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Thema: DVD/ HD-DVD/ Blu Ray Filmtipps

  1. #281
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
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    Zweimal 70er Jahre...


    FLAVIA THE HERETIC




    Im 15. Jahrhundert wird Flavia, die Tochter des Großinquisitors,
    weil sie bei ihrem Vater wegen Gewalt gegen Frauen aufbegehrte, in ein Kloster gesteckt.

    Doch auch als Nonne kommen ihr immer mehr Zweifel über die gesellschaftliche Ordnung,
    und den Stand der Frau- auch innerhalb der Kirche.

    Sie erlebt Erniedrigung, Unterdrückung und sogar Vergewaltigung,
    und wendet sich schließlich an ein Kruzifix mit der Frage: "Warum ist Gott ein Mann?"

    Von Gott kommt keine Antwort- aber von der alten Nonne Agatha, welche sie beobachtet hatte.
    Das sprechen zu Statuen sei Zeitverschwendung,
    und in dieser Welt werden starke Frauen mit eigenem willen in Kloster gesperrt,

    um sie dort unter Kontrolle zu haben- und sie, wenn nötig, zu schlagen, und zu Foltern.
    Als sie kurz darauf mitkriegt, wie die junge Nonne Livia grausam gefoltert und verstümmelt wird,
    flüchtet sie aus dem Kloster.

    Sie gerät an den Muslimischen Krieger Abraham, und vertraut sich diesem an-
    doch abgesandte ihres Vaters finden sie, und bringen sie zurück ins Kloster.

    Es dauert nicht lange, da greifen die Muslime Stadt und Kloster an, um die Christen zu ermorden und zu plündern.
    Flavia und Agatha schlagen sich dank Abraham auf die Seite der Angreifer,
    woraufhin Agatha von den eigenen Truppen mit einem Speer durchbohrt wird.

    Mit Hilfe von Abraham startet Flavia nun eine Rachefeldzug an allen Männern und Nonnen,
    welche sie und andere Frauen peinigten.

    Danach gibt sie sich Abraham im Kloster hin,
    schlägt jedoch aus Angst wieder unterdrückt zu werden, seinen Heiratswunsch ab.

    Als Abraham und seine Männer schließlich wieder abziehen, lassen sie Flavia zurück-
    wohlwissend, dass ein grausames Schicksal auf sie warten wird...


    In Deutschland lief der Film unter diversen Namen-
    am bekanntesten dürfte wohl "Nonnen bis auf's Blut gequält" sein,

    welcher auf die erfolgreichen Hexenjäger-Filme zu dieser Zeit anspielte.
    Passender war da schon der Titel "Flavia - Leidensweg einer Nonne".
    Neben einigen wirklich (zumindest zu dieser Zeit) derben Folterszenen, und auch so mancher Softsex-Szene
    hat dieser Film erstaunlicherweise sogar eine richtige Story- und vor allem Aussage.
    Der Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen steht zwar nicht alleine im Vordergrund,
    auf nackte Haut und extreme Gewaltdarstellung wird hier ebenso wert gelegt,
    aber ersteres bleibt immer das zentrale Thema.

    erstaunlich für einen Exploitationfilm der 70'er Jahre.
    Sehenswert. Aber seid gewarnt- die Folterszenen haben es durchaus in sich...

    7/10


    VAMPYROS LESBOS



    Die Anwaltsgehilfin Linda Westinghouse (Ewa Strömberg)
    soll sich um eine Erbschaftsangelegenheit der Gräfin Korody (Soledad Miranda) kümmern,

    welche die einzige Erbin des Grafen Dracula ist.
    Überraschung: Diese ist ein Lesbischer Vampir- und fährt voll auf Linda ab...

    Das ist er also, Kultregisseur Jess Franco's angeblich bester Film. Wird wohl auch mein einziger bleiben...
    Die Handlungsszenen hätten aneinandergereiht wohl maximal die Hälfte des Films ausgemacht.
    Die andere Hälfte wird man mit peinlichen Tanzszenen, peinlichen Lesben-Szenen
    und generell peinlichen Nacktszenen genervt.

