SNIPER - DER SCHARFSCHÜTZE (1993)



Thomas Beckett (Tom Berenger) zählt mit 74 erfolgreichen Abschüssen zu den erfolgreichsten und erfahrensten Scharfschützen,
und war schon mehrmals in den Dschungelgebieten Mittelamerikas im Einsatz.
Nachdem bei seinem letzten Auftrag durch einen Fehler des Militärs sein Partner getötet wurde,
erwarten ihn nun ein neuer Auftrag, aber mit dem jungen Miller auch ein neuer Partner (Billy Zane).
Dieser hat zwar schnell Karriere gemacht, bisher aber nur theoretische Erfahrungen gesammelt...
Im Dschungel von Panama angekommen lautet der Auftrag General Alvarez auszuschalten,
welcher groß im Drogengeschäft ist- und zum nächsten Staatspräsidenten gemacht werden soll.
Allerdings ist dort auch ein weiterer Sniper unterwegs- welcher einst von Beckett ausgebildet wurde, und nun auf ihn angesetzt ist...

Regisseur Luis Llosa hat nicht viele Filme gedreht, obwohl durchaus Talent vorhanden ist.
Neben den danach folgenden "Anaconda" und "The Specialist" dürfte "Sniper" wohl sein bekanntester Film sein.
Generell gibt es hier auch nichts zu meckern, der Film überzeugt mit schönen Bildern, bedrohlicher Atmosphäre, guten Darstellern,
ein paar brutalen Szenen- und vor allem einem überraschend guten Spannungsbogen.
Man könnte ja meinen dass ein Film über Sniper eher gemächlich als Actionreich und daher eher unspannend daherkommt, doch das täuscht.
Luis Llosa hat es geschafft gleichzeitig zu vermitteln dass der Job eines Snipers nur mit viel Ruhe und Wartezeit auszuführen ist,
lässt aber trotz nur weniger Actionszenen durch eine generell tolle Inszenierung keinerlei Langeweile aufkommen.

8/10

SNIPER II (2002)



Der Scharfschütze Thomas Beckett (Tom Berenger) hat aus gesundheitlichen Gründen seinen alten Job aufgegeben
und verdient sich sein Geld als Führer für Hobbyjäger. Zufrieden ist er mit diesem Leben allerdings nicht-
da kommt es ihm sehr gelegen, dass eines Tages sein können als Scharfschütze wieder gebraucht wird.
Zusammen mit Cole (Bokeem Woodbine), einem Insassen aus dem Gefängnis-Todestrakt, soll er einen Lebensgefährlichen Job erledigen.
Unter der Bedingung seinen alten Rang wiederzukriegen willigt Beckett ein- und erhält den Auftrag zusammen mit Cole
im Balkan einen mächtigen General auszuschalten, welcher dort "ethnische Säuberungen" durchführen soll.
Der Auftrag gelingt- doch danach läuft alles anders als Beckett erwartet hat, hinter der Mission steckt etwas völlig anderes...

Eine Direct-to-DVD Fortsetzung des damals sogar im Kino erfolgreichen "Sniper", gute 10 Jahre nach dem ersten Film.
Positiv ist schon mal, dass Tom Berenger wieder dabei ist, sein neuer Partner (Bokeem Woodbine) ebenfalls kein unbekanntes Gesicht ist-
und, Überraschung: Actionspezialist Craig R. Baxley (Action Jackson, Dark Angel, Stone Cold) als Regisseur verpflichtet wurde.
Da kann das ganze doch gar nicht so schlecht werden, oder? Nein, definitiv nicht. Nur eben etwas billiger und im Ostblock gedreht.
Für eine günstig produzierte Fortsetzung schlägt sich "Sniper 2" erstaunlich gut, und abgesehen von den Szenen im Hubschrauber,
bei denen der vorbeiziehende Hintergrund all zu offensichtlich nicht real ist, merkt man es dem Film auch kaum an.
Hätte man die dortigen Dialoge auf den Boden verlegt, wäre das der ansonsten durchaus nicht billigen Optik des Filmes zu gute gekommen.
Generell rummst es hier deutlich mehr als im Vorgänger, was zwar spektakulär aussieht (tolle Explosionen),
aber wie oft in solchen Fällen manchmal Logik vermissen lässt. Aber (realistische) Blechschäden bei Autos sehen eben nicht so spektakulär aus.
Hier ist etwas mehr Action, dafür weniger Atmosphäre geboten als im Vorgänger.
Auch blutige Szenen hat man sich, für Baxley eigentlich eher unüblich, trotz einigen Toten hier gespart.
Trotzdem bietet Sniper 2, vor allem für eine Direct to DVD-Produktion, zumindest noch ansehbare Unterhaltung.

