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Thema: Glaubensfragen

  1. #1
    The Janitor Stammuser Avatar von 666cartman
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    Standard Glaubensfragen

    So, hier nun ein Topic für eure Glaubensfragen, solange es hier gesittet zugeht lass ich es offen.


    Alter Beitrag:

    Ich glaube die Kernaussage von Nemesis war das alle Religionen dumm sind, die Christen nehmen sich da nix besonderes raus.

    EDIT: Bevor mir jetzt ein Strick draus gedreht wird, ich bin für Religionsfreiheit, von mir aus können die Leute glauben was sie wollen solange sie dabei Nett und friedlich sind/bleiben.
    Geändert von 666cartman (03.11.2008 um 17:57 Uhr)
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  2. #2
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Atheismus existiert doch lediglich, weil ein Gegensatz zu den ganzen volksverhetzenden dicken Büchern und ihren zahlreichen zuvor orientierungslosen Anhängern gefunden werden musste.

    Ich bin tolerant gegenüber allen Gläubigen, aber auch nur weil ich sowieso keine andere Wahl habe. Gäbe es keine Religionen, würde das bedeuten, dass die Menschheit einen großen Schritt weiter wäre. Aber solange wir noch Bücher und Sagen aus der Urzeit brauchen, um uns wohlzufühlen und über richtig+falsch Bescheid zu wissen, wundere ich mich auch nicht über Genocide & co.
    Nicht umsonst spielt in so gut wie keiner Zukunftsvision eine Religion eine Rolle (1984, We, Brave New World, ... endlos erweiterbar). Jeder, der sich sowas ausdenkt, weiß bereits, dass dieses uralte Regelwerk im darzustellenden Fortschritt nun wirklich keinen Platz mehr hat.

    (Ernsthafte, absolut überzeugte) Christen sind vielleicht nicht dümmer als andere Menschen, aber sie bringen zumindest einen gehörigen Klumpen Naivität mit.

    my2
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  3. #3
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von KeeperBvK
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    Gäbe es keine Religionen, würde das bedeuten, dass die Menschheit einen großen Schritt weiter wäre.
    Solcherlei Pauschalisierungen deuten von keiner Naivität?
    Nur weil du als verhätschelter Bewohner eines Industriestaates, der genug Geld hat, neben dem nötigen Essen PCBs zu kaufen, keine Religion "nötig" hast, wäre die Welt ohne Religionen eine bessere?
    Lebe du einmal in einer Welt, in der dein einziger Strohhalm, der einzige Sinn, das einzig potentiell verheißungsvolle, ein Gott ist und sag mir dann, dass es besser wäre, ohne Religion.
    Oder sag jemandem, der einen geliebten Menschen verloren hat und aus seinem Glauben Kraft schöpft, dass es für die Welt besser sei, wenn es keine Religion gäbe.

    Genau das ist dieses Gewäsch der allmächtigen Atheisten, die sich über Gläubige stellen.

    Ist der Atheismus nicht auch ein Glaube? Und jetzt sag mir nicht, dass du nur glaubst, was du siehst, denn wer sagt, dass deine Wahrnehmung richtig ist? Wer sagt, dass die Wissenschaft 100% Recht hat? Das dachte man auch zu Zeiten der flachen Erde...ich vertraue der Wissenschaft ebenfalls und bin sicher meilenweit von Kreationisten und co entfernt, aber naiv ist jeder mit seiner Weltsicht...

    Ich habe sicher nichts gegen Atheisten (wäre wohl auch schwer in der heutigen Welt, wo man sich ja schon rechtfertigen muss, wenn man sagt, gläubig zu sein, weil das meistens nur noch diese lästigen koreanischen Missionare tun), aber der Großteil sollte mal von ihren hohen Rössern runterkommen.

  4. #4
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von KeeperBvK Beitrag anzeigen
    Solcherlei Pauschalisierungen deuten von keiner Naivität?
    Nur weil du als verhätschelter Bewohner eines Industriestaates, der genug Geld hat, neben dem nötigen Essen PCBs zu kaufen, keine Religion "nötig" hast, wäre die Welt ohne Religionen eine bessere?
    Lebe du einmal in einer Welt, in der dein einziger Strohhalm, der einzige Sinn, das einzig potentiell verheißungsvolle, ein Gott ist und sag mir dann, dass es besser wäre, ohne Religion.
    Oder sag jemandem, der einen geliebten Menschen verloren hat und aus seinem Glauben Kraft schöpft, dass es für die Welt besser sei, wenn es keine Religion gäbe.
    Also resultiert Glaube deiner Meinung nach aus Armut und Elend? Wenn es irgendwann keine Religion mehr gäbe (=keine Notwendigkeit dafür), wäre die Armut deiner Schlussfolgerung nicht mehr existent, weil niemand mehr beten muss um sich Hoffnung zu verschaffen. Was wäre daran nicht besser?