    Nicht, dass ich prüde wäre- aber das wirkt hier alles dermaßen billig und plakativ,
    und hat absolut nichts mit der "Handlung" zu tun.

    Dazu kommt ein katastrophaler Soundtrack mit teils seltsamen, unverständlichen Sprachfetzen.
    Auch die Kameraführung ist meist misslungen, lediglich die generelle Farbgebung des Films sticht auffällig heraus.
    Als Vampirfilm ein Totalausfall, wer auf Lesben und schräge Musik in Verbindung mit grellen Farben steht,
    kann sich das mal antun.


    1/10
    Geändert von Retro (31.12.2015 um 01:43 Uhr)

  2. #282
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von mitsuruga
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    Dicke fette Empfehlung: "Sicario"

    Supa Film!

  3. #283
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Makai
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    Dicke fette Empfehlung: "Sicario"
    In der Tat ein sehr guter Film, formal gar exzellent.
    "Hey Pflaumenteufel! Was du da treibst ist Waldfrevel! Wirf den Ast weg der Förster kommt!"

  4. #284
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von mitsuruga
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    Hab den neuen Bond gesehen. Was für ein unspectrekulärer film (hihi)

  5. #285
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Im Flugzeug "Bridge of Spies" gesehen.

    Bei soviel Patriotismus kam mir direkt das Kotzen. Ich hätte nicht gedacht, dass heutzutage ein Film mit so dickflüssigem Pathos und schamlosem Heil-Amerika noch jenen kritischen Anklang findet (93% auf rotten tomatoes).

    Mein Lieblingsmoment des Pro-Amerika-Schmalzes war am Ende, wo ein paar Kinder beim Spielen über einen Zaun springen, was Tom Hanks aus dem Zug beobachtet - und identisch in Szene gesetzt war wie ein früherer Moment, wo er aus der S-Bahn beobachtet wie Flüchtende Ost-Berliner beim Klettern über die Mauer erschossen werden. Farblich war Amerika auch schön goldgelb herbstlich und Berlin düster und verschneit.

    Ich habe in dem Moment nur an den Propaganda-Film mit Donald im Nazi-Lager denken müssen, speziell an das Ende wo er in glorious Amerika aufwacht und dafür extrem dankbar ist. Tom Hanks hätte den Film auch mit den quackernden Worten "God bless Ammerricah" beenden können.


    3/5 gebe ich dem, und auch nur weil Handwerk+Spiel wie zu erwarten sehr gut waren, was den Film doch sehr genießbar machte. Die Abwesenheit sämtlicher Selbstironie bei all dem plakativen Patriotismus lässt mich jedoch auch 4/5 Kotzpunkten vergeben. ^^

    PS: Auch sehr amüsant, dass "Socialist" auch heutzutage noch das absolute Totschlagargument in den USA ist, ähnlich wie Nazi bei uns. Auch nach 50 Jahren hat sich das politische Bewusstsein null weiterentwickelt, sah man ja erst an der letzten Wahldebatte der Liberals, wo sich Bernie Sanders dauernd gegen Vorwürfe wehren muss, sein Kram könnte böser Socialism sein
    Geändert von ave (24.01.2016 um 23:55 Uhr)
    Na ihr trottel!

  6. #286
    Mk.de Mitglied Avatar von rupert pupkin
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    Hatte ein ähnliches Gefühl nach dem ich den Film gesehen habe. Nachträglich fand ich die Darstellung der Amis aber gar nicht 'so' positiv, eigentlich ist nur der Hauptcharakter so vorbildlich das man sich selbst fast schon anfängt Vorwürfe zu machen, wie Atticus Finch in wer die Nachtigal stört. Aber die Darstellung der Ost-Berliner und den Russen, bis auf dem Spion, ist so negativ das es einem echt schwer fällt nicht ein pro Amerika Bild zu entwickeln.

    Handwerklich ist der Film aber über jeden zweifel erhaben.

    Auch von mir 3 von 5 Sternen, ein guter Film.