5/10

SNIPER 3 (2004)



Thomas Beckett ist trotz immer stärkerer gesundheitlicher Einschränkungen immer noch im Dienst- und tut, was er am besten kann:
Er legt sich mit seinen Prüfern bei der Tauglichkeitsprüfung an und verbringt viel Zeit in Bars.
Trotzdem wird er für einen äusserst wichtigen Einsatz der NSA rekrutiert und nach Vietnam geschickt.
Dort soll er das Oberhaupt einer Schmugglerbande, welche sich auch im Terrorismus ausbreiten will ausschalten.
Das Problem daran: Sein Ziel ist Paul Finnegan, ein alter Bekannter und ehemaliger Kamerad von Beckett.
Noch dazu scheint der Auftrag nahezu unmöglich zu erfüllen sein- oder zumindest unwahrscheinlich, von dort lebendig zurückzukommen.
Beckett wird klar, dass er für die NSA einfach nur alt und entbehrlich scheint...

Der dritte Sniper... diesmal unter der Regie des hauptsächlich für TV-Serien bekannten P.J. Pesce,
welcher zuvor allerdings auch schon den zumindest ansehbaren "From dusk till dawn III - Hangman's Daughter" gedreht hat.
Tom Berenger ist wieder Thomas Beckett, als sein Partner vor Ort überzeugt Byron Mann, welcher auch als Nahkämpfer nette Szenen hat.
Die Action wurde im Vergleich zum Vorgänger zurückgefahren, dafür geht es hier wieder etwas realistischer und blutiger zur Sache.
Positiv zu erwähnen ist auch im dritten Film wieder ein neuer Einsatzort, so dass auch optisch Abwechslung in der Reihe geboten wird.
Im Grunde gilt hier das gleiche wie schon bei "Sniper II": Eine solide Direct-to-DVD Fortsetzung, welche gut unterhält.

6/10

SNIPER: RELOADED (2011)



Brandon Beckett, der Sohn des Scharfschützen Thomas Beckett ist als Marine im Kongo auf einer UN-Friedensmission unterwegs.
Als es darum geht den ausländischen Großfarmer Van Brunt und sein Gelände vor kongolesischen Rebellen zu schützen
wird die Truppe von einem Scharfschützen erwartet.
Dieser schaltet nicht nur Van Brunt, sondern nach und nach auch beinahe die komplette Einheit aus,
nur Beckett überlebt verletzt und bewusstlos, da er für tot gehalten wird, und wird von dem Jäger Chandler gefunden.
Später kehren Beckett und Chandler zur Farm zurück und finden dort die Tochter des Farmers welche sich versteckt hatte.
Scheinbar war ihr Vater in illegalen Waffenhandel mit mehreren Parteien verstrickt, was die beiden Männer jetzt herausfinden wollen.
Von unerwarteter Seite bekommen Beckett und Chandler Hilfe dabei, und zusammen mit einem Sniper
stößt man auf Verrat und einen Komplott in den eigenen Reihen...

Auch wenn beim vierten Film Tom Berenger fehlt, bleibt sich die Reihe weitestgehend treu.
Der Schauplatz ist wieder ein anderer, dieses mal der Kongo, Chad Michael Collins als Sohn des Original-Snipers macht seinen Job gut-
und die Rückkehr von Billy Zane in seiner Rolle als Richard Miller aus dem ersten Film schafft eine Verbindung zur Reihe.
Wenn man etwas bemängeln will, dann dass der Sniper-Aspekt hier etwas in den Hintergrund gerät, denn Beckett's Sohn
ist nun mal keiner- sondern ein Marine im Dienst einer UN-Friedensmission.
Zudem ist der Mittelteil doch etwas Dialoglastig ausgefallen, nicht so sehr dass man sich langweilt,
aber etwas mehr Action (oder eine erweiterte Einbindung von Billy Zane) hätte hier nicht geschadet.
Optisch ist das ganze recht hochwertig präsentiert, die Kameraführung ist teils recht interessant,
die Landschaft gibt auch einiges her- und einen passenden Regisseur hat man ebenfalls gefunden.
Der Name Claudio Fäh dürfte den meisten eher unbekannt sein, aber ein paar Jahre vor diesem Film hat der Schweizer
mit "Coronado" sogar einen Film ins Kino gebracht- wenn auch mit leider eher mäßigem Erfolg.
Hier hat er wohl einen besseren Job abgeliefert- denn ein paar Jahre später darf er noch mal im Sniper-Universum mitmischen.

