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Thema: Langeweile Topic, lustige/interessante Links

  1. #1391
    Mk.de Mitglied Avatar von rupert pupkin
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    Zitat Zitat von ave Beitrag anzeigen
    Als jemand der 3 Jahre nicht mehr in Deutschland war fällt es inzwischen sehr schwer die Lage zu beurteilen. Man liest ja nur noch zwei Extreme: "Flüchtlinge raus! Es reicht!" und "Stop dem Rassismus! Refugees welcome!"

    Ich habe mit dem Gedanken gespielt in 10+ Jahren wieder nach Deutschland zu ziehen, aber inzwischen stelle ich mir ehrlich die Frage was mit der Atmosphäre und demografischen Zusammensetzung bis zu dieser fernen Zukunft passiert sein wird, und ob es dann überhaupt noch so sein wird wie ich es in Erinnerung habe. 100.000 Flüchtlinge pro Jahr sind tragbar, aber 1 Million? Auf 10 Jahre sind das Millionen von Menschen, also praktisch 10% der Bevölkerung, die nicht mehr in Deutschland aufgewachsen sind, und mit ihrer Kultur das Gesamtbild des Landes prägen werden.
    Erstens ändert sich jedes Land nach 10 Jahren. Man selbst bleibt oft bei seinem alten Bild stehen das man mit nimmt wenn man ein Land verlässt. Aber insgesamt ist es eine sehr lange Zeit wo Land und man selber sich getrennt entwickeln so das leichte Kulturschocks vorprogrammiert sind.

    Zweitens ist ein Land eine viel zu große Einheit um Veränderungen zu verfolgen. Regionale Besonderheiten haben da einen viel größeren Einfluss.

    Zu den Flüchtlingszahlen. Das Hauptsächliche Problem ist das die Strukturen sind halt derzeit für den sehr großen Ansturm nicht ausgelegt sind. Es ist halt immer dumm wenn du zum Beispiel mit einem Wert von 10 rechnest und auf einmal mit 20 zu tun hast. Da dauert alles alles auf einmal länger und viel Arbeit sammelt sich an. Was auch irgendwie verwaltet werden muss. Auch ist es gewagt von Zahlen von einem Jahr gleich eine Prognose für die nächsten 10 Jahre zu machen.
    Hier mal die aktuellen Zahlen etwas genauer aufgebrochen: http://www.zeit.de/politik/deutschla...-maiziere-asyl

    Aber am Ende ändert sich doch nicht soviel:

  2. #1392
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von rupert pupkin Beitrag anzeigen
    Erstens ändert sich jedes Land nach 10 Jahren. Man selbst bleibt oft bei seinem alten Bild stehen das man mit nimmt wenn man ein Land verlässt. Aber insgesamt ist es eine sehr lange Zeit wo Land und man selber sich getrennt entwickeln so das leichte Kulturschocks vorprogrammiert sind.
    Das ist mir ganz klar, aber es besteht doch ein Unterschied ob die kulturellen Veränderungen aus sprachlichen Trends und Brotsorten bestehen oder aus Millionen von Flüchtlingen, die unsere Kultur mit Füßen treten. Bedenke, dass die auch nicht nach Deutschland wollten und oft auch noch vom Krieg gezeichnet sind, psychisch als auch moralisch. Ich befürworte eine Aufnahme wie es schon immer der Fall war, aber es scheint mir gerade, dass die Tore einfach sperrangelweit offen stehen und es ganz egal ist, wie viele reinkommen. Habe gerade mal nachgeschaut und die zweitgrößte Gruppe von Flüchtlingen (Kosovo, 65.000) hat gerademal eine Asylanerkennungsrate von 0,3% (Jan. 2015). Ist ja eine ganz tolle Planung bei uns... zurück gehen die so schnell nicht mehr und nun haben wir den Aufwand und die Kosten. Wer hat da geschlafen?