    Abgesehen davon habe ich Freunde und Verwandte, bei denen bereits nahestehende Menschen gestorben sind und das letzte, was diese als Trost gesucht haben, war die Religion. Im Gegenteil, eine Freundin ist beinahe auf den Priester losgegangen als dieser beim Tod ihres 44-jährigen Vaters von "Asche zu Asche..." gelabert hat. Es ist eben doch eine Ansichtssache, ob pauschale Psalmen bei persönlichen Problemen helfen.

    Ist der Atheismus nicht auch ein Glaube? Und jetzt sag mir nicht, dass du nur glaubst, was du siehst, denn wer sagt, dass deine Wahrnehmung richtig ist? Wer sagt, dass die Wissenschaft 100% Recht hat? Das dachte man auch zu Zeiten der flachen Erde...ich vertraue der Wissenschaft ebenfalls und bin sicher meilenweit von Kreationisten und co entfernt, aber naiv ist jeder mit seiner Weltsicht...
    Es ist völlig klar, dass der Mensch noch nicht alles weiß und bei vielen Dingen noch im Dunkeln tappt.
    Aber was ist denn naiver? An ein uraltes von Menschen mit hoffnungslos veraltetetem Kenntnisstand geschriebenes Buch glauben und seine ganze Überzeugtheit auf viel später erschienene Interpretationen stützen, die dem Wälzer und seinen zahlreichen tiefgründigen Vorschriften viel mehr entlocken als er vielleicht zu bieten hat - oder sich auf sich selbst verlassen. Eigenständigkeit, eigene Erfahrung, eigene Erkenntnisse und wenn sie noch so einfach und trivial sind, bringen mehr als jede 2000-seitige Einschlafhilfe.
    Na ihr trottel!

  5. #5
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Der Bengel
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    Sind wir nicht alle ein wenig Scheiße?

    @ 666cartman: Och menno
    Geändert von Der Bengel (02.11.2008 um 22:05 Uhr)
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  6. #6
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von KeeperBvK
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    @ Bengel:

    Also resultiert Glaube deiner Meinung nach aus Armut und Elend? Wenn es irgendwann keine Religion mehr gäbe (=keine Notwendigkeit dafür), wäre die Armut deiner Schlussfolgerung nicht mehr existent, weil niemand mehr beten muss um sich Hoffnung zu verschaffen. Was wäre daran nicht besser?
    You, sir, just made my day.
    Hey, eine Welt ohne Krieg ist besser. Lasst uns Armeen abschaffen und schon gibt es keinen Krieg mehr, ja?
    So eine verquere Logik hat schon was. Aber ich hoffe ja einfach, dass du das selber absichtlich so verquer gebracht hast.
    Du sagtest, die Welt sei ohne Religion besser. Bullshit sage ich.
    Die Welt ohne Armut? Gerne. Jederzeit.
    Ohne Religion würden so viele Menschen auf Erden ihren Lebens- und Strebenswillen verlieren...
    Hinzu kommt, dass Religion moralische Werte vermittelt.
    Auch wenn es dir nicht schmecken wird: Unsere Gesellschaft ist durch und durch von christlichen Moralvorstellungen durchsetzt, egal ob heutzutage Hinz und Kunz rumrennen mit imaginären Aufnähern "Seht mich an, ich halte mich für klug und bin zu klug für einen Glauben.".

    Abgesehen davon habe ich Freunde und Verwandte, bei denen bereits nahestehende Menschen gestorben sind und das letzte, was diese als Trost gesucht haben, war die Religion. Im Gegenteil, eine Freundin ist beinahe auf den Priester losgegangen als dieser beim Tod ihres 44-jährigen Vaters von "Asche zu Asche..." gelabert hat. Es ist eben doch eine Ansichtssache, ob pauschale Psalmen bei persönlichen Problemen helfen.
    Lies meine Texte, statt dir die Überlegungen so zurecht zu legen, wie sie dir dann passen. Ich habe nie gesagt, dass jeder, der einen geliebten Menschen verloren hat, seine Kraft in der Religion sucht, sondern, dass es Leute gibt, die es tun und dass es das allerletzte ist, denen das nehmen zu wollen, mit den Gedanken, der Menschheit einen Gefallen zu tun, wenn es keine Religion mehr gäbe. Ich habe selber meinen Vater verloren.

