Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 11

Thema: Rocker & Biker Filme

  1. #1
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard Rocker & Biker Filme

    Warum "Rocker" und "Biker"? Nicht nur wegen der hier erwähnten DVD-Boxen,
    sondern weil es eh schon schwer genug ist, das Thema vielseitig genug zu beschreiben.
    Die meisten "Rocker"-Filme sind wohl meist dem Action-Genre zugehörig,
    "Biker"-Filme dagegen können alles sein.
    Vom Klassiker Easy Rider, den man wohl am ehesten Road Movie nennen kann,
    über Zeitreisen bei TimeRider bis hin zu Horror-Trash wie Werewolves on Wheels.

    Den Anfang machen die Thread-Namensgebenden DVD-Boxen von MIG,
    welche zwischen 2008 und 2010 erschienen sind.
    Danach folgen diverse andere zum Thema passende Filme,
    aber auch teils Einzelveröffentlichungen aus den Boxen, alphabetisch sortiert.


    ROCKER & BIKER BOX VOL.1-10

    Für die Freunde obskurer (zugegebenermaßen teils richtig schlechter) alter Rockerfilme
    sind die 10 erschienenen "Rocker & Biker" DVD-Boxen eine klare Empfehlung.
    Hier sind so einige "Perlen" enthalten,
    die es bisher in Deutschland nur auf Video, im Kino, auf Super 8 oder gar im TV gab.
    Da verzeiht man sogar die teils etwas schwache Qualität der Filme,
    da hier immer zwei Filme auf eine DVD gepresst wurden.
    Die teils neu erfundenen, oder zumindest leicht geänderten,
    aber auch ansonsten oft selten dämlichen Titel sind im übrigen ebenso eine Erwähnung wert,
    wie die oft völlig falschen, oder frei erfundenen Inhaltsbeschreibungen auf der Rückseite des Covers,
    und das Cover selbst, welches oft nichts mit den enthaltenen Filmen zu tun hat.
    In Klammern nenne ich gegebenenfalls die jeweiligen anderen in Deutschland bekannten Titel.




    ROCKER KENNEN KEIN ERBARMEN (1969)
    (TV-Titel: Im Rausch der Gewalt)

    Romko, ein ehemaliger Soldat, vertreibt sich die Zeit damit durch die Stadt zu laufen
    und für ihn interessant wirkende Mitmenschen zu skizzieren.
    Dummerweise gehört dazu auch eine Bande übler Rocker,
    welche unter der Führung von Keeg (Bruce Dern) alles daran setzen,
    die Zeichnungen zu kriegen und Romko einzuschüchtern.
    Denn dieser könnte der Polizei ja genaue Darstellungen der kriminellen Rocker liefern...

    Bruce Dern spielt den Rocker zwar herrlich fies,
    aber das gesamte drumherum ist nicht besonders gelungen.
    Die Handlung wird immer wieder durch dumme Sprüche,
    Softsex-Szenen, sowie Alkohol und Drogenexzesse unterbrochen.
    Generell kommt einfach auch die Punkte "Rocker und Biker" deutlich zu kurz-
    Motorräder gibt es eher selten zu sehen, es wird mehr gelabert als gefahren.
    Was ebenfalls von der ersten Minute negativ auffällt: Die Synchro ist teils extrem übel.
    Immerhin erfährt man hier, dass dicke Mädels sich am besten für Aktzeichnungen eignen-
    weil man da beim zeichnen nicht geil wird. Aha. Wieder was gelernt.

    3/10

    DAS TODESRENNEN DER WILDEN ENGEL (1969)
    (Kino-Titel: Die wilden Schläger von Rockers-Town)

    Dan (Jeremy Slate) fährt bei einem Motorradrennen auf den ersten Platz-
    und gewinnt so ein schönes neues Motorrad.
    Auch der im Rennen Zweitplatzierte ist jedoch scharf auf das Bike, und versucht es Dan abzukaufen.
    Als er ablehnt, wird Dan vom Zweitplatzierten und seinen Freunden überfallen, und sein Bike gestohlen.
    Doch auch der neue Besitzer ist das Bike gleich wieder los-
    er gerät an einen Gruppe Rocker, deren Anführer Tampa (Adam Roarke) sich das Bike schnappt.
    Währenddessen ist Dan auf der Suche, um sein Eigentum wiederzukriegen-
    und durchaus auch bereit, dafür Gewalt anzuwenden...

    Abgesehen von der extrem unpassenden, nervigen, und sich oft wiederholenden Musik im Film,
    welche eher in Richtung Lounge-Gedudel oder Disco geht, ist der Film gar nicht mal so übel.
    Irgendwie kommt das alles, auch aufgrund der gewählten Wüsten-Location,
    rüber wie ein klassischer Western, bei dem man einfach Pferde gegen Motorräder getauscht hat.
    Die Darsteller gehen in Ordnung, zumindest fällt keiner negativ auf-
    die Synchro passt, und ein paar kultige Sprüche sind auch geboten.
    Definitiv unterhaltsam, teils witzig- und weit weniger trashig als viele andere Filme dieser Richtung.
    Mit passender Musik würde ich sogar noch einen Punkt draufpacken.

    7/10

    RUN, ANGEL, RUN (1969)
    (Super 8-Titel: Gehetzt, DVD-Titel der 2015'er Einzelveröffentlichung: Wild und Gewalttätig)

    Angel, Mitglied einer Rocker-Gang, bekommt von Journalisten ein Angebot:
    10.000$ für Informationen über die inneren Strukturen der Biker-Gangs.
    Er nimmt das Angebot an, packt seine Freundin, und versucht mit ihr ein neues Leben anzufangen.
    Dummerweise muss er nun aber um sein Leben fürchten-
    denn nicht nur seine ehemaligen Freunde,
    auch alle anderen Rocker sind jetzt wegen Verrat hinter ihm her...

    Weniger Rockerfilm, eher eine Aussteiger-Romanze voller Logikfehler
    (Angel ist auf der Flucht und versteckt sich, legt aber seine Kutte niemals ab -
    Angel wird von Rockern entdeckt, diese hauen aber erst ab um Verstärkung zu holen,
    so dass er wieder fliehen kann usw...),
    teils schnulziger Musik, und mit ziemlich platten Dialogen ausgestattet.
    Auch die Schauspieler verdienen größtenteils diese Bezeichnung nicht.
    Und die Tatsache dass der Film versucht, den Rocker, welche seine Kumpels gegen Geld verrät,
    aber ansonsten kein bisschen anders ist, als den "guten" darzustellen,
    während alle anderen die "bösen" sein sollen, schmeckt mir auch nicht...
    Immerhin kommen eine Menge schöne alte Bikes vor, das war's dann aber auch schon.

    2/10

    HELL'S ANGELS '69 (1969)
    (Kino-Titel: Hell's Angels '70, VHS und DVD-Titel der 2015'er Einzelveröffentlichung: Hell's Angels)

    Die beiden durch ein Erbe reich gewordenen Brüder Wes und Chucky sind gelangweilte Schnösel.
    Wenn man nichts zu tun hat, kommt man auf blöde Ideen-
    und um etwas Spannung ins Leben zu bringen,
    wollen die beiden nur zum Spaß ein Casino in einem Hotel in Las Vegas überfallen.
    Als Biker mit Kutten aus Boston getarnt, und mit schweren Motorrädern unterwegs,
    schließen sie sich den Hell's Angels an, und fahren mit diesen nach Vegas,
    wo sie natürlich auffallen- und alle Blicke auf sich ziehen.
    Wes und Chucky schmeissen sich in ihre Spießerkluft,
    ziehen in einem Hotel den Überfall durch, und verschwinden wieder in Rockerkluft.
    Als die Angels allerdings mitkriegen, dass die beiden sie nur ausgenutzt haben,
    beginnt eine Hetzjagd in die Wüste...

    Eigentlich wäre der Film richtig gut. Eine bessere Story als in den meisten Filmen dieser Art,
    tolle Aufnahmen, einige echte Hell's Angels und schöne Bikes sind dabei, alles kommt stimmig daher.
    Und dann diese saudumme, beschissene Synchro mit blödem Gelaber in beinahe jeder Unterhaltung.
    "Ich glaub' mein Hamster bohnert". "Du scheinst was zu wissen, Polizant".
    "Ist denn dieses mein Bier, Schnulli?", "Klarofutzki, Keule?", "Na gernchen!" Unerträglich.

    Dank der deutschen Synchro: 0/10.




    VON ROCKERN GEHETZT (1968)
    (Kino-Titel: Die Satansengel von Nevada, Super 8-Titel: Satansengel)

    Shayne, die Anführerin einer Motorradgang, ist Eifersüchtig,
    da ihr Ex-Freund Jeff seine neue Freundin Connie geheiratet hat.
    Gemeinsam mit anderen Bikern will sie ihn jetzt verfolgen und die beiden terrorisieren.
    Dumm nur, dass die allesamt zu blöd zum Motorradfahren sind-
    als der erste wegen einem Fahrfehler beim verfolgen stirbt, wollen sich die anderen rächen.
    Am Ende stehen sich Shayne und Connie gegenüber- wie erwähnt ist auch Shayne zu blöd zum fahren
    und stürzt die Klippe hinter ihr herunter, weil ihre Reifen durchdrehen.

    Was ist das denn für ein Mist? Die Motorradgang besteht aus Barbie und Ken-Abziehbildern,
    die Männer meist in Cowboy-Kluft, die Frauen teils mit lächerlichst auftoupierten Haaren.
    Und das sollen gefährliche Rocker sein?
    Klar, alleine der Name der bösen Biker verbreitet ja schon Angst und Schrecken: "Mini Skirt Mob".
    Eine Story ist fast nicht vorhanden, bzw ist einfach nur lächerlich.
    Die Verfolgungsjagden sind allesamt im Schneckentempo gefilmt,
    die Schauspieler schlecht, die Dialoge noch schlechter.
    Insgesamt gesehen: Lächerlicher Scheissdreck!

    0/10

    BIKER - THE HARD RIDERS (1971)
    (VHS & Kino-Titel: Hard Rider)

    Phil (Robert Fuller) hat in Vietnam seinen besten Kameraden Lenny verloren.
    Dieser vererbt ihm einen Teil seines Geldes, und "Baby", seinen geliebten Chopper.
    In seinem Testament bittet er Phil allerdings auch, seine alten Biker-Freunde dazu zu überreden,
    bei der Beerdigung aufzutauchen.
    Keine leichte Aufgabe, wenn man keinen der gesuchten Biker persönlich kennt-
    und einige hinter "Baby" her sind...

    Freunde von alten Choppern bekommen hier einiges für's Auge geboten.
    Inhaltlich haben wir hier eher keinen "Rocker", aber ganz klar einen "Biker"-Film,
    der am ehesten als Drama mit ein paar Actionszenen durchgeht.
    Wenn man eben keinen Actionfilm erwartet, wird man auch recht gut unterhalten-
    die Schauspieler sind passabel, die Musik passend, und der Film kommt nicht zu billig daher.
    Fans von "Easy Rider" könnten durchaus auch am "Hard Rider" gefallen finden.

    7/10

    BIKER KENNEN KEINE GNADE (1967)
    (Kino und VHS Erstauflage-Titel: Engel der Hölle, VHS Neuauflage-Titel: Der Regulator)

    Peinlich wirkende Rocker mit peinlichen Klamotten, peinlichen Brillen
    und teils sogar peinlichen Bikes terrorisieren peinliche Spießbürger.
    Der lächerliche rüberkommende Halb-Indianer und Held dieser Geschichte "Billy-Jack"
    legt sich in sauberstmöglichen Cowboy-Klamotten mit den Bikern an,
    und kriegt dafür vom Richter eine höhere Strafe als die pöbelnden Biker.
    Als die bösen Bubis einige Mädels der Stadt zum Zweck der Vergewaltigung entführen,
    schreitet das Bubi zur Rettung.