    Am Ende schadet dieses laissez-faire nur der Glaubwürdigkeit der Politiker. Es ist schwer die Langzeiteffekte abzuschätzen, aber zumindest eine bessere Vorbereitung auf diese Herausforderung hätte doch solchen Demonstrationen mit Steinewerfern etwas vorbeugen können. Stattdessen ist einfach nur Polen offen und alles ist ein einziges Chaos, das die Gesellschaft erst einmal etwas spaltet, Kosten verursacht und vielleicht auch noch populistischen Parteien Auftrieb verschafft, ganz toll, herzlichen Glückwunsch.
    Na ihr trottel!

  3. #1393
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    Zitat Zitat von ave Beitrag anzeigen
    Wer hat da geschlafen?
    gute Frage

    Wenn das "Versagen" so epische und absurde Dimensionen annimmt(trotz dem konkreten wissen das man nicht vorbereitet ist unternimmt man nichts um den Strom aufzuhalten) ist man dann ein Verschwörungstheoretiker, wenn man sich mal fragt, ob das vielleicht seit vielen jahren geplant und gewollt ist?

  4. #1394
    Mk.de Mitglied Avatar von rupert pupkin
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    Zitat Zitat von ave Beitrag anzeigen
    Das ist mir ganz klar, aber es besteht doch ein Unterschied ob die kulturellen Veränderungen aus sprachlichen Trends und Brotsorten bestehen oder aus Millionen von Flüchtlingen, die unsere Kultur mit Füßen treten. Bedenke, dass die auch nicht nach Deutschland wollten und oft auch noch vom Krieg gezeichnet sind, psychisch als auch moralisch. Ich befürworte eine Aufnahme wie es schon immer der Fall war, aber es scheint mir gerade, dass die Tore einfach sperrangelweit offen stehen und es ganz egal ist, wie viele reinkommen. Habe gerade mal nachgeschaut und die zweitgrößte Gruppe von Flüchtlingen (Kosovo, 65.000) hat gerademal eine Asylanerkennungsrate von 0,3% (Jan. 2015). Ist ja eine ganz tolle Planung bei uns... zurück gehen die so schnell nicht mehr und nun haben wir den Aufwand und die Kosten. Wer hat da geschlafen?
    Bei den Zahlen aus Balkan bin ich persönlich auch immer irritiert warum die 'auf einmal' so hoch sind. Unabhängig von der Motivation auf ein besseres Leben frage ich mich wie es zustande gekommen ist. Der Kosovo hat laut Wikipedia ca. 1.800.000 Einwohner.
    Bei folgender Milchmädchenrechnung ( 100 / 1800000 ) * 30000 kommt raus das ca. 1,7 % des Landes sich in den ersten 6 Monaten auf den Weg nach Deutschland gemacht haben. Ich frage mich wie es dazu kam das sich viele auf einmal in Bewegung gesetzt haben.
    Werde mir mal das hier anschauen: http://www.spiegel.tv/filme/kosovo-f...h-deutschland/

    Außerdem wie sehr hat sich Deutschland in den 90ern für dich verändert:
    http://de.statista.com/statistik/dat...and-seit-1995/

    Und nochmal zur Fragestellung 'Wer hat da geschlafen?'.
    Politik funktioniert meistens leider nur im Alarmmodus.
    Fand in 'The Wire' die Beschreibung mit dem Scheißhaufen der einem immer serviert wird als Bürgermeister sehr beschreibend.
    Man hat halt immer ein anderes Problem um das man sich kümmern muss.

    Wenn das "Versagen" so epische und absurde Dimensionen annimmt(trotz dem konkreten wissen das man nicht vorbereitet ist unternimmt man nichts um den Strom aufzuhalten) ist man dann ein Verschwörungstheoretiker, wenn man sich mal fragt, ob das vielleicht seit vielen jahren geplant und gewollt ist?
    Kurze Frage wie willst du den Strom aufhalten. Die Grenzen auf die Schnelle wieder hochziehen? Mit solch einer Kindergartenlösung kommt man auch nicht weit.

    Ist mein letzter Post zu diesem Thema da ich es auch langsam ermüdend finde hier darüber zu schreiben und solche Themen in einer Diskussion von Angesicht zu Angesicht besser zu besprechen sind.