6/10

SNIPER: LEGACY (2014)



Brandon Beckett ist inzwischen zum Scharfschützen ausgebildet worden (siehe Ende des vorherigen Films)
und ist mit einer anderen Sniper-Einheit an der Syrisch-Türkischen Grenze im Einsatz, um einen hochrangigen Taliban-Führer auszuschalten.
Allerdings geht der erste Schuss daneben- man kann zwar einige feindliche Männer welche die Sniper nun angreifen töten,
das eigentlich Ziel kann aber entwischen und ein Kamerad Becketts stirbt bei dem Einsatz.
Zurück auf dem Stützpunkt fällt Brandon eine Entscheidung:
Er will aussteigen- denn das töten vieler Menschen fällt ihm unerwartet leicht, und vor dieser Entwicklung hat er Angst.
Als er jedoch erfährt dass ein amerikanischer Scharfschütze gerade gezielt ehemalige Kameraden tötet
welche vor einigen Jahren in Afghanistan an der Operation "Sentinel" beteiligt waren will er noch einmal antreten.
Ein paar Männer der damaligen Einheit sind schon getötet worden oder zumindest vermisst- darunter auch Thomas Beckett, Brandon's Vater.
Das ist auch der Grund, warum Brandon untersagt wird an diesem Einsatz doch noch teilzunehmen.
Er zieht also gegen seine Überzeugung und dem Befehl seiner Vorgesetzten noch einmal in den Einsatz, dieses mal aus privaten Gründen...

Das wichtigste zuerst: Tom Berenger ist wieder als Thomas Beckett in einer kleinen, aber passenden Rolle dabei-
und Chad Michael Collins als sein Sohn ebenfalls.
Collins hat durchaus dazugelernt und überzeugt noch mehr als schon zuvor in seiner Rolle-
auch Tom Berenger ist für sein Alter noch gut in Form, und wird seinem Alter entsprechend glaubwürdig eingesetzt.
Regie führt diesmal Don Michael Paul... daher erwartete ich leider bestenfalls unteres Mittelmaß bei diesem Film.
Überraschung: Der Mann hat mit "Legacy" die bisher beste der Fortsetzungen abgeliefert.
(Und damit von all seinen mir bekannten Filmen auch generell den besten den er wohl je gedreht hat)
Das Setting ist auch wieder neu, diesmal geht es vom nahen Osten nach Griechenland.
Leerlauf in der Geschichte gibt es hier gar nicht, dafür jede menge Sniper-Einsätze und Explosionen.
Der Gewaltgrad hat noch einmal zugelegt, hier wird teils mit sehr großen Kalibern geschossen-
und das auch gezeigt, teils mit sehr schönen und dynamischen Kamerafahrten.
Der Showdown am Ende setzt dem ganzen dann noch die Krone auf- ein wahres fest für Actionfreunde.

8/10

SNIPER: GHOST SHOOTER (2016)



Brandon Beckett (Chad Michael Collins) zögert bei einem Einsatz abzudrücken, da die Zielperson welche eine Geisel töten soll ein Kind ist.
Durch sein zögern verursacht er den Tod der Geisel, auch wenn für jeden verständlich war, warum.
Damit Beckett erst gar nicht die Gelegenheit kriegt an sich selbst zu zweifeln,
wird er sofort mit einigen anderen von diesem Einsatzort an einen neuen geschickt.
In Georgien soll eine Erdgasleitung bewacht werden, welche immer wieder von Terroristen sabotiert wird.
Was recht einfach klingt, endet schon beim ersten Einsatz des Sniper-Trupps katastrophal: Es gibt tote im Team, aber keine toten Gegner.
Als Beckett daraufhin gegenüber seinen Vorgesetzten den Verdacht äussert dass es einen Maulwurf geben muss, fangen die Probleme erst an...