    Auf dem Cover wird mit dem Titel "Biker kennen keine Gnade" geworben,
    im Menü und Film selbst hat man diesen aber seltsamerweise "Von Rockern gehetzt" genannt...
    Ziemliche Gurke, die nicht einmal mit der generellen Optik oder schönen Bikes auftrumpfen kann.
    Auch Schauspielerisch ist kein Blumentopf zu gewinnen,
    die Musik ist nervig, die Dialoge blöde, die Synchro billig.
    Kaum zu glauben, dass dieser Mist ganze drei Fortsetzungen nach sich zog-
    wovon in Deutschland nur noch der zweite Teil veröffentlicht wurde.

    2/10

    HELLS ANGELS - DIE ENGEL DES TODES (1983)
    (VHS-Titel: Hells Angels Forever - Engel bis zum Tode)

    Nicht uninteressante Dokumentation im Originalton mit deutschem Voice-Over.
    Am Anfang wird erwähnt, dass der Film leider nur in mangelnder Qualität vorliegt-
    und tatsächlich ist das ganze wohl von einer schon ziemlich fertigen VHS übernommen.
    Die Geschichte über die Entstehung der Hell's Angels, erzählt durch viele Interviews
    mit den damaligen Mitgliedern, und mit Ausschnitten aus diversen alten TV-Berichten.
    Das ganze kommt ziemlich authentisch rüber, mehrmals wird von den Mitgliedern auch betont,
    dass die Angels ganz klar Gewaltbereit waren/sind, und sich als Gesetzlose sehen.
    Allerdings kommt in dieser Doku auch glaubwürdig heraus,
    dass die Polizei teils mit vollkommen haltlosen Vorwürfen gegen die Angels vorging.
    Da haben wohl schon immer beide Seiten nicht wirklich Gestzeskonform gehandelt-
    was sich bis Heute scheinbar nicht geändert hat.

    7/10




    HELLS ANGELS IN VIETNAM (1989)

    Die US-Armee will mit Motorrädern durch den dichten Dschungel fahren,
    um möglichst schnell zwei Kriegsgefangene in Vietnam befreien.
    Da es an guten Fahrern fehlt, werden von Lt. Calhoun und dem ihm unterstellten GI und Mechaniker
    Hickman mal eben ein paar inhaftierte Hell's Angels angeworben,
    welche dafür die Freiheit erhalten- und einen angeblichen Goldschatz am Zielort plündern dürfen.
    Als die Angels mitkriegen, dass es sich eigentlich nur um eine Befreiungsaktion handelt,
    und der Goldschatz keinen interessiert, trennen sie sich von den beiden Soldaten-
    und werden schon bald von Vietnamesischen Rebellen gefangen genommen,
    welche sie an den Vietcong verkaufen wollen.
    Calhoun und Hickman stehen nun alleine da...

    Regisseur Cirio H. Santiago war bekannt für billige B-Action ohne Anspruch, aber mit viel Gewalt.
    Die "Nam Angels" sind da keine Ausnahme.
    Bescheuerte Grundidee, billige Ausführung, gut balanciertes Erzähltempo,
    viel blutleeres geballer, akzeptable Darsteller, oft dämliche Dialoge und schräge Ideen.
    Die Vietnamesischen Rebellen sind wie Indianer mit Pfeil und Bogen unterwegs,
    tragen Jagdkleidung und haben sogar Panzer.
    Die Hell's Angels fahren mit Motocross-Reiskochern durch die Pampa,
    begleitet von übler, unpassender 80'er Jahre Synthesizer-Mucke.
    Unterhaltsam ist das alles definitiv- nur eben nicht wirklich gut oder glaubwürdig.

    5/10

    DIE FLIEGENDEN FEUERSTÜHLE (1973)

    Ein Drogenkartell unter der Leitung von Boss Hong plant Tan Cheng,
    den keine Prügelei auslassenden Bruder des örtlichen Polizeihauptmanns Tan Lung, anzuheuern.
    Der Sinn dahinter: Tan Lung soll und wird das schnell bemerken.
    Entweder lässt er das Kartell in Ruhe um seinen Bruder zu schützen- oder er verhaftet ihn,
    steht als Bruder eines kriminellen da- und muss seine Dienstmarke abgeben.
    Tan Cheng lässt sich nur zu gerne als angeblicher Leibwächter anheuern, schon sein erster Einsatz
    führt ihn aber in eine Auseinandersetzung mit rivalisierenden Drogenhändlern.
    Damit will er nichts zu tun haben- und verkloppt einfach alle beteiligten auf beiden Seiten.
    Als Rache für diese Aktion wird Tan Chengs Freundin Lancy entführt.
    Nun muss er sich gegen seinen willen an seinen Bruder wenden-
    oder gegen eine Übermacht an Gegnern antreten...

    Eine übelst mögliche, aber immerhin komplett ernste Synchro,
    recht offensichtliche sehr hektische Schnitte, eine deutlich zu schnell laufende
    und dadurch lächerlich wirkende Kung Fu-Prügelei gleich am Anfang-
    aber immerhin sind die späteren Kämpfe allesamt halbwegs gut choreografiert-
    nur leider mit einer extremst überlauten und unglaubwürdigen Geräuschkulisse unterlegt.
    Mit "Rockern" oder auch nur "Bikern" hat der Film allerdings nicht viel zu tun.
    Im Vorspann kann man ein paar lächerliche "Stunts" mit Motocross-Bikes bestaunen,
    und in der Mitte des Films gibt es eine "Verfolgungsjagd",
    die man auch mit BMX-Rädern hinbekommen hätte.
    Anders gesagt: Die Titelgebenden "Feuerstühle" sind alte Motocross-Maschinen,
    das "fliegende" bezieht sich auf viele Sprünge mit Hilfe meist schlecht getarnter,
    daher sichtbarer Rampen bei eben genannter Verfolgungsjagd.
    Ein billiger 70'er Jahre Hongkong-Klopper von der Stange, den kein Mensch braucht.
    rst recht keiner, der einen "Rocker und Biker" Film sehen will.

    3/10




    BIKER - VON DER MEUTE GEHETZT (1971)
    (VHS-Titel: Wild Riders, DVD Neuauflage: Biker - Die gnadenlose Jagd)

    Biker Pete hat seine Freundin mit einem anderen Kerl erwischt.
    Zusammen mit seinem leicht beschränkten Freund Stick fesselt er sie an einen Baum, und tötet sie dann.
    Als seine Biker-Kumpels das mitkriegen, schließen sie die beiden aus ihrer Gemeinschaft aus,
    so dass sie nun auf sich gestellt sind- und wegen Mordes gesucht werden.
    Schon bald stoßen die beiden auf eine Villa, welche man per Fernglas beobachtet-
    und nachdem bemerkt wurde, das dort nur zwei Frauen sind, nisten sie sich dort ein.
    Anfangs werden beide mit Essen versorgt, und Pete kriegt sogar eine der beiden ins Bett-
    als Stick allerdings nicht nur zuschauen will, und sich an die andere heranmacht, eskaliert die Situation...

    Genau genommen ist "Wild Riders" weder Biker, noch Rockerfilm.
    Die beiden hätten die paar Szenen am Anfang auch mit einem Auto oder Fahrrad bewältigen können.
    Schon nach wenigen Minuten spielen Bikes keinerlei Rolle mehr,
    und der Film wird zu einem billigen Abklatsch solcher Filme wie "Last house on the left"
    und ähnlichen 70'er Jahre Torture Porns.
    Anschaubar ist das ganze durchaus, es gibt auch deutlich schlechteres in dieser Richtung-
    aber in einer Box zum Thema Biker & Rocker wirkt dieser Trash-Thriller etwas deplaziert.

    5/10

    DIE AUF HEISSEN ÖFEN VERRECKEN (1971)
    (VHS: The Peace Killers / VHS Zweitauflage: Racket Angels)

    Christie war mal die Freundin des Rockers-Präsis "Rebel", welcher immer brutaler wurde,
    und mit seinen Freunden schon auch mal Gruppenvergewaltigungen durchführte.
    Diesem Leben konnte sie entkommen- und fand zuflucht in einer Hippie-Kommune.
    Eines Tages trifft Christie zufällig an einer Tankstelle ein paar Mitglieder der Rocker-Gang,
    welche sie natürlich sofort erkennen- und Rebel bescheid geben.
    Dieser fühlt sich natürlich in seiner Ehre gekränkt da er verlassen wurde-
    und startet eine wilde Jagd auf Christie und die friedliebenden Hippies.
    Zufällig kommt noch eine andere Gang vorbei, die von der "Schwarzen Witwe" angeführt wird-
    welche mit Rebel noch eine Rechnung offen hat.
    Als auch Alex, der Anführer der Kommune, der Gewaltlosigkeit entsagt,
    wird die Hippie-Kommune zum Schlachtfeld...

    "Peace Killers" bietet all das, was man von einem solchen Film erwartet.
    Der (Original)Titel passt perfekt zur Handlung,
    es gibt Gewalt, Sex, Gitarren-Soundtrack und grenzdebile Dialoge.
    Der Film ist und bleibt aber nun mal Trash. Und als solcher funktioniert er richtig gut!
    Mit diesem Gedanken verzeiht man dann auch so manchen schrägen Darsteller,
    und die Dialoge welche aus Frauen generell "Lustorgeln", "Stoßamseln" oder sonstiges machen.
    Dafür stimmt einen das Ende versöhnlich, welches dann doch durchaus gelungen daherkommt-
    vor allem die letzte Szene bleibt im Gedächtnis.

    7/10




    ROCKERSCHLACHT IN NORTHVILLE (1976)
    (VHS: Das Northville-Massaker)

    Eine Gruppe Motorradfahrer zieht durch das Land, ohne negativ aufzufallen.
    Der Sheriff einer kleinen Stadt, durch welche die Gruppe kommt,
    hat allerdings nichts besseres zu tun, als die Gruppe zu schikanieren.
    Er geht sogar soweit, ein junges Mädchen zu vergewaltigen-
    und sie zu zwingen, die Tat den Bikern anzulasten.
    Es beginnt eine unbarmherzige Hetzjagd auf die Biker,
    welche sich gezwungenermaßen wehren müssen...

    Inhaltlich gibt es hier nicht viel zu meckern.
    Die Biker kommen authentisch rüber, werden mal nicht als die grundsätzlich "bösen" dargestellt,
    und in den Shoot-Outs erinnert der Film stark an sie Gewalt-Orgien eines Sam Peckinpah,
    welcher für genau solche Bilder wie hier berühmt / berüchtigt ist.
    Splatter-Freaks kommen hier dank vieler blutiger Zeitlupen-Einschüssen ebenso auf ihre kosten,
    wie die Fans von Harleys und Rockern.
    Leider ist die technische Seite der DVD miserabel...
    Sehr unscharfes Bild, schwacher Ton und nicht gerade die beste Synchro müssen ertragen werden,
    was ich jetzt aber nicht in Wertung einfließen lasse.

    8/10

    BIG FOOT GEGEN DIE ROCKERBANDE (1970)
    (VHS & Kino: Bigfoot - Das größte Monster aller Zeiten)

    (Falsche Angabe auf dem Cover: Als zweiter Film ist "Rocker vom Thunderstrip" angegeben,
    dieser ist auf Vol. 6 zu finden)

    Ein paar Jugendliche machen einen Ausflug in die Berge.
    Als sich ein Pärchen von den anderen trennt um sich im Wald zu vergnügen,
    werden sie von einer Art Affenmensch angegriffen.
    Der junge Mann wird niedergeschlagen, seine Freundin entführt-
    und zu einem in der Nähe lebenden Stamm von Bigfoots gebracht,
    welche junge Mädchen sammeln, um sich mit ihnen fortzupflanzen.
    Die Polizei glaubt natürlich kein Wort der Geschichte, aber zwei zwielichtige Geschäftsmänner
    wittern das große Geld-, und gehen mit dem jungen Mann auf die Suche nach dem Mädchen-
    und die Jagd nach den Bigfoots.