    Zusammenfassung auf die Ursprüngliche Frage von ave: Insgesamt ist es meiner Meinung nicht so schlimm wie es von Außen vielleicht wirkt. Halt Hoffnungslos aber nicht Ernst.

  5. #1395
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Makai
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    Entgegen der Tatsache, dass in diesen Diskussionen häufig mit Extremen argumentiert wird, halte ich es für absolut richtig, den "Flüchtlingsstrom" als ein Problem zu deklarieren. Das Problem ist jedoch nicht die Masse, sondern das Schweigen des Staates. Ich bin der Überzeugung, dass tatsächlich viele Menschen Angst vor großen Veränderungen haben und schlicht nicht einschätzen können, wie sich der Zuwachs an Menschen langfristig auswirken wird. Das Timing ist zudem das denkbar Schlechteste: Wirtschaftskrise und immens wahrgenommene Mängel und Planungsunsicherheiten. Automatisch sind die Menschen sich in Krisensituationen selbst am nächsten. Man hat also nun eine Gesellschaft, die man sich schuf, die zu großen Teilen uninformiert ist und ihren Steuermann vermisst: Die Politik, die schweigt, oder Phrasen drescht. Das Schlamassel ist einfach furchtbar, der Königsmechanismus nun leider etabliert.

    Ein anderes Thema ist der Fremdenhass und die vielen rechten Bazillen, die aufgrund dieser Probleme eine Petrischale gefunden haben. Sie sind laut und aktiv, fungieren als Lobby im "Kampf gegen die Überfremdung". Sie treten selbstbewusster auf, weil sich die Umstände geändert haben. Auf der anderen Seite die radikal Linken, die niemals erfolgreich sein werden, weil ihre - ebenfalls extremen - Weltanschauungen für eine Gesellschaft niemals gelten können und sie ebenso Gewalt gegen andere Menschen aktiviert.

    Nichts ist so leicht, wie es den Anschein hat. Das Major-Problem ist imo der Informationsmangel. Jener geht praktisch immer mit Ängsten einher. Und Ängste eröffnen das Tor zum Radikalismus bzw. geben diesem eine Chance. Das eine bedingt das andere.

    Wie will man helfen? Traumatisierte Menschen sind ein Risiko, wenn sie nicht betreut werden. Fakt. Auch hier wieder meine ich: Es müssten (noch umfassender) Institutionen geschaffen werden, die sich darum kümmern. Und das sie dies tun, muss verlautet werden, ergo der Informationsmangel beseitigt werden. Sicherheit ist mit das höchste Gut des Abendlandes und wenn diese bedroht ist - auf welche Weise auch immer - sind Extreme nicht zu vermeiden. So reagiert eine Gesellschaft, wenn sie auf etwas nicht vorbereitet wurde. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Informationen.
    Geändert von Makai (25.08.2015 um 18:35 Uhr)
    "Hey Pflaumenteufel! Was du da treibst ist Waldfrevel! Wirf den Ast weg der Förster kommt!"

  6. #1396
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von DERoliversum
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    Zitat Zitat von roleplayer Beitrag anzeigen

    ich hatte bis jetzt nur zwei accounts, steel und dann den hier.....................
    HA, jetzt hast Du dich verraten......................

    Du bist also doch der steel.

  7. #1397
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von channard
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  8. #1398
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von eyyojung
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  9. #1399
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    Jeder der sich informieren kann, hat heute genug Möglichkeiten. Gibt halt Leute die beschränkt leben möchten. Hand aufs Herz möchtet ihr das sich 2000-5000 Flüchtlinge in eurer Nachbarschaft ansiedeln? Ich bin mit integrierten Moslems und Asylbewerbern aufgewachsen, aber jetzt Leute aufzunehmen, die den(teilweise schon knappen) wohnraum in Deutschland noch mehr verknappen, kann keine Lösung sein. Es kann auch keine Mitte geben, da es da nur Ja oder Nein gibt. Momentan ist Ja toll und Nein rechts. Leben doch in der Demokratie, lasst uns abstimmen für ein Nein muss man sich dann ja eh nicht rechtfertigen.

  10. #1400
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    Deutschland wird gezielt destabilisiert, davon bin ich inzwischen überzeugt.


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