Was spielt ihr zur Zeit? (ausführlich posten)

[Makai]

Ja, "NieR:Automata" ist ein Juwel. Es macht das, was es macht, macht es also nicht allen recht, aber denen, denen es es recht macht, dafür umso mehr. Alleine schon der Einsatz der Musik wie der Kindergesang an einem gewissen Ort, den ich auch spoilertechnischen Gründen nicht nennen werde...extraklasse! Und das ganze Werk ist überzogen von einer techno-melancholischen Stimmung, die mich völligst abholt. Und dann noch dieses verschwenderische Versatzstückeln von klassischer Philosophie und Soziologie. Voll transmedial, ey! Wirklich, wunderbares Game! Die etwas sparsamen Texturen stören mich jetzt persönlich kaum, wie solls da auch anders aussehen, in dieser seelischen Grauzone?

P.S. Es ist schon erstaunlich, wieviele wirklich hochklassige Titel aktuell um die Gunst der Spieler buhlen...

[666cartman]

Also so eine Flut an extrem guten Spielen habe ich bewusst nicht in Erinnerung, da fällt jede Entscheidung schwer.

[eyyojung]

Es sei denn man kann mit Open World nichts anfangen...

[CIT]

Es gibt doch genug geile Spiele die nicht Open World sind; Nier, Nioh, Gravity Rush 2, resident Evil 7, etc, etc

[ave]

Wollte grad sagen^^
Yakuza 0 würde ich jetzt auch nicht als 100% open world zählen. Ich weiß jedenfalls gar nicht wie ich noch mit dem Kaufen und vor allem dem Spielen nachkommen soll bei den ganzen Releases. Jahrelang hat mich kaum etwas interessiert und plötzlich kommt ein cooles Spiel nach dem anderen raus, echt verrückt.

[eyyojung]

...
Yakuza 0 würde ich jetzt auch nicht als 100% open world zählen.
...

Ansichtssache, ich bin zB nach allen was ich bis jetzt vom Spiel gesehen habe davon ausgegangen, dass Nier auch ein Open World Titel ist. Nicht?^^"

RE7 lass ich aber durchgehen. Am liebsten wären mir aber Spiele mit Stages.

[Makai]

In Zelda kannst du praktisch überall von Anfang an hin, hast also eine enorme Freiheit und kaum Grenzen in der spielerischen und narrativen Gestaltung. Das macht ein Open World Game imo aus. In NieR ist man zwar in einigermaßen weitläufigen Arealen unterwegs, man stößt jedoch immer wieder auf Grenzen, die man erst überwinden darf, wenn man einen gewissen Fortschritt in der Story erreicht hat. Es geht nach und nach weiter und nicht wie in Zelda, nahezu gleichzeitig.

[eyyojung]

Möglich dass mich diese großen Areale immer etwas abgeschrecken...

Für mich zeichnet sich Open World und meine Kritik daran vorallem darin aus, dass ich der Motor der Geschichte bin, und wenn der irgendwann einfach stehen bleibt, sich dann auch garnichts mehr tut. Ein "irgendwann mal weiterspielen" macht diese "Open World Mechanik" früher oder später immer zur nichte und steht genau das was mir an einem Game gefällt eigentlich immer im Weg IMHO.

Ein Shadow of the Colossus zB resetet nach jedem Fight und setzt mich an einen Punkt zurück, dass macht es Episodenhaft IMHO. Ansonsten hätt ich wohl selbst das Spiel nie beendet.^^"

[ave]

Open World muss man ja auch nicht mögen, aber trotzdem frage ich mal nach:

Für mich zeichnet sich Open World und meine Kritik daran vorallem darin aus, dass ich der Motor der Geschichte bin, und wenn der irgendwann einfach stehen bleibt, sich dann auch garnichts mehr tut. Ein "irgendwann mal weiterspielen" macht diese "Open World Mechanik" früher oder später immer zur nichte und steht genau das was mir an einem Game gefällt eigentlich immer im Weg IMHO.

Aber der “Motor der Geschichte” ist man doch in eigentlich jedem storybasiertem Spiel. Wenn die Story in Resident Evil langweilig wird spielt man auch nicht mehr weiter. Bei Rockstars Open World-Spielen gibt es immer mehrere Nebenstränge, ähnlich RPGs, sodass man erstmal woanders weitermachen kann wenn man auf eine bestimmte Mission keine Lust hat. Das ganze spielt sich auch erstaunlich linear, sofern man die Nebenquests ignoriert - nur fährt (reitet ^^) man eben in einer großen Welt herum anstatt im Menü die nächste Stage anzuwählen.
Und natürlich steht es einem auch frei, die Geschichte überhaupt nicht voranzutreiben wenn sie einem nicht gefällt und trotzdem alles Mögliche andere zu erledigen.

[mitsuruga]

Also Zelda ist für mich auch ein sehr extremes Beispiel. Nach ca. 5 Stunden Spielzeit hab ich gerade das Gefühl, dass das Spiel eine Pause macht, obwohl ich derjenige sein sollte, der die Geschichte vorantreibt. Aber wenn die Geschichte sich in verschiedene Hauptquests zerfasert und mein Backlog ein Sidequests immer voller wird, verliere ich ehrlich gesagt gerade ein wenig den Überblick und Antrieb.