  7. #287
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von McLane
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    Ich hab mir eben "A boy and his dog" angesehen, da ich mal gelesen habe, dass er die Fallout Macher dazu inspiriert hat, ihr Spiel zu machen.
    Zu Beginn wirkt das Ganze wie ein durchschnittlicher low-budget Endzeitfilm, allerdings ist die Motivation des Hauptcharakters schon sehr fragwürdig, bzw. nicht sehr ehrenwert! Etwa kurz nach der Hälfte des Films gibt's dann eine große Wendung und es wird ziemlich bizarr, ab diesem Punkt war mir auch klar was genau der Film mit Fallout zu tun hat. Naja und das Ende ist eigentlich auch echt krass.
    Kann man sich definitiv anschauen, als Fallout Fan sollte man sogar.

    Sehen kann man den Film gratis und legal auf www.netzkino.de
    Stirb du Sau!!!

  8. #288
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von rupert pupkin Beitrag anzeigen
    Nachträglich fand ich die Darstellung der Amis aber gar nicht 'so' positiv, eigentlich ist nur der Hauptcharakter so vorbildlich das man sich selbst fast schon anfängt Vorwürfe zu machen, wie Atticus Finch in wer die Nachtigal stört.
    Hatte eher das Gefuehl, dass die starke Abneigung der Amerikaner durch die Bedrohung des Atomkrieges versucht wurde zu relativieren. Auch war der Russe ein Spion waehrend der Gary Powers Soldat war, der fies abgeschossen wurde und nach dem Abschuss noch loyal vergeblich versuchte seine Mission zu erfuellen (und sich dabei selbst zu toeten). Der Student in Haft wurde ebenfalls ehrenhaft (Yale-Student, versucht sein German Fraeulein zu retten) und unschuldig dargestellt. Unterm Strich sind die USA eine sich im Krieg befindliche, aber doch sehr vernuenftige Truppe mit der man reden kann und die am Ende als Sieger hervorgehen. Die Russen/Ostdeutschen sind ein Verband von Schlaechtern und Luegnern. Ausserdem ist es in Deutschland kalt und man wird beraubt, sowas^^
    Na ihr trottel!

  9. #289
    Mk.de Mitglied Avatar von rupert pupkin
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    Mein nachfolgender Satz ist ja auch.

    Aber die Darstellung der Ost-Berliner und den Russen, bis auf dem Spion, ist so negativ das es einem echt schwer fällt nicht ein pro Amerika Bild zu entwickeln.
    Auf einer Skala von +5(zu gut um wahr zu sein) bis -5(das pure böse) würde ich die Parteien im Film so bewerten.

    Amerikaner als ganzes, inklusive Mob vor der Haustür und seiner Familie (+1)
    James Donovan (+4)
    Rudolf Abel (+2)
    CIA in Berlin (-1)
    Alles östlich der Mauer (-4)

    Man sieht schon eine Dämonisierung.
    Etwa wird das Verhör in Russland an Powers gezeigt, das Verhör von Abel wird aber nur erwähnt, obwohl es auch im Film klar ist das es da nicht Kaffee und Kuchen gab.

  10. #290
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von rupert pupkin Beitrag anzeigen
    Etwa wird das Verhör in Russland an Powers gezeigt, das Verhör von Abel wird aber nur erwähnt, obwohl es auch im Film klar ist das es da nicht Kaffee und Kuchen gab.
    Was mir allerdings auffiel ist, dass das Urteil gegen Powers in Russland deutlich milder ausfiel als das gegen Abel. Tod bzw. abgestuft zu lebenslaenglich vs. 10 Jahre Haft, davon 7 auf Bewaehrung.
    Koennte man natuerlich auch so deuten, dass die fiesen Russen sowieso nur tauschen wollen und noch manipulativer sind als die USA, bei denen das Recht vorgeht. Aber na ja ^^

    Wie gesagt, fand den Film auch vor allem handwerklich und schauspielerischen Leistungen sehr gut, aber die Politik stoss mir schon enorm auf. Der Film hat auch sonst nicht die guten Kritiken verdient IMO, war insgesamt einfach viel zu vorhersehbar. Nach 20 Minuten wusste man was in den naechsten 2 Stunden passieren wird.
    Geändert von ave (26.01.2016 um 18:00 Uhr)
    Na ihr trottel!

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