Dieser ist nun der zweite Film der Reihe in denen Tom Berenger nicht dabei ist- macht aber nichts, der Film kommt ganz gut ohne ihn aus.
Immerhin sind Chad Michael Collins und Billy Zane wieder dabei, welche auch dazu in der Lage sind den Film zu tragen.
Regie führt wie im vorherigen Film wieder Don Michael Paul.
Auch "Ghost Shooter" muss man durchaus als gelungen ansehen, hier gibt es wieder ein paar brutale Kills, Intrigen und natürlich Sniper-Action.
Das trostlose Setting in den Bergen Georgiens ist schön anzusehen, und besonders beim Angriff auf die abgelegene Berghütte rührt sich einiges.
Mit CGI-Effekten hält man sich meist zurück oder kaschiert solche Szenen mit schnellen Schnitten,
das einzige was CGI-technisch wirklich eher negativ auffällt sind die Aufnahmen der abgeschossenen Raketen in der Luft.

7/10

SNIPER: HOMELAND SECURITY (2017)



Der kolumbianische Drogenbaron Jesus Morales hat zu seinem Schutz, und um Konkurrenz auszuschalten,
einen "Diablo" genannten berühmt-berüchtigten Scharfschützen in seinen Diensten,
welcher mit modernsten und teuersten Waffen ausgestattet ist, und den Ruf hat sein Ziel niemals zu verfehlen.
So gewinnt Morales nicht nur immer mehr Macht in seiner Heimat, es gelangen so auch immer mehr Drogen in die USA.
Unter der Leitung von Richard Miller (Billy Zane) und überwacht von Thomas Beckett (Tom Berenger) wird Brandon Beckett (Chad Michael Collins)
zusammen mit einer DEA-Agentin losgeschickt um "Diablo" auszuschalten, und Morales in die USA zu bringen...

Nach der erfolgreichen Wiederbelebung der Reihe mit "Sniper Reloaded" darf Regisseur Claudio Fäh hier zum zweiten mal Regie führen.
Hier gibt es auch darstellerisch die Vollbedienung mit Tom Berenger, Billy Zane und Chad Michael Collins, erstmals alle drei zusammen.
Der Originaltitel lautet "Sniper: Ultimate Kill", was auch perfekt zum Einstieg in den Film passt.
Hier bekommt man die wohl brutalste Szene der gesamten Reihe zu sehen. Starker einstieg, danach kann es nur schwächer werden.
Wird es auch, aber nur ein wenig- die Reihe bleibt nach wie vor auf hohem Niveau.
Die Story bietet nichts wirklich innovatives, wird aber durchgehend interessant und spannend erzählt, bietet ein paar schöne handgemachte Effekte
und schön anzusehende Kameraführung bei der Flugbahn von Snipergeschossen.

7/10

SNIPER: ASSASSIN'S END (2020)



Ein hochrangiger Politiker wird auf große Entfernung von einem Scharfschützen getötet-
und alles was man am Tatort findet, deutet eindeutig auf einen Mann: Brandon Beckett (Chad Michael Collins).
Dieser genießt gerade seinen ersten Urlaub seit langer Zeit und wird vollkommen unerwartet von einer Spezialeinheit festgenommen.
Natürlich ist ihm klar, dass da jemand Beweise gefälscht, und ihm eine Falle gestellt hat- doch wie soll er das beweisen?
Als sein Gefangenentransport von russischen Söldnern angegriffen wird kann er entkommen und sucht Hilfe bei der einzigen Person,
welcher er noch vertrauen kann: Seinem Vater Thomas Beckett (Tom Berenger), welcher abgeschieden in einer Waldhütte lebt.
Allerdings haben die beiden nun zahlreiche Gegner: Nicht nur die CIA ist auf der suche nach Brandon,
sondern auch die russischen Söldner und die japanische Profikillerin Lady Death...

Auch der aktuellste Sniper-Film bietet wieder hochwertige Optik und absolut solide Actionszenen- sowie verschiedene Locations.
Insgesamt vielleicht ein wenig ruhiger und mit etwas weniger Actionszenen erzählt als die vorherigen Filme,
und auch deutlich weniger brutal, kann "Assassin's End" trotzdem wieder überzeugen.
Als Regisseur hat man Kaare Andrews gewählt, welcher hiermit nach "Altitude" und "Cabin Fever 3", seinen dritten Film abliefert.
Auch der inzwischen achte Film der Reihe kann das überdurchschnittliche Niveau halten.

7/10