    Der Film ist offensichtlich von einer VHS kopiert worden-
    das Bild ist unscharf, und hat VHS-typische Bildstörungen.
    Die Tricks sind billigstmöglich, die Flugzeug-Szenen am Anfang sind fast schon eine Frechheit-
    und Bigfoot ist natürlich ein Mann im billigen Affenköstüm.
    Dazu passend sind die Darsteller größtenteils absolute Versager,
    die Dialoge teils unglaublich blöd, und die offensichtlichen Studio-Kulissen sind auch kein Pluspunkt.
    "Rocker" kommen hier natürlich auch nicht vor- nur ein paar harmlose Jugendliche,
    die mit ihren kleinen Motorrädern einen Ausflug in die Berge machen.

    0/10




    SIE NANNTEN IHN STONE (1974)
    (Blu, DVD, VHS & Kino: Stone)

    "Kröte" (Hugh Keays-Byrne), Mitglied der Rockerbande "Grave Diggers",
    beobachtet wie ein Attentäter einen Politiker erschießt.
    Dummerweise wird auch Kröte vom Schützen gesehen, welcher nun versucht,
    die gesamte Rockerbande auszulöschen.
    Einer nach dem anderen wird brutal umgebracht,
    Hilfe von der Polizei wird wie üblich zunächst abgelehnt.
    Erst der junge, unkonventionelle Polizist "Stone" (Ken Shorter), selbst Biker,
    und den Rockern freundlich gesonnen, wird von ihnen als Undercover-Mitglied akzeptiert.
    Gemeinsam macht man nun Jagd auf den Killer- doch als man ihn tatsächlich fassen kann,
    gehen die Meinungen, wie es nun weitergehen soll, extrem auseinander...

    Der Soundtrack pendelt zwischen Rocksongs und schrägen, aber passenden Instrumentals,
    die Darsteller sind größtenteils unbekannt, aber kommen authentisch rüber.
    Schöne Bikes und ebenso tolle Aufnahmen,
    alleine die Fahrt mit hunderten Bikes zum Begräbnis von "Go Down"
    ist das ansehen für Motorrad-Fans schon wert, runden den positiven Eindruck ab.
    Zumindest für mich ist "Stone" DER Rocker-Klassiker schlechthin,
    und ist einer meiner generell meist angesehenen Filme.
    Zu VHS-Zeiten war dieser auch eines meiner ersten gekauften Originaltapes.
    Die DVD in dieser Box war nach der VHS die erste legale Veröffentlichung des Films in Deutschland.
    Bild und Ton sind qualitativ in Ordnung, allerdings hat man den Film hier im Kinoformat 16:9 vorliegen,
    was auch auf dem Cover erwähnt wird.
    Gedreht wurde "Stone" im Vollbild, bzw "open matte"- wie er auch auf VHS veröffentlicht wurde.
    Das Balkenbild für den Kino-Einsatz mag zwar "richtig" sein,
    speziell bei diesem Film geht aber teils auffällig viel Bildmaterial oben und unten verloren.
    Zudem gibt es hier ausser dem Trailer keinerlei Extras,
    da hat selbst das weiter unten beschriebene Bootleg deutlich mehr zu bieten-
    und ein Bildformat von 1,33:1, wie auf VHS.
    Im Juni 2016 ist der Film neu aufgelegt worden, ist seit dem als einzelne DVD
    und sogar als technisch saubere Blu-ray erhältlich- leider ebenfalls im "Kinoformat" 16:9.
    Wer das in diesem Fall bessere "Vollbild" bevorzugt, kommt nicht um das DVD-Bootleg herum...

    10/10

    DIE RASENDEN ROCKER VOM THUNDERSTRIP (1966)
    (VHS: Brut der Gewalt)

    (Falsche Angabe auf dem Cover: Als zweiter Film ist "Big Foot" angegeben, dieser ist auf Vol. 5 zu finden)

    Nach einer Messerstecherei nimmt ein Kleinstadtsheriff drei Rocker fest, und sperrt sie ins Gefängnis.
    Direkt danach wird noch die Schwarzbrennerei von drei Schwestern zerstört,
    zwei der drei Schwestern werden ebenfalls mitgenommen und eingesperrt, die dritte kann entkommen.
    Schwester Nummer drei befreit die anderen beiden- und lässt dabei auch die Rocker frei,
    da sie meinen, zusammen schneller zu Geld zu kommen und sicherer zu sein.
    Es dauert allerdings nicht lange bis die drei Frauen merken,
    dass die Rocker übelste Gewalttäter sind- und auch vor Mord nicht zurückschrecken...

    Als erstes fallen jede Menge Bildstreifen von einer stark gebrauchten Kino-Kopie ins Auge-
    und als zweites bemerkt man die, wie üblich peinliche, Synchro von Rainer Brandt.
    Übertrieben gespielt, unglaubwürdige Handlungen und Reaktionen der Darsteller,
    extrem nerviges und immer gleiches Banjo-Gedudel im Hintergrund...
    Wenn man will, kann man die generell dreckige und billige Machart des Films natürlich "kultig" finden,
    und mit einer normalen Synchro wäre der Film sicher auch erträglicher.

    2/10




    ROCKER - SATANS SADISTEN (1969)
    (VHS & Kino: Die Sadisten des Satans)

    Eine Gruppe extrem Gewaltbereiter Rocker unter der Führung von "Anchor",
    welcher sich für Satan hält, und ein psychopathischer Killer ist,
    zieht plündernd, vergewaltigend und mordend durch das Land.
    Nur ein ehemaliger Soldat stellt sich alleine mit Anchor's Ex-Freundin gegen die "Satan's Sadists"...

    Hier kriegt man genau das, was man von einem solchen Film erwartet.
    Saufende, kiffende, prügelnde und vergewaltigende asoziale Rocker in einem Low-Budget-Exploiter.
    Leider ist das Bild qualitativ ziemlich übel, und durchgehend unscharf.
    Allerdings passt das auch wieder irgendwie zu diesem Film...
    Das größte Problem des Films ist wohl der Darsteller des Bandenchefs,
    welcher einfach nur peinlich rüberkommt- und zu keiner Zeit bedrohlich wirkt.
    Kann man sich aber durchaus ansehen-
    die Erwartungen sind bei solchen Filmen ja eh nicht besonders hoch.

    5/10

    HELLS ANGELS - VERDAMMT IN VIETNAM (1970)
    (VHS & Kino: The Losers - Verdammt, verkommen, verloren, Super 8: Verdammt, verkommen, verloren)

    Die US-Armee beauftragt eine Rockerbande,
    als Söldner einen gefangenen CIA-Mann aus Vietnam herauszuholen.
    Zu diesem Zweck werden die Motorräder der Rocker mit allen Waffen ausgestattet,
    die man sich nur denken kann...

    Äusserst seltsamer Film...
    Er beginnt recht locker mit Rockern die auf alles Scheissen, was sich nach Befehl anhört-
    und stattdessen lieber Saufen, Kiffen, Prügeln, Ficken.
    Im übelst langweiligen Mittelteil geht es dann nur noch
    um sich anbahnende ernste Beziehungen zwischen den Rockern und Vietnamesischen Huren.
    Das letzte Drittel trumpft dann mit Action pur auf, und endet unerwartet übel.
    Die gesamte Inszenierung ist leider von vorne bis hinten eher billig:
    Schlechte Prügelszenen, bei denen man allzu deutlich sieht, dass die Schläge in der Luft enden.
    Zu keiner Zeit meint man in Vietnam,
    oder in einer Dschungel-ähnlichen Gegend zu sein- überall nur freie Flächen.
    Die Schauspieler sind erträglich, aber allesamt eher unsympathisch-
    die schwer bewaffneten Motorräder und das Trike mit Raketenwerfer sind aber nett anzusehen.

    4/10




    DIE EASY RIDER VON TOKIO (1976)
    (VHS: Easy Riders von Tokio / Kino: Angel Losers - Die Bulldozer von Hongkong)

    Ein paar peinliche Prolls auf Motorrädern geraten mit ein paar peinlichen Prolls in Autos in Streit.
    Durch das blöde herumgehampel und herumgehüpfe zwischen Motorrädern und Autos
    geschieht ein Unfall- und einer der Prolls landet im Krankenhaus.
    Die nötige Operation kostet allerdings viel Geld-
    also geraten beide Parteien wieder in Streit, wer denn jetzt dafür aufkommen soll...

    Komplett lächerliche Gestalten, die auf der Straße blöde Motorrad-Stunts zeigen,
    werden uns hier als harte Rocker verkauft. Nee, das funktioniert nicht.
    Dazu kommt, dass hier ebensoviel mit Autos (teils mit Helm!) gefahren wird,
    wie mit Motorrädern- und solche Szenen oft deutlich erkennbar vor einer Leinwand ablaufen.
    Billigster Mist mit peinlichen Darstellern, und noch peinlicheren Sprüchen.
    Schlecht. Einfach nur schlecht.

    0/10

    DESERT BIKER ANGELS (1972)
    (VHS: Desert Angels / Kino: Gott sei den Bullen gnädig)

    Der Rocker Monk und seine Freunde fahren planlos durch die Gegend,
    wobei sie auf eine alte Geisterstadt stoßen, in der gerade eine Filmcrew einen Western dreht.
    Ideal für eine Randale, um die Langeweile zu vertreiben denkt sich Monk-
    und ist um so überraschter, als er in der Filmcrew den Stuntman Zeno, einen alten Bekannten sieht.
    Zeno und Monk hatten mal ein Motorradrennen ausgetragen, welches Monk verlor.
    Er stürzte während des Rennens, und verlor dabei ein Auge.
    Das scheint somit der ideale Zeitpunkt, um sich an Zeno zu rächen-
    doch dieser ist auch alles andere als ein wehrloses Opfer...

    Ich habe noch VHS-Tapes die ein schärferes Bild haben als dieser Film...
    Können die "Desert Angels" wenigstens anderweitig überzeugen?
    Üble Synchro mit blöden Slangs, hochintelligente Dialoge
    ("Snake möchte dich bumsen- du hast doch nicht dagegen?"),
    schlechte Schauspieler, noch schlechtere Choreographie der Prügelszenen,
    ein unpassender fröhlicher Soundtrack, teilweise unglaublich hässliche Klamotten, kaum Action-
    dafür viel sinnloses Gelaber, Fressgelage, Trinkspiele und Vergewaltigungsversuche.
    Das ist nicht mal unterhaltsam im Trash-Sinne, sondern größtenteils einfach nur öde.

    0/10




    EASY RIDER - TODESLIED DER STÄHLERNEN KETTEN (1974)
    (VHS & Kino: Das Todeslied der stählernen Ketten)

    Ein paar Motorradfahrende Jugendliche, vom Typ eher Hippie als Rocker, überfallen eine Kupfermine.
    Dabei geht einiges schief, und sie erschießen zwei Menschen.
    Panisch flüchten sie nun auf ihren Motorrädern in die Wüste.
    Neben der hitze macht ihnen auch die jüngste in der Gruppe zu schaffen,
    welche die Wasserreserven ausleert, um die Gruppe zum Aufgeben zu bewegen.
    Stattdessen überwältigen sie einen Indianischen Wüstenbewohner,
    der sie zu einer Quelle führen soll- doch diese ist ausgetrocknet.
    Innerhalb der Gruppe entsteht langsam Streit...

    Wer schon immer mal Minutenlang Motorräder teilweise sogar in Zeitlupe zu immer gleicher Musik
    einfach nur durch die Wüste fahren sehen wollte, hat hier seinen Lieblingsfilm gefunden.
    Top frisiert und immer sauberst angezogen irrt man tagelang mit den Motorrädern
    durch die Wüste, ganz ohne Wasser- das Benzin geht aber komischerweise nicht aus...
    Die wenigen Prügeleien sind mal wieder mies choreografiert,
    die paar gezeigten blutigen Einschüsse bemerkt man teils schon, bevor geschossen wurde.
    Zum Ende hin wird der Film dann endlich etwas flotter,
    die Gruppe dezimiert sich zusehends selbst- allerdings alles ziemlich vorhersehbar und überraschungsfrei.
    Mit den Darstellern kann man Leben, diese fallen weder positiv noch besonders negativ auf.

    3/10

    SPREE - ROCKER DER WÜSTE (1979)
    (VHS & Kino: Spree - Tödliches Wochenende)

    Eine Gruppe Teenager macht einen Wochenendtrip in die Wüste.
    Hier will man ungestört Drogen einwerfen, Saufen, und die Mädels flachlegen.
    Dumm nur, dass die Freunde mit ihrem Van schon bald einen Unfall mit Achsenbruch haben-
    und ganz in der Nähe einige Waffen-und Drogenhändler campieren,
    welche bei ihrem vorhaben natürlich keine Zeugen brauchen können...

    Wieder so ein Fall, bei dem man meint man hat was an den Augen-
    "Spree" ist von Anfang bis Ende komplett unscharf und viel zu hell auf die DVD kopiert worden.
    Immerhin hat man hier zumindest mit Ray Milland und Peter Graves
    schon mal zwei damals halbwegs bekannte Darsteller vorzuweisen,
    aber auch die unbekannten Jugendlichen Darsteller gehen in Ordnung.
    "Spree" beginnt wie ein Teenie-Klamaukfilm, geht über in ein Überlebens-Drama in der Wüste-
    und endet als klassisches Terror-Kino samt Menschenjagd.
    Nur eines ist der Film überhaupt nicht: Ein Rocker-oder Biker-Film...
    auch wenn am Ende für ein paar Minuten mal Motorräder vorkommen.
    Da hat der alte deutsche Titel doch deutlich besser gepasst.
    Der Film ist nicht mal übel, man muss aber mit schlechter Qualität leben-
    und darf keinen Rocker-Film erwarten. Schwierig, bei einer "Rocker & Biker" Box...

    7/10




    BLACK ANGELS - DIE SICH SELBST ZERFLEISCHEN (1970)

    Zwei Biker-Clubs teilen sich mehr oder weniger friedlich den gleichen Bezirk:
    Die "Devil's Serpents" unter der Führung vom Kettenschwingenden "Chainer",
    welche ausschließlich aus weißen Mitgliedern besteht-
    und das Gegenstück, die "Choppers", ein rein schwarzer Club.
    Eines Tages legt sich ein Choppers-Neuling mit Chainer an,
    welcher diesem erstmal mit seiner Kette die Regeln erklärt.
    Dummerweise ist der Neuling recht nachtragend, verfolgt danach Chainer-
    und stirbt bei einem selbst verschuldeten Unfall.
    Das Verhältnis der beiden Clubs ist nun eh schon leicht angespannt,
    da kommt die örtliche Polizei, welcher beide Clubs ein Dorn im Auge sind, auf die Idee,
    einen Undercover-Mann bei den Serpents einzuschleusen.
    Dieser kann allerdings zunächst nur berichten, dass die Clubs eigentlich beide recht entspannt sind,
    und die Serpents lieber mit einem Waschbären oder ihrem Berglöwen Franz-Josef im Clubhaus spielen,
    mit den Mädels rummachen, oder einfach nur saufen anstatt Stress zu machen.
    Bei den Choppers scheint es ähnlich auszusehen- nur ohne Franz-Josef.
    Schließlich beginnt er, die beiden Clubs gegeneinander aufzuhetzen...

    Die "Bösen" sind hier ganz klar die Polizisten, welche mit linken Mitteln arbeiten.
    Darstellerisch und Handwerklich gesehen ist der Film pures Mittelmaß,
    allerdings stimmt die Balance in der Handlung- langweilig wird es nie.
    Natürlich schwingt immer eine ordentliche Portion Trash mit,
    aber der Film gehört eindeutig zu den besseren seiner Art.
    Die etwas flapsige Synchro rutscht nie auf das peinliche Niveau von Rainer Brandt's Synchros ab,
    und ein Running Gag hat es auch in den Film geschafft-
    sogar in der letzten Szene, was gerade bei diesem Ende dann doch etwas überraschend kam.
    Gute Unterhaltung auf Trash-Niveau!

    7/10

    THE BLACK SIX (1973)

    Ein junges Pärchen trifft sich in der Nacht auf einem Footballplatz. Soweit alles ganz normal...
    Das Problem ist nur, dass das Mädel eine Weiße ist, ihr Freund ein Schwarzer-
    und der Bruder des Mädels der rassistische Anführer einer Rockerbande ist.
    Natürlich taucht Brüderchen auch auf,
    und schlägt mit den anderen Bikern den jungen Mann mit Fäusten und Ketten tot.
    Doch jetzt haben auch die Rocker ein Problem:
    Der schwarze hat auch einen Bruder, dieser ist auch ein Biker- und er ist auch alles andere als friedlich.
    Zusammen mit seinen 5 besten Freunden erscheint nun also Bubba in der Stadt,
    auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders...

    Qualitativ haben wir hier wieder einen einfachen VHS-Rip vorliegen,
    samt unscharfem Bild und VHS-typischen Störungen.
    Inhaltlich dagegen ist dieser film durchaus nicht uninteressant,
    beinahe schon etwas besonderes- zumindest aber seltenes.
    Viele Biker-Filme mit schwarzen Hauptdarstellern wird es wohl nicht geben,
    noch dazu werden diese als absolut friedliche Biker gezeigt, welche zwar jetzt auf Rache aus sind-
    davor aber einfach nur ihr Leben mit Freunden auf dem Highway verbringen wollten.
    Alle sechs Darsteller wurden damals direkt aus der NFL gecastet,
    was mit der Namens- und Team-Einblendungen im Vorspann hervorgehoben wird.
    Erstaunlicherweise funktioniert das Schauspielerisch ganz gut, keiner der Männer fällt negativ auf.
    Generell kommt "The Black Six" auch eher wie ein Krimi daher.
    Es werden Indizien gesucht, und eventuelle Zeugen befragt-
    bis am Ende der große Showdown eingeläutet wird.
    Die Inszenierung ist also größtenteils eher ruhig, aber niemals langweilig,
    unterlegt mit passender Musik, und das Thema Rassismus ist ja leider sowieso immer aktuell.

    8/10
    Geändert von Retro (10.07.2018 um 10:39 Uhr)

  2. #2
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    SONSTIGE ROCKER & BIKER-FILME in meiner Sammlung:


    BIKER BOYZ (2003)



    Smoke (Laurence Fishburne) ist der Anführer des Afroamerikanischen Bikerclubs "Black Knights",
    und so nebenbei auch deren bester Fahrer.
    Als mal wieder ein Straßenrennen mit Smoke ansteht passiert dabei ein Unfall,
    bei dem der Vater des mit gerade 18 Jahren jüngsten Club-Anwärters "Kid" (Derek Luke) stirbt.
    Kid gibt seinem ehemaligem Vorbild Smoke die Schuld daran-
    und will deshalb bei einem rennen gegen Smoke antreten- und ihn schlagen.
    Die Regeln geben allerdings vor, dass nur vollwertige Clubmember zu einem Rennen fordern dürfen.
    Also gründet Kid seinen eigenen Club, die "Biker Boyz",
    und macht sich in der Renn-Szene langsam einen Namen.
    Unter anderem tritt er auch gegen Smoke's größten Rivalen "Dogg" (Kid Rock) an.
    Kurz vor dem Rennen gegen Smoke erfährt Kid allerdings etwas über seine Vergangenheit,
    was ihn zum überlegen bringt...

    Freunde von Rennmaschinen können hier ruhig mal ein Auge riskieren,
    wer dagegen eher auf die "Rocker und Chopper" Schiene steht, kriegt hier nur wenig zu sehen.
    "Biker Boyz" versucht sich an einer Mischung aus Straßenrennen und Familiendrama,
    und ist dabei gar nicht mal so übel.
    Fans von "Actionfilmen" wie "The Fast and the Furious" könnten enttäuscht sein,
    wer aber dessen ernsthafteres Gegenstück "The Last Ride" mochte,
    könnte sich auch für die Biker Boyz interessieren.
    Die Rennen sind schön gefilmt, das Tempo kommt gut rüber,
    und man hat sich eher an realistische Szenen gehalten, ohne CGI-Overkill.
    Wirklichen Tiefgang braucht man nicht erwarten, aber ich hatte schlimmeres befürchtet.

    6/10

    BORN TO BE WILD (2007)



    Woody (John Travolta), Doug (Tim Allen), Bobby (Martin Lawrence) und Dudley (William H. Macy)
    sind die "Wild Hogs", ein paar in die Jahre gekommene Freunde,
    welche einmal im Monat mit ihren Motorrädern in die Stammkneipe fahren.
    Irgendwann bemerken die vier Männer, dass ihr Leben ziemlich langweilig geworden,
    und komplett geplant ist- und sie beschließen, einen Road Trip mit ihren Bikes zu starten.
    Auf der Suche nach Abenteuer, Freiheit, und ihrer Jugend dauert es nicht lange,
    bis sie an eine "echte" Biker-Gang geraten,
    deren Anführer Jack (Ray Liotta) alles andere als begeistert von den Möchtegern-Bikern ist.
    Und da ist auch noch der aufdringliche, schwule Motorradpolizist (John C. McGinley),
    welcher den Freunden immer wieder eindeutige Angebote macht...

    Sypathische Charaktere, welche nie ins unglaubwürdige oder lächerliche abdriften-
    und absolut perfekt besetzt sind.
    Kann da noch was schiefgehen? Nein, absolut nicht.
    Erst recht nicht, wenn Ray Liotta den fiesen Gegenspieler gibt,
    und John C. McGinley wie zu seinen "Scrubs"-Zeiten den schrägen Biker-Cop macht.
    Am Ende taucht auch noch Peter Fonda in einer Gastrolle auf.
    Originell ist der Film nicht, macht aber durchgehend Spaß,
    bietet eine Menge gelungener Gags und einen tollen Soundtrack.
    Wenn man jetzt noch die immer wieder mal vorhandenen Logiklöcher übersieht
    (z.B. sieht und riecht keiner der "bösen" Biker das ausgelaufene Benzin ihrer Bikes)
    wird man sehr gut unterhalten.

    9/10

    BORN WILD (2013)



    CJ Jennings saß lange Zeit im Knast,
    weil er ein Mitglied seiner ehemaligen Biker-Gang im Streit getötet hat.
    Jetzt hat er seine Strafe abgesessen, und damit sein altes Leben hinter sich gelassen.
    Er verschenkt sein Motorrad an den Mechaniker, der es für ihn aufbewahrt und gepflegt hat,
    und trifft sich mit dem einzig guten Freund, der ihm von damals noch geblieben ist.
    Dieser arrangiert ein Treffen mit CJ und seiner Ex-Frau Ricki,
    in der Hoffnung dass sich die beiden wieder näherkommen- danach eröffnet er CJ
    dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist, und begeht vor CJ's Augen Selbstmord.
    Als wäre das noch nicht schlimm genug, erfährt CJ auch noch dass skrupellose Geschäftsmänner
    die Kneipe von Ricki gezielt in den Ruin treiben,
    und er scheinbar auch einen Sohn hat von dem er nichts wusste.
    Gemeinsam versucht die wieder zusammengeführte Familie nun die Kneipe zu retten
    und eine neue Existenz aufzubauen.

    Wenn man sich das Cover und die kurze, fälschlicherweise nach Action klingende
    Inhaltsangabe auf dem Backcover ansieht, und danach meine Inhaltsbeschreibung
    zu "Born Wild" liest, könnte man fast meinen es handelt sich um zwei verschiedene Filme.
    Genau genommen gehört der Film nicht mal in diesen Thread,
    da er aber dem Cover nach eben als actionreicher Bikerfilm vermarktet wird,
    erwähne ich ihn quasi als "Warnung".
    Nein, der Film ist nicht wirklich schlecht, aber sehr ruhig erzählt-
    und sicher nicht das, als was er vermarktet wird.
    Jedenfalls ist er kein "Bikerfilm", nur weil der Hauptdarsteller
    ein paar wenige Szenen auf einem Motorrad hat und mal in einem MC war.
    Inhaltlich ist "Born Wild" ein Familiendrama, welches zwar mit eher unbekannten Darstellern besetzt,
    aber durchaus gut gespielt ist- und nur in den letzten Minuten ein wenig Action bietet.
    Lediglich die deutschen Sprecher sind, ausser bei den Hauptfiguren, teilweise ziemlich übel.

    6/10

    CHOPPER CHICKS IN ZOMBIE TOWN (1989)



    Die komplett aus Frauen bestehende Rockerbande "Cycle Sluts"
    kommt in die kleine Wüstenstadt Zariah, um sich dort ein wenig zu amüsieren.
    In einer alten Mine nahe der Stadt bastelt der verrückte Wissenschaftler Willum daran,
    mit Hilfe von selbst erschaffenen Zombies radioaktives Material aus der Mine zu schaffen.
    Dummerweise brechen die Zombies irgendwann aus, und marschieren auf die Stadt zu.
    Jetzt können nur noch die Cycle Sluts den Bewohnern von Zariah helfen,
    eine ganze Armee an Zombies zu töten...

    In Deutschland unter dem Titel "Zombie Town" erschienener Trash,
    der hauptsächlich durch die weibliche Rocker-Gang auffällt- aber auch mit einem teils schrägen Soundtrack,
    und Billy Bob Thornton in einer seiner ersten kleinen Rollen auftrumpfen kann.
    Optisch kommt der Film wie ein besserer Amateurfilm daher,
    offensichtlich stand nur wenig Budget zur Verfügung-
    aber die Darsteller scheinen zumindest Spaß beim Dreh gehabt zu haben.
    Auf dem Backcover steht ganz klein "Lizensiert durch Troma", dann wundert einen natürlich nichts mehr.
    Nicht gut, aber schräg, sympathisch- und irgendwie ganz witzig.

    4/10

    DANGER ZONE - ZONE DES TODES



    Eine Popgruppe bestehend aus sechs jungen Frauen hat einen Wettbewerb gewonnen
    und wird nach Las Vegas eingeladen um dort aufzutreten.
    Allerdings streikt auf dem Weg dorthin das Auto der Mädels,
    so dass sie mitten in der Wüste liegenbleiben.
    Auf der Suche nach Hilfe finden sie eine momentan verlassene alte Hütte am Rande einer alten,
    verfallenen Geisterstadt, welche allerdings von einer kriminellen Motorradgang
    unter der Führung des brutalen "Reaper" (Robert Canada) genutzt wird.
    Diese waren gerade unterwegs um eine Ladung Kokain eines Großdealers zu übernehmen,
    kommen aber zurück als die Mädels sich über die Vorräte an Bier und Bohnen hermachen.
    Mit den Mädels wollen die Biker später noch Spaß haben,
    doch jetzt steht erstmal eine neue Drogenlieferung an.
    Als einer der Rocker mittels Störsender diese verhindert,
    wird er als Undercover-Cop Wade Olson (Jason Williams) enttarnt.
    Nun stehen scheinbar ein Mann und sechs Mädchen gegen eine Motorradgang,
    weit ab in der Einsamkeit der Wüste-
    doch da gibt es noch einen kauzigen Eremiten, der alleine mit seinem Hund in der Wüste lebt...

    Ganz netter Actionfilm der ohne bekanntere Namen auskommen muss-
    seine Sache dafür aber ganz gut macht.
    So manche Idee ist zwar etwas lächerlich (der Großdealer mit den Hasenzähnen) oder unlogisch
    (die Lieferung der Drogen über weite Strecken mittels ferngesteuertem Flugzeug)
    und die Mädels scheinen komplett hirnlos zu sein, nerven jedenfalls teils unglaublich.
    Dem passt sich der Soundtrack an: Teils passende Rocksongs, teils übelster Pop mit Quietschgesang.
    Immerhin sind die Aufnahmen in der Wüste auch was für's Auge,
    bilden einen netten Kontrast zu den (wenigen) Las Vegas-Szenen,
    und die Biker kommen schön dreckig und einigermaßen authentisch rüber.
    Insgesamt scheint der Film zwar offensichtlich günstig produziert, wofür er aber gut aussieht-
    und immerhin so erfolgreich war,
    dass er zwei Nachfolger um die Figuren Wade Olson und Reaper nach sich zog.

    6/10

    DANGER ZONE II - DIE RACHE





    Nachdem Wade Olson (Jason Williams) als Undercover-Cop die dealende Rockerbande
    rund um deren Anführer "Reaper" (Robert Random) zerschlagen konnte, sitzt dieser im Gefängnis-
    während sich Wade seinem normalen Job widmet und Zeit mit seiner Freundin Donna verbringt.
    Dummerweise kommt Reaper unerwartet aus dem Gefängnis frei-
    und hat natürlich nur einen Gedanken: Rache an Wade Olson.
    Reaper versammelt wieder ein paar kriminelle Biker um sich und entführt Donna.
    Nun wird es persönlich- weshalb sich Wade bei der Polizei ein paar Tage frei nimmt
    und als Privatperson den Reaper und seine Bande jagt...

    Auch der zweite Teil pendelt Schauplatztechnisch zwischen Wüsten-Locations und Las Vegas,
    hat keine bekannten Namen zu bieten- kommt aber insgesamt härter rüber als der Vorgänger,
    was ihm trotz FSK 18 wohl einige Schnitte einbrachte.
    Musikalisch gibt es nichts zu meckern,
    die nervige und unpassende Hupfdohlen-Popmusik des Vorgängers kommt hier nicht vor.
    Nur schade, dass der Darsteller des "Reaper" nicht mehr der selbe ist,
    der neue macht seine Sache aber gut- und sieht ihm auch ähnlich.

    7/10

    DANGER ZONE III (HARLEY BIKER TOWN)



    Der Reaper (wieder Robert Random) sitzt wieder im Knast,
    wird aber von seinen Bikerfreunden bei einem Gefangenentransport befreit.
    Nebenbei erfährt man noch dass Reaper irgendwann zwischen dem letzten und diesem Film
    wohl Donna, die Frau von Wade (wieder Jason Williams) umgebracht hat.
    Ausserdem träumt Reaper von einer Stadt ohne Gesetz alleine für Biker welche er gründen will-
    denn er ist an eine Schatzkarte gekommen,
    welche Hinweise zum Versteck von einer Menge Gold aus dem Bürgerkrieg enthalten soll.
    Genug Gründe für Wade Olson,
    sich wieder mal auf die Suche nach seinem ewigen Gegner zu machen und aufzuräumen.
    Diesmal ist er allerdings nicht alleine unterwegs- der Schamane "Rainmaker",
    welcher in der Wüste lebt und den Reaper von früher kennt, steht im hilfreich zur Seite.

    Der dritte Film der Reihe kommt noch eine deutliche Spur ernsthafter rüber als schon der Vorgänger.
    Hier gibt es merklich mehr Gewalt, mehr Rocker und dazu passend auch mehr Rocksongs,
    einige Cowboy & Western-Ansätze- sowie eine insgesamt eher Menschenverachtende
    Grundstimmung samt ein paar Faschos mit sehr auffälliger Symbolik und Klamotten.
    Leider wirkt alles eine ganze Ecke billiger als im Vorgänger, wobei man sich merklich bemüht
    eben diesen Umstand halbwegs zu umschiffen- wofür auch im dritten Film
    die Location der Wüstengegend, in der man hier hauptsächlich unterwegs ist, gut geeignet ist.
    Die beiden Hauptfiguren sind wieder besetzt wie im Vorgänger, was ein klarer Pluspunkt ist.
    Inhaltlich ist das ganze kein Highlight- man hat quasi den Plot des Vorgängers einfach umgedreht.
    Zuletzt war der Reaper auf Rache an Olson aus, jetzt will sich Olson am Reaper rächen.
    Originell geht anders.
    Etwas seltsam wirkt allerdings dass es hier konträr zur ernsthaften Grundstimmung und der Gewalt
    eine Rahmenhandlung mit einem Kind gibt, welches die Geschichte von Wade Olson
    die wir hier sehen als Comic liest- und die Tür zu einer Fortsetzung offen lässt.

    6/10

    Der dritte Film der Reihe ist auch der erste, den man wirklich unter "Bikerfilm" einordnen kann,
    und in dem nicht nur quasi "nebenbei" Motorräder auftauchen.
    Was wahrscheinlich auch der Grund ist warum man ihn damals in Deutschland auf VHS
    mit dem Titel "Harley Biker Town" veröffentlichte. (Originaltitel: "Danger Zone III - The Steel Horse War")

    DEAD WARRIORS - HYÄNEN DER NACHT (DIE ROCKER VON DER BOSTON STREET) (1970)



    Eine Gruppe Biker ist ziellos unterwegs nach nirgendwo. Unterwegs machen sie eine Pause
    in der Kleinstadt Kern, um sich dort in die Bar zu begeben und etwas zu essen.
    Dort sind sie durch ihre etwas rabiate und aufmüpfige Art vom ersten Augenblick an unerwünscht,
    was ihnen so ziemlich jeder auch zu verstehen gibt-
    so dass das ganze in einer Prügelei endet, welche von beiden Seiten ausging.
    Als die Polizei kommt wird Joker, einer der Biker welcher allerdings nicht beteiligt war festgenommen-
    und den Angels gesagt dass er erst wieder frei kommt, wenn die Biker die Stadt verlassen haben.
    Diese verziehen sich dann auch brav- doch als Joker am nächsten Tag immer noch nicht auftaucht
    und die Angels zurückfahren um das zu klären finden sie an der Stadtgrenze seine Leiche...

    Den bzw. die verschiedenen Titel die der Film in Deutschland abgekriegt hat
    muss man mal wieder nicht verstehen... Wo sind hier "Dead Warriors"?
    Die Biker sind es jedenfalls nicht, die nennen sich schlicht und einfach nur "Angels".
    "Hyänen der Nacht"? Der Film spielt fast ausschließlich am Tag-
    und auch Hyänen lassen sich weder blicken, noch nennt sich oder die Biker jemand so.
    "Boston Street" Hä? Wo denn? In der spießigen Kleinstadt "Kern", in welcher der Film spielt?
    Auch sonst ist der Film ein eher seltsamer Vertreter seiner Art,
    der sich nicht entscheiden kann was er sein will- oder seine Hauptfiguren sind.
    Im Grunde werden die "Angels" als eher friedliche Biker eingeführt, welche keinen Ärger suchen-
    sich aber auch nichts bieten lassen und durchaus auch gewaltbereit sind, wenn sie provoziert werden.
    Sie helfen sogar der Bevölkerung, als eine alte Mine einstürzt und ein Kind darin verschüttet wird.
    Da passt allerdings eine Vergewaltigungsszene irgendwie gar nicht in das Bild-
    wurde die nur der Provokation wegen eingebaut?!
    Überhaupt ist hier alles ein wenig anders: Der nicht enden wollende Vorspann
    mit passender Musik, verschiedenen Kamerawinkeln und sonstigen optischen Spielereien
    ist durch die Landschaft und die Bikes schön anzusehen, aber irgendwann doch einfach zu lang.
    In den nicht so oft wie erwartet auftretenden Actionszenen offenbart der Film seine größte Schwäche:
    Fürchterlich hektisch gefilmt, viel zu nah rangezoomt-
    und oft komplett in dunklen Ecken oder Nachts, so dass man kaum etwas erkennt.
    Auch ein wenig Humor ist eingebaut, der ziemlich schräge Bestatter
    welcher sich um die Beerdigung eines der "Angels" kümmert
    und die Bestattung selbst haben durchaus ihre schrägen, aber auch witzigen Momente.
    Bis auf jeweils eine Ausnahme sind die Rocker hier die eher unverstandenen Jugendlichen
    und Polizisten die bösen- was auch in der letzten Szene des Films,
    die quasi als "Happy End" daherkommt, noch einmal sehr deutlich veranschaulicht wird.
    Am Ende bleibt ein Film, der mich zwar durchaus unterhalten hat, der für mich auch definitiv
    einer der besseren seiner Art und Zeit ist, aber eben doch kein wirklich "guter" Film.
    Nicht langweilig. Keiner Linie folgend. Klischeebeladen trotz anderer Ansätze und Ideen.
    Aber dreckig und schmierig, wie man es von einem solchen Film erwartet.
    Insgesamt mag ich ihn irgendwie...

    6/10

    Der Film ist, ebenfalls unter verschiedenen Titeln, auch auf DVD erhältlich-
    soll aber qualitativ auch nur von einer VHS gezogen worden sein.



    DEATH VALLEY (2004)



    Vier Freunde sind unterwegs durch die Mojave-Wüste,
    da dort weit abgelegen vom Highway eine große Rave-Party steigt.
    Alle haben Spaß- und irgendwann ziehen sich die Freunde und ein Mädchen
    zugedröhnt in die Berge zurück, um zu schlafen.
    Am nächsten Morgen sind sie alleine- das Partygelände ist abgebaut, die Gäste sind heimgefahren.
    Zurück am Auto müssen sie allerdings feststellen, dass dieses aufgebrochen wurde-
    neben den Handys ist auch die Batterie des Autos gestohlen worden.
    Es dauert nicht lange, da tauchen Männer auf Motocross-Maschinen auf,
    welche schon am Tag zuvor negativ auffielen.
    Diese stellen sich als Psychopathen heraus, welche auch das Auto aufgebrochen haben.
    Es entsteht Streit, dieser entwickelt sich zu Handgreiflichkeiten-
    und schließlich stehen sich auf beiden Seiten je ein Mann mit einer Pistole in der Hand gegenüber.
    Die Situation eskaliert, und einer der Biker bleibt mit einem Bauchschuss liegen,
    während der andere flüchten kann.
    Schon bald tauchen ein Pick-Up Truck und einige Motocross-Biker auf,
    welche ihren angeschossenen Kumpel rächen wollen.
    Als sie erfahren, dass dieser seine Verletzung nicht überlebt hat,
    beginnt eine gnadenlose Menschenjagd durch die Wüste...

    Ein "richtiger" Bikerfilm ist "Death Valley" natürlich nicht, eher ein Menschenjagd-Thriller.
    "Rocker" gibt es hier auch nicht, nur durchgeknallte Psychopathen auf Motocross-Bikes.
    Da eben diese aber einen guten Teil des Films einnehmen, und es sich ja somit auch um "Biker" handelt,
    darf das kleine, ziemlich unbekannte Juwel auch in diesen Thread.

    Ein paar der Schauspieler hat man schon in diversen TV-Serien und Nebenrollen gesehen,
    große Namen sind aber nicht dabei.
    Darauf kommt es bei diesem kleinen, dreckigen und spannenden Film aber auch nicht an.
    Die Wüste sorgt für tolle Bilder, der Soundtrack ist stimmig, die Darsteller gehen in Ordnung-
    und ab dem auftauchen der Biker steigt die Spannungskurve schön langsam an.
    Sichtbare Gewaltdarstellung gibt es nur wenig,
    das meiste geschieht im Off, was ausreicht und überzeugend inszeniert ist.
    Vermutlich war kein großes Budget vorhanden, das vorhandene wurde aber sehr gut umgesetzt,
    der Film wirkt teurer und professioneller als er wohl eigentlich ist.
    Immerhin ist "Mojave" (OT) das Debüt der beiden Regisseure David Kebo und Rudi Liden,
    von denen man leider nach diesem Film nie wieder etwas gehört hat.
    Schade, denn Talent ist offensichtlich vorhanden...

    7/10

    DISTURBING THE PEACE (2020)



    U.S.Marshall Jim Dillon (Guy Pearce) leidet an einem Trauma, weil er in seiner Zeit
    als Texas Ranger seinen damaligen Partner angeschossen und lebensgefährlich verletzt hat.
    Das ist auch der Grund, warum er jetzt in einer Kleinstadt zusammen mit einem Deputy
    eine vermeintlich ruhige Kugel schiebt, denn er will möglichst vermeiden
    noch einmal mit der Waffe in der Hand losziehen zu müssen.
    Bisher ist ihm das auch ganz gut gelungen,
    Streitereien konnte er immer gut mit Worten oder seinen Fäusten schlichten.
    Das ändert sich jedoch, als eine Biker-Gang um deren Anführer "Diablo" (Devon Sawa)
    in der Stadt ankommt.
    Wie befürchtet bedeutet das nichts gutes- planen die Biker doch,
    die örtliche Bank sowie den Geldtransporter mit den einnahmen eines Casinos auszurauben.
    Die Biker kappen die Masten zur Stadt,
    weshalb Funk und Telefon ausfallen und niemand zu Hilfe gerufen werden kann-
    so dass die beiden Gesetzeshüter alleine gegen eine Übermacht an Bikern stehen.
    Zeit für Dillon, wieder zur Waffe zu greifen...

    Man merkt, die Story gibt nicht viel her, was nicht schon mehrfach anderweitig verwurstet wurde-
    ob nun in moderneren Filmen wie "Last Man Standing" oder manchem Western-Klassiker.
    Überhaupt ist auch dieser Film quasi auch nur ein Western mit Motorrädern statt Pferden
    (obwohl eines vorkommt), zwei guten Sheriffs und einer übermacht an Gaunern.
    Macht nix, kann ja trotzdem Spaß machen. Tut es auch soweit,
    was nicht zuletzt auch an Guy Pearce liegt, der seine Rolle schön cool rüberbringt.
    Die generelle Optik ist abgesehen von einem hektisch geschnittenen Kopfschuss
    und einer etwas schwachen (aber echten) Explosion meistens recht hochwertig,
    und ein paar nette Kamerawinkel sowie schön gefilmte Szenen gibt es auch zu entdecken.
    Das kann man sich schon mal geben- nur nicht zu viel erwarten,
    dann klappt's auch mit der Unterhaltung.

    6/10

    "Disturbing the Peace" passt zwar nur bedingt in diesen Thread
    da es zwar einige schmierige Rockergestalten gibt, aber zumindest Biker-Szenen
    eher Mangelware sind. Trotzdem wollte ich ihn nicht unterschlagen.

    EASY RIDER (1969)



    Die Biker Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) starten mit ihren Motorrädern,
    und im Tank versteckten Drogen zu einer Tour durch Amerika, von Küste zu Küste.
    Die Drogen sollen in New Orleans zu Geld gemacht werden, und so den Trip finanzieren.
    Auf dem weg dorthin will man Erfahrungen machen, große und kleine Städte besuchen,
    fremde Menschen kennen lernen- und das ganze natürlich am besten bekifft.
    Unterwegs treffen die beiden auf den vom Leben gelangweilten Anwalt George (Jack Nicholson),
    der sich ihnen anschließt.
    Doch neben der grenzenlosen Freiheit
    lernen die drei auch Ablehnung und Gewalt gegen die Motorradfahrenden Hippies kennen...

    Unter der Regie von Dennis Hopper wurde der mit Peter Fonda, Dennis Hopper und Jack Nicholson
    perfekt besetzte Film vom "American Dream" zu einem großen Erfolg- und Kultfilm.
    Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass jemand der den Film noch nicht kennt,
    aus heutiger Sicht nur wenig mit ihm anfangen kann-
    für aktuelle Sehgewohnheiten bietet einem "Easy Rider" vergleichsweise wenig.
    Lange Motorradfahrten, Hippie-Musik und härteren Rock, und eine ungewohnt ruhige,
    langsame Erzählweise samt diversen abgedrehten Drogenszenen in einer Hippie-Kommune.
    Das Ende dürfte allerdings auch heute noch genauso auf jeden Zuschauer wirken,
    wie damals als der Film herauskam...
    Verdienter Kultfilm, der aber selbst mir ein wenig zu langsam
    und im Mittelteil zu "Drogig" geraten ist- daher knapp an der Höchstwertung vorbei.

    9/10

    EASY RIDER 2 - THE RIDE BACK (2012)



    Morgan, der Bruder von Wyatt, welcher vor 40 Jahren getötet wurde,
    hat sich damals aus den USA abgesetzt, um dem Vietnamkrieg zu entgehen.
    Seitdem lebt er in Mexiko,
    verdient sein Geld mit kleinen Drogendeals und der Herstellung von Silberschmuck.
    Das einzige, was ihm von seinem Bruder geblieben ist,
    sind seine Lederjacke und das Motorrad, welches er liebevoll wieder restauriert hat.
    Eines Tages taucht seine Schwester Shane auf, und bittet ihn zurück nach Hause zu kommen,
    denn ihr gemeinsamer Vater wird nicht nur immer gebrechlicher und mürrischer,
    er hat auch bald Geburtstag.
    Shane erhofft sich eine Wiedervereinigung der Familie, welche vor 40 Jahren auseinanderbrach.
    Morgan lässt sich überreden, und packt auch noch seinen Kumpel Wes ein,
    welcher damals mit seiner Schwester zusammen war-
    aber trotzdem mit Morgan die Heimat verlassen hat.
    Natürlich machen sich die beiden Männer standesgemäß mit ihren Bikes auf den Weg in die USA,
    eine Reise voller Erinnerungen, und, wie damals, Drogen im Tank...

    Es handelt sich bei "The Ride Back" wirklich um eine Fortsetzung,
    welche 40 Jahre nach dem Original spielt.
    Ich glaube den Machern des Filmes sogar dass sie versuchen wollten,
    den Geist des Originals in unsere Zeit herüberzubringen... was allerdings nur bedingt gelungen ist.
    Das größte Problem dürfte allerdings eventuell mal wieder nur in Deutschland auftreten-
    und zwar die schwache Synchro und die teils übelst unpassenden, gelangweilt wirkenden Sprecher.
    Ob die selten dummen, peinlichen Dialoge auch im Original so platt sind,
    kann ich nicht sagen, denn im Originalton werde ich mir den Film nicht antun.
    Schauspielerisch ist abgesehen von Jeff Fahey niemand bekannteres vertreten,
    wobei einige der Nebenrollen leider mit eher unbegabten Darstellern besetzt sind.
    Das sind schon mal eher schlechte Voraussetzungen für einen guten Film,
    vor allem, weil sich dieser natürlich immer mit dem Original messen lassen muss.
    War damals der Krieg in Vietnam allgegenwärtig,
    werden in der Fortsetzung aktuellere Themen angeschnitten,
    wie Zerstörung des Ökosystems oder Armut und Obdachlosigkeit.
    Allerdings kommt man aufgrund der oberflächlichen Inszenierung des Films gar nicht unbedingt darauf,
    dass es sich hier um ernsthaft gemeinte Ansätze zum Nachdenken handeln könnte-
    das alles kommt eher wie zufällig nebenbei daher,
    und der Familienkonflikt nimmt den meisten Platz in der Geschichte ein.
    Der Film ist kein Totalausfall, aber auch alles andere als eine gelungene Fortsetzung-
    was bei einem Kultfilm, wie es das Original nun mal ist, aber auch sehr schwer zu erreichen sein dürfte.
    Ein ambitionierter Versuch mit schönen Bildern, der inhaltlich aber ziemlich schwach daherkommt.

    4/10

    EVEL KNIEVEL - EIN LEBEN AM LIMIT



    Als Teenager war Bobby Knievel in den 50'er Jahren ein kleiner Gauner,
    der sich Geld mit Diebstählen verdiente- und oft genug mit seinem Fahrrad
    vor der Polizei flüchtete- was ihm den Spitznamen "Evil" Knievel einbrachte.
    10 Jahre später ist er mit einer Tochter aus gutem Hause verheiratet, Vater von zwei Kindern-
    und verdient sein Geld neben der Arbeit in einer Werkstatt mit einer Motorrad-Stuntshow.
    Aus Marketing-Gründen hat er seinen Namen in "Evel" Knievel geändert,
    was sich neutraler liest- aber immer noch wie "Evil" klingt.
    Mit der Zeit wird er immer bekannter- und mit einem aufsehen erregendem Stunt in Las Vegas,
    einem Motorradsprung über die Fontänen vor dem "Caesar's Palace" welcher aber missglückt,
    wird er zu so etwas wie einem Nationalhelden.
    Trotz schwerer Verletzungen und einem Monat im Koma kämpft er sich zurück-
    und erklärt beim verlassen des Krankenhauses seine nächste große Idee:
    Ein Sprung mit dem Motorrad über den Grand Canyon.
    Zunächst stellt er aber noch einen Weltrekord auf, den Sprung über 19 Autos in einer Arena.
    Sein Erfolg und das Ansehen wachsen immer weiter-
    gleichzeitig aber auch sein Hang zum Alkohol und zu Affären...

    Unter der routinierten Regie von John Badham entstand 2004,
    als bereits kaum noch jemand den Namen Evel Knievel kannte,
    dieses nur 90-Minütige Biopic im Auftrag eines amerikanischen TV-Senders.
    Leider merkt man genau das dem Film auch an-
    viele Szenen wirken etwas billig, teils CGI, teils mit einkopierten Hintergründen.
    Das Budget war wohl nicht besonders hoch,
    aber immerhin hat man eine hervorragende Besetzung zusammengekriegt.
    George Eads in Hauptrolle ist perfekt, Jaime Pressly als seine Frau Linda, sowie Beau Bridges
    und Lance Henriksen in Nebenrollen können ebenfalls in ihren Rollen überzeugen.
    Der Schwerpunkt des Films sind natürlich die berühmten Stunts, Evel's Jugend
    ist in wenigen Minuten abgehakt- und generell kommt einem der Film etwas hektisch erzählt vor.
    Eine etwas längere Laufzeit hätte hier sicher einiges verbessert.
    Immerhin kann man dem Biopic dadurch eines garantiert nicht vorwerfen: Langweilig zu sein.
    Es werden auch immer wieder mal reale Szenen der echten Stunts gezeigt, für Fans
    und interessierte kann man daher trotz einiger Mängel immer noch eine Empfehlung aussprechen.

    6/10


    DIE GRAUSAMEN SIEBEN (1968)



    Der skrupellose (und ziemlich ekelhafte) Geschäftsmann Fillmore
    will ein Indianerreservat auflösen, um dort einen Erholungsort für Reiche zu errichten.
    Eben in diesem Reservat erscheinen eines Tages einige Biker,
    welche ein wenig Spaß mit den Indianermädchen haben wollen-
    was den dort lebenden Männern natürlich nicht gefällt.
    Nach einigen Streitereien kommt man sich jedoch näher,
    und Kisum, der Anführer der Biker, verliebt sich sogar in eines der Mädchen.
    Allerdings taucht schon bald Fillmore bei den Bikern auf-
    und bietet ihnen Geld und freies Plündern- sofern sie die Indianer von ihrem Land vertreiben.
    Kisum muss sich entscheiden, auf welcher Seite er stehen will...

    Nicht nur der Titel erinnert hier an einen Western,
    auch die Grundgeschichte lässt sich auf die Formel "Weiße gegen Rothäute" reduzieren.
    Das soll aber kein Kritikpunkt sein, fällt lediglich stark auf-
    woran der Titel natürlich nicht ganz unschuldig ist.
    Doch was hat "The Savage Seven" zu bieten?
    Akzeptable Darsteller, die üblichen Rocker-Klischees- und einen Soundtrack von Cream.
    Immerhin hat man versucht, der Story zumindest ein wenig Tiefgang zu verpassen,
    und setzt nicht ausschließlich auf Prügeleien und schöne Bikes.

    7/10

    HARD RIDE - CROSSING THE LINE (1989)



    Der jugendliche Ricky ist ein fanatischer Enduro-Fahrer,
    der alles daran setzt bei einem regionalen Rennen zu gewinnen.
    Als sein bester Freund einen Unfall hat und ins Koma fällt geben alle ihm die Schuld daran,
    inclusive dem Bruder des Unfallopfers.
    Dieser versucht Ricky mit seinen Freunden einzuschüchtern, verprügelt ihn-
    und zündet seine Enduro an.
    Doch der Vater von Ricky's Freundin hat einen Motorradladen-
    und so steht zum Renntermin eine nagelneue Enduro für Ricky am Start.
    Als er damit das Rennen gewinnt und Ricky danach auch noch das Motorrad
    vom Obercoolen Böswutz anzündet wollen die Prolls natürlich Rache...

    Das Cover ist mal wieder eine Mogelpackung und hat so ziemlich nichts mit dem Film zu tun.
    Der "Action-Anteil", wenn man das so nennen will, sind ganze zwei kurze Verfolgungsjagden
    auf Bikes und jugendfreie Prügeleien, der Rest besteht aus auf der Rennstrecke Enduro fahren,
    dummlabern, zu typischer 80'er Mucke nichts tun, Werkstatt aufräumen oder Mädels glotzen.
    In Nebenrollen sind erstaunlicherweise John Saxon, Cameron Mitchell, Vernon Wells
    und "Möchtegern-Bud Spencer" Paul L. Smith zu sehen.
    Ganz schön viel "Prominenz" für so eine harmlose Jugendgurke mit Familiendrama-Anteil,
    deren Ende einfach lächerlich ist- sowohl inhaltlich als auch von der optischen Präsentation her.

    Mir liegt nur die VHS vor, auf DVD gibt es den Film unter seinem Originaltitel "Crossing the Line"
    mit einem Endurofahrer auf dem Cover.
    Die Mogelpackung ist somit quasi VHS only.
    Erstaunlich ist allerdings dass der Film auf DVD ausschließlich vom Billiglabel MCP erschienen ist-
    und inzwischen sehr hoch gehandelt wird...

    3/10

    HARLEY BIKER - ASPHALT PROPHETEN (1992)



    Joe Mosley, ein überzeugter Harley-Biker,
    will einem anderen Harleyfahrer seinen letzten Wunsch erfüllen, obwohl er diesen nur flüchtig kannte.
    Dieser wollte in seinem Leben unbedingt mal nach El Dorado, Nevada.
    So füllt Joe die Asche des verstorbenen in dessen Harley-Tank,
    schwingt sich auf seine eigene- und macht sich auf den Weg nach Nevada.
    Unterwegs trifft er auf den jungen Sam, welcher sich gerade eine alte Triumph gekauft hat-
    und sich Joe anschließt.
    Doch nicht nur Sam hat so manche seltsame Eigenart,
    wie z.B. ausschließlich in einer bestimmten Hotelkette zu übernachten,
    auch auf diverse skurrile Gestalten treffen die beiden Biker auf der Suche nach El Dorado...

    Leicht schräges Roadmovie, welches sich nicht zwischen Ernst und Komödie entscheiden kann.
    Die Besetzung ist allerdings erstaunlich, die vielen größeren und kleineren Auftritte v
    on bekannten Gesichtern wie David Carradine, John Cusack, Adam Horovitz, Flea,
    Arlo Guthrie, und Timothy Leary sind schon eine Klasse für sich.
    Relativ ruhig erzählt, aber mit vielen schönen Aufnahmen versehen, wird man hier gut unterhalten.

    7/10

    HARLEY DAVIDSON 344 - ELECTRA GLIDE IN BLUE (1973)



    Motorradpolizist John Wintergreen ist körperlich eher Kleingewachsen, hat aber große Ziele.
    Zur Zeit ist er auf den langen, öden Wüsten-Highways von Arizona mit seiner Electra Glide unterwegs,
    ausser gelegentlich mal einen Schnellfahrer zu stoppen oder Hippies zu kontrollieren hat er nichts zu tun.
    Sein Traum wäre ein Wechsel zur Kriminalpolizei, am besten zur Mordkommission-
    und schon bald kommt ihm der Zufall zu Hilfe.
    Als Wintergreen in einer einsamen, abgelegenen Hütte die Leiche eines verschrobenen Einsiedlers
    entdeckt und meldet, wollen seine Kollegen das ganze als Selbstmord abtun und den Fall schließen.
    Doch einiges wirkt verdächtig, so dass Wintergreen keine Ruhe gibt-
    und der erfahrene Fahnder Poole aus L.A. angefordert wird.
    Dieser ernennt Wintergreen zu seinem Helfer, da dieser die Leiche gefunden hat-
    und ermittelt mit brutaler Härte in dem Fall...

    Man muss sich bewusst sein, dass "Electra Glide in Blue" eher Roadmovie-Drama als Actionfilm ist,
    auch wenn man aufgrund der Motorradcop-Thematik durchaus etwas anderes erwarten könnte.
    Abgesehen von einer schön gefilmten Actionreichen Verfolgungsjagd mit in Zeitlupe zelebrierten Stunts,
    welche leider durch offensichtlich bemerkbares"einfach mal den Film schneller laufen lassen"
    um Geschwindigkeit vorzutäuschen wieder etwas zerstört wird,
    ist die Geschichte durchgehend eher ruhig und Dialoglastig erzählt.
    In vielen Punkten ist der Film auch das exakte Gegenstück zum vier Jahre zuvor gedrehten "Easy Rider".
    Waren es dort die freiheitsliebenden und friedlichen Hippies,
    sind es hier die streng uniformierten und bewaffneten Motorradcops.
    In "Easy Rider" war das Kernstück des Film friedlich und frei leben zu wollen
    und tun und lassen zu können was man will,
    hier sind es die Zwänge und Regeln des Gesetzes, das Unterordnen und Befehle befolgen-
    ob diese nun richtig erscheinen oder nicht.
    Generell ist dieser Vergleich der beiden Filme auch offensichtlich durchaus gewollt:
    Bei Schiessübungen der Polizei wird auf ein Easy Rider-Plakat gezielt,
    und das Ende des Films kommt ähnlich böse und trocken daher.
    Die Darsteller überzeugen, die Kameraführung und generelle Optik des Films sind sehr gelungen-
    und der Soundtrack passt sich dem an.
    Trotz kleiner Schwächen durchaus sehenswert!

    8/10

    HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO MANN (1991)



    Die beiden Biker Harley Davidson (Mickey Rourke) und Marlboro Man (Don Johnson)
    treffen sich immer in ihrer Stammkneipe "Rock'n Roll Bar & Grill".
    Als sie erfahren, dass der Laden demnächst abgerissen werden soll, da der Pachtvertrag ausläuft,
    und nur gegen einen extrem hohen Betrag verlängert werden könnte,
    beschließen die beiden einen Geldtransporter zu überfallen, um zu Geld zu kommen.
    Der Plan funktioniert- doch in dem Transporter ist kein Geld,
    sondern eine riesige Lieferung einer neuartigen Droge.
    Jetzt haben die beiden nicht nur immer noch kein Geld-
    sondern auch noch ein Killerkommando auf dem Hals, welches die Drogen zurückhaben will.
    Aber das Motto der beiden lautet nun mal "Lieber Tot und cool als Lebendig und uncool"...

    Einer der wohl besten Buddy-Movies und Actionkomödien der 90'er, hervorragend besetzt,
    mit passendem Soundtrack und kultigen Sprüchen versehen.
    Kaum vorstellbar, dass der Film seinerzeit nicht mal die Hälfte seiner Kosten eingespielt hat,
    und als großer Flop galt- inzwischen genießt er einen gewissen Kultstatus.
    In Nebenrollen tummeln sich Daniel Baldwin, Robert Ginty, Chelsea Field, Tom Sizemore und Tia Carrere.

    9/10

    HART AM LIMIT (2004)



    Ein obercooler Biker hat sich mit einem noch obercooleren Biker angelegt,
    lässt daraufhin feige seine Freundin sitzen, und verzieht sich nach Thailand.
    Irgendwann treibt ihn die Sehnsucht nach seinem Mädel zurück,
    und er legt sich gleich wieder mit dem obercooleren Biker an.
    Mehr Handlung gibt es hier nicht...

    Man könnte durchaus sagen, der komplette Film ist hart am (Kotz)Limit.
    The Fast and the Furious mit Motorrädern. In abgrundtief schlecht.
    Ice Cube spielt wie üblich eine unglaublich (un)coole Rolle die man nicht ernst nehmen kann-
    der Rest der Darsteller ist auch nicht besser.
    Die Tricks sind billigste CGI, die Story ist lächerlich, die Actionszenen unglaubwürdig,
    die andauernden "coolen" Sprüche einfach nur peinlich.
    Wer (CGI)Verfolgungsjagden mit Rennmaschinen in und auf einem fahrenden Zug,
    ein Motorrad mit Düsenantrieb, oder eine Schlägerei auf Bikes bei 300km/h sehen will, darf zuschlagen.
    Auch noch zu erwähnen ist das vollkommen "unauffällige",
    und sich durch den kompletten Film ziehende Product Placement...
    Der Soundtrack ist aber nett. Dafür gibt's einen Punkt.

    1/10

    HELL RIDE (2008) (US DVD)



    1976: "Cherokee", die Freundin von "Pistolero" (Larry Bishop),
    Anführer der Motorrad-Gand The Victors, wird grausam getötet- vor den Augen ihres Sohnes.
    2008: Die Victors unter der Führung von "Pistolero" sind immer noch der dominierende Club der Gegend,
    aber einige andere Biker, bekannt als SixSixSixers,
    unter der Führung des ehemaligen Victors Billy Wings (Vinnie Jones) wollen die Macht an sich reissen-
    und das immer noch verschwundene Geld kriegen.
    Zu diesem Zweck wird ein "Doppelagent" bei den Victors eingeschleust,
    und so manches Mitglied ermordet.
    Pistolero schart mit "The Gent" (Michael Madsen) und "Comanche" (Eric Balfour)
    den engsten Kreis von Vertrauten um sich, und räumt erst mal in ihrer eigenen Gang auf.
    Da gibt es aber auch noch die beiden Altrocker Eddie Zero (Dennis Hopper)
    und "The Deuce" (David Carradine), welche die ganze Geschichte um Cherokee
    und das verschwundene Geld kennen...

    Inszenatorisch ist Hell Ride auf Bikerfilm der 60'er und 70'er Jahre getrimmt.
    Billig, Dreckig, Brutal, und mit immer willigen hübschen Frauen als Blickfang.
    Optisch ist das ganze dagegen (zu) modern gehalten, mit zahlreichen Close-ups,
    Bildverfremdungen und aufgesetzter, teils peinlich wirkender Möchtegern-Tarantino-Coolness.
    Michael Madsen in Sakko samt Patches auf dem Rücken wirkt einfach nur lächerlich,
    während der Rest der Darsteller wenigstens optisch durchaus in einem Bikerfilm überzeugen kann.
    Ansonsten bekommt man, was man erwartet:
    Ein schönes Wüsten-Setting, tolle Bikes, ein gelungener Soundtrack-
    und sogar ein paar psychedelische Szenen mit schrägen Farbfiltern.
    Irgendwie ist das Ergebnis im gesamten auch nicht übel-
    aber da wäre durchaus mehr dringewesen, hätte man sich auch optisch
    und bei den Dialogen mehr an die Klassiker des Genres gehalten.
    Dazu kommt, dass die deutsche DVD mal wieder gekürzt wurde, was den Film nicht besser macht.

    6/10

    HELLS ANGELS ON WHEELS (1967) (Die wilden Schläger von San Francisco)



    Poet (Jack Nicholson) legt sich gerade mit dem Besitzer der Tankstelle an,
    an welcher er arbeitet- als dort die Hells Angels zum tanken einfahren.
    Diese sind zwar auf Krawall gebürstet und beschädigen erstmal den Scheinwerfer von Poet's Motorrad,
    doch durch seine coole Reaktion und der Art wie er seinem Ex-Chef gerade die Meinung sagte
    wird er den Rockern sympathisch.
    Er schließt sich den Angels kurzentschlossen an, muss aber schon bald feststellen,
    dass diese nicht nur zum Spaß pöbeln und prügeln-
    sondern auch vor Mord nicht zurückschrecken.
    Das Problem: Poet interessiert sich für die Freundin des Anführers- und sie sich auch für ihn...

    Ein Film mit Jack Nicholson, den echten San Francisco-Hells Angels
    samt deren bekanntestem Namen Sonny Barger- und einer FSK 18.
    Das weckt ja wohl Erwartungen, oder? Leider werden diese nur teilweise erfüllt.
    Der erste Fremdschäm-Moment kommt schon im Vorspann:
    Da lässt doch glatt einer dieser unglaublich coolen Rocker
    seinen Hinterreifen auf einer Wiese durchdrehen. Das muss man erstmal schaffen.
    Dann folgen ein paar Biker-Szenen, die deutlich sichtbar schneller laufen als sie gedreht wurden,
    was wohl rasant und cool wirken soll- und das ganze wird auch noch von Beginn an
    mit einer teils peinlichen Blödel-Synchro samt unpassender gute-Laune-Musik gekrönt.
    Immerhin macht sich Nicholson gar nicht so schlecht als Rocker,
    und auch die anderen Biker kommen (logischerweise) recht authentisch rüber.
    Woher die FSK 18 kommt ist aber eher ein Rätsel, die Prügeleien (und teils auch Dialoge)
    bewegen sich eher auf Spencer/Hill-Niveau.
    Das kann ja durchaus unterhaltsam sein und ist es teilweise auch, allerdings glänzt die Mitte des Films
    eigentlich nur mit Langeweile, und einem "Hill-Climbing" samt Stock-Footage Szenen
    mit Darstellern und Bikes die im Film gar nicht vorkommen.
    Das unglaublich blöde, schnelle Ende
    versaut dem Film dann auch noch den letzten Rest der Chance auf eine akzeptable Bewertung.

    Die DVD von e-m-s ist leider nur ein Repack der (teils ziemlich unscharfen) "Best Buy Movie" DVD,
    die ja für miese Qualität bekannt sind.

    4/10

    HIGHRIDERS (1987)



    Hal und Kirk sind zwei Biker, die nur zum Spaß mit ihren Maschinen
    die endlosen Wüsten von Mexiko durchqueren wollen.
    Ungewollt und unerwartet kommen sie dort einem Drogenhändlerring in die Quere,
    deren brutale Schläger nichts besseres zu tun haben als die beiden Männer erst zu verprügeln
    und sie dann zu verschleppen- um sie im Drogencamp als Arbeitssklaven einzusetzen.
    Dort treffen sie auch auf weitere gefangene Arbeiter, deren Zustand teils besorgniserregend ist-
    du arbeitest hier bis du verreckst.
    Irgendwann gelingt es Kirk allerdings einen Brief an seine Schwester Betsy
    aus dem Lager zu schmuggeln, welcher auch ankommt.
    Betsy's Freund Mike hat die Möglichkeit und die Erfahrung an schwere Waffen heranzukommen-
    und so macht sich ein kleiner, aber schwer bewaffneter Befreiungstrupp auf den Weg in die Wüste...

    Hirn aus, Film an. Anders kann man hier keinen Spaß haben. Nur nicht über das geschehen nachdenken.
    "Highriders" ist definitiv Actionreich und kommt recht dreckig rüber, bietet viele schön gefilmte
    Motorradfahrten und auch Jagden mit einigen Stunts auf diversen Arten von Crossmaschinen,
    oft sogar in Zeitlupe bei besonders nett anzusehenden Szenen.
    Aber mit Hirn, Logik oder halbwegs nachvollziehbarem verhalten einiger Protagonisten
    braucht man hier nicht kommen.
    Mehrmals stehen Leute völlig unbeweglich herum und warten brav bis sie überfahren werden,
    bei manchen Klamotten (bei Männlein wie Weiblein) fragt man sich warum die überhaupt
    obenrum Stoff am Körper haben- und bei der Story generell braucht man gar nicht anfangen.
    Immerhin kann der Film auch durch einen unfreiwilligen Witz punkten:
    Der Völlig ernst gemeinte Satz "Die Post ist zuverlässig" ist eh schon absurd genug-
    aber hier stimmt das dann auch noch.
    Bei einem aus einem versteckten Drogencamp in der mexikanischen Wüste geschmuggelten Brief.
    Ein hoch auf die mexikanische Post! Unsere kriegt das oft nicht mal im normalen Betrieb hin...
    Kurz gesagt: Actionreich aber komplett Hirnlos.

    6/10

    KNIGHTRIDERS (1981)



    Eine Gruppe Mittelalter-Fans lebt nicht nur wie zur Ritterzeit
    in Zelten wie auf einem Mittelaltermarkt samt Gauklern und Händlern,
    sondern veranstaltet auch Ritterturniere- allerdings nicht auf Pferden sondern auf Motorrädern.
    Als eines Tages die Medien auf den Trupp aufmerksam werden,
    und Geld für die Vermarktung der Turniere anbietet, kommen Spannungen in der Gruppe auf.
    Einige leben einfach ihren Traum und sind strikt dagegen sich zu verkaufen,
    andere riechen den Ruhm und das große Geld...

    George Romero hat hier einen für ihn eher untypischen Film geschaffen,
    der inhaltlich allerdings, wie viele seiner Filme, nicht an Kritik an einem immer aktuellen Thema spart:
    In diesem Fall die Mechanismen und Auswirkungen der Kommerzialisierung.
    Das ganze wird glaubwürdig und mit dem nötigen Ernst geschildert,
    wirkt zu keiner Zeit wie Trash- und trumpft mit tollen "Ritterkämpfen" auf.
    Man sollte aber keinen Actionfilm erwarten- eher ein Drama mit Actionszenen,
    welches auch mit einem traurigen, aber doch sehr passenden Ende punktet.
    Neben Ed Harris als Sir William, dem Anführer der Truppe, kann man noch
    Tom Savini, Ken Foree und Scott Reiniger (allesamt aus Romero's „Dawn of the dead“ bekannt),
    sowie Stephen King in zwei kurzen Szenen bewundern.
    Im Kino und auf Video war der Film bei uns um gute 25 Minuten in der Handlung gekürzt,
    auf DVD ist er erstmals uncut in Deutsch erhältlich.

    10/10

    LONE HERO - DIE TERROR-BIKER (2002)



    Das kleine Touristendorf "Profit" lebt von der dortigen aufgebauten Westernstadt
    inclusive Wild-West-Show mit Schießereien.
    Eines Tages taucht dort die Bikergang "Iron Bandits" auf,
    welche für besonders drastische Gewalttaten berüchtigt sind.
    Deren Anführer Bart (Lou Diamond Phillips) sammelt unter anderem
    die Abzeichen aller von ihm ermordeten Cops auf seinen Klamotten.
    Als Bart und sein Freund Doc in der örtlichen Kneipe auftauchen, kommt es erwartungsgemäß zu Ärger-
    und Bart verprügelt aus Spaß den Besitzer der Bar.
    Im Anschluss werden alle Anwesenden eingeschüchtert,
    keine Aussagen gegenüber der Polizei zu machen, sonst käme die komplette Gang nach Profit.
    John (Patrick Flanery), der Anführer der Stuntmen, welcher am Abend zuvor anwesend war,
    erkennt am Tag darauf Bart und Doc als Besucher der Westernstadt wieder,
    und zeigt Courage- mit Hilfe seines Show-Revolvers
    kann er die beiden erstaunten Biker überwältigen, und der Polizei übergeben.
    Dem festgenommenen Bart steht aber ein natürlich ein Telefonat zu-
    und er ruft nicht seinen Anwalt, sondern seine Gang an.
    Schon bald sind die "Iron Bandits" in Profit angekommen,
    stürmen das Polizeibüro, töten alle anwesenden- und befreien Bart und Doc.
    Bart hat vor, seiner Ankündigung Taten folgen zu lassen,
    Telefonleitungen werden gekappt- und der Terror gegen die gesamte Stadt beginnt.
    John und sein Freund Gus (Robert Forster) sind die einzigen,
    die es wagen sich den Bikern in den Weg zu stellen...

    Überraschung! "Lone Hero" sieht zwar verdächtig nach TV-Film aus,
    kann aber durchaus als dreckiger Bikerfilm überzeugen.
    Es gibt keine längen in der Handlung, nach der üblichen Vorstellung der Hauptcharaktere
    steigt schon nach kurzer zeit die Spannungskurve an.
    Und das trotz relativ vieler Dialogszenen, vor allem zwischen Bart und John,
    welche aber als interessantes Psycho-Spielchen durchgehen.
    Das liegt eben an den beiden Hauptfiguren, die offensichtlich Spaß an ihren Rollen haben,
    und diese entsprechend überzeugend rüberbringen.
    Klar, "Lone Hero" ist und bleibt ein B-Movie, und man sollte sich besser nicht fragen,
    warum die Biker so lange unbehelligt diverse Cops und Zivilpersonen töten konnten.
    An Gewaltdarstellung ist einiges vorhanden, wird nie explizit, kommt aber dennoch hart genug rüber.
    Mit abgeschaltