reingesteckt.
Lediglich die wenigen CGI-Szenen mit den Torpedos unter Wasser sehen aus heutiger Sicht
nicht überzeugend aus, waren aber noch nicht besser möglich,
diese Technik war damals noch nicht so fortgeschritten wie heute.
Ansonsten gibt es Tricktechnisch nichts zu meckern.
Die U-Boot-Szenen sehen auch heute noch gut aus, so dass es nicht verwundert dass man
diese auch in den Jahren danach immer wieder mal in B-Actionmovies wiederverwertet hat.
9/10
K-19 (2002)
1961, mitten im kalten Krieg:
Das neu entwickelte russische Atom-U-Boot K-19 tritt seinen Dienst an.
Eigentlich sollte Kapitän Polenin (Liam Neeson) das Kommando haben, doch die russische
Regierung schickt überraschend Kapitän Vostrikov (Harrison Ford) an Bord.
Schon vor dem Stapellauf des Bootes gab es Unfälle mit mehreren Toten, und immer wieder
technische Probleme, was dem Boot den Spitznamen "Witwenmacher" einbrachte.
Jetzt hat auch noch ein neuer Kapitän das sagen, dem die Mannschaft nicht vertraut.
Keine guten Voraussetzungen für die Jungfernfahrt- und tatsächlich dauert es nicht lange,
bis es zu einer Fehlfunktion im Nuklearkern des Bootes kommt.
Der Reaktorkern droht zu schmelzen, wodurch das Boot zu einer atomaren Zeitbombe wird-
und einen Atomkrieg auslösen könnte.
Mit relativ geringem Aufwand wäre der Schaden zwar reparabel,
aber es gibt keine Strahlenschutzkleidung an Bord- und Kapitän Vostrikov
verweigert jede Hilfe seitens der Amerikaner, welche ein Schiff ganz in der nähe hätten...
Auf einer angeblich wahren Geschichte basierend hat Regisseurin Kathryn Bigelow
ein spannendes, gut besetztes Drama abgeliefert.
Solange man die Story als gegeben, weil angeblich wirklich so passiert hinnimmt,
kann man nicht meckern.
Allerdings ist es kaum zu glauben dass man wirklich ein Boot losgeschickt hat,
bei dem es von Anfang an nur Probleme gab- und dann noch nicht einmal
das nötiige Werkzeug und Ausrüstung für Notfälle an Bord gebracht haben soll.
7/10
DAS LETZTE U-BOOT (1993)
April 1945, kurz vor Kriegsende:
Das deutsche U-Boot U-234 wird auf einen geheimen Auftrag in Richtung Japan geschickt.
Unter anderem an Bord: Uranoxid und Raketenbaupläne, sowie zwei japanische Offiziere,
ein hochrangiger deutscher General sowie ein fanatischer Geschwaderrichter,
der trotz aller Niederlagen in letzter Zeit an einen Endsieg glaubt.
Nach nur wenigen Tagen auf See
erreicht die Besatzung die Nachricht von Hitler's Tod und damit dem Kriegsende.
Eine schwere Entscheidung muss nun getroffen werden: Kapitulieren oder weiterfahren.
Es kommt zum offenen Konflikt an Bord, dazu kommt wegen des Streites
unbemerkt ein amerikanischer Zerstörer, welcher die Kapitulation fordert...
Basierend auf wahren Ereignissen kurz vor Kriegsende erzählt der Film
eine durchaus interessante Geschichte mit guten Darstellern.
Das Problem: Offensichtlich stand kaum Budget zur Verfügung,
so dass der Film ein einziges ärgernis darstellt, wenn man auch authenzität erwartet.
Die angebliche U-234 ist ein deutlich sichtbar modernes U-Boot,
auch bei Szenen im Hafen sind im Hintergrund moderne Schiffe erkennbar.
Noch dazu ist das alles reichlich schnarchig inszeniert.
Die Story schleppt sich eher träge dahin, es kommt kaum Spannung auf, Action gibt es nicht-
und letztendlich ist der Film mit knapp zwei Stunden Laufzeit
für das wenige gebotene einfach deutlich zu lang.
Dazu kommt, dass die DVD von "Ascot Elite" qualitativ eine absolute Frechheit darstellt.
Das Bild ist durchgehend unscharf und auch nicht anamorph codiert.
3/10