    Es ist völlig klar, dass der Mensch noch nicht alles weiß und bei vielen Dingen noch im Dunkeln tappt.
    Aber was ist denn naiver? An ein uraltes von Menschen mit hoffnungslos veraltetetem Kenntnisstand geschriebenes Buch glauben und seine ganze Überzeugtheit auf viel später erschienene Interpretationen stützen, die dem Wälzer und seinen zahlreichen tiefgründigen Vorschriften viel mehr entlocken als er vielleicht zu bieten hat - oder sich auf sich selbst verlassen. Eigenständigkeit, eigene Erfahrung, eigene Erkenntnisse und wenn sie noch so einfach und trivial sind, bringen mehr als jede 2000-seitige Einschlafhilfe.
    Stimmt. Das, was du Wissen nennst, kommt alles aus dir. Du hast die Sterne erforscht. Du hast Millionen historische Quellen analysiert. Du warst bereits in China.
    Es ist keinen Deut weniger naiv, sein Wissen blind von Medien, Schulen und Autoritäten anzunehmen.
    Generell ist blinde Annahme dumm. Wer sagt denn auch zum Beispiel, dass Gläubige die Bibel übernähmen? Für mich ist die Bibel auch kaum mehr als eine Ansammlung netter Geschichten, die Werte vermitteln sollen. Mehr nicht. Ich geh auch außer an Weihnachten nicht in die Kirche. Ich zweifel selber immer wieder an der Existenz eines Gottes. Ich bin klug genug, mir meine eigenen Gedanken zu Religion und ihren Facetten zu machen, genauso, wie man es an angeblich festen Fakten tun sollte.

    Lass es mich für dich noch einmal festhalten, in möglichst wenigen Worten: Eine Welt ohne Religion wäre nicht pauschal besser, ebenso wie sie nicht pauschal schlechter wäre.

    Wie kann man sich bloß über Naivität anderer auslassen und dabei die gesamte Welt über einen Kamm scheren? Da fehlen mir fast die Worte.

    Edit: Hey, hat dem Bengel jemand das Pic gemopst?

  7. #7
    The Janitor Stammuser Avatar von 666cartman
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    Auch wenn es dir nicht schmecken wird: Unsere Gesellschaft ist durch und durch von christlichen Moralvorstellungen durchsetzt
    So ein Unfug, wenn ich von diesen "christlichen Moralvorstellungen" der CDU/CSU höre wird mir jedesmal wieder schlecht. Nicht morden, nicht stehlen, den anderen Achten etc... sind Werte des sozialen Zusammenlebens die du in jeder Kultur finden wirst, da haben die Christen nun wirklich kein Patent drauf, wenn das die reinen christlichen Moralvorstellungen sind dann frag ich mich wie all die anderen nicht Christen bis heute überlebt haben und warum wir Atheisten nicht in marodierenden Banden durch die Gegend ziehen.
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  8. #8
    Mk.de Mitglied Avatar von SoC
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    Ich selbst bin getauft und auch konfirmiert worden (evangelisch), habe jedoch meine Religiosität nicht lange bewahren können. Ich glaube zwar weiterhin an eine höhere Entität, nicht jedoch an den Gott des alten oder neuen Testaments.

    Nichtsdestotrotz erkenne ich aber den Sinn und Zweck von Religionen in der heutigen Zeit, seien es nun die von Keeper beschriebenen Umstände oder einfach nur die vielen sozialen Dienstleistungen, um die sich in der heutigen Gesellschaft niemand mehr kümmern würde, wäre dort nicht die Kirche.

    Und seitdem ich weiß, dass eine mir nahestehende Person durch ihren Glauben vor Schlimmeren bewahrt wurde, wird man auch von mir keine abfällige Bemerkung mehr hören.
    \[†]/

  9. #9
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    Ich sehe es wie SoC, glauben und Philosophie können den Menschen einen Anker im Leben geben, allerdings ist ein ungläubiger deswegen nicht automatisch als armseelig zu betrachten. Ich benötige keinen Gottesglauben um mein hier sein zu rechtfertigen und auch um den Tod von Bekannten und Verwanten zu verkraften habe ich ihn bisher nicht gebraucht.
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  10. #10
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Wakabayashi
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    Solche Diskussionen über Glauben ja nein und wenn ja was sind doch immer wieder herrlich nutzlos. Besonders in einem Internetforum. Die eine Seite wird die andere nie von der Richtigkeit ihrer Argumente überzeugen können (was daran liegt, daß beide recht haben und beide falsch liegen. Ja, beide gleichzeitig, je nachdem welchen Standpunkt man vertritt. ).

    Ich finde, es sollte jeder an das glauben, was er will und deshalb auch von niemandem dumm angemacht werden.
    Have we landed on a comet? YES!

    PS1/PS2 Lightgun Games: 14 to go! PS1: 18/31, PS2: 16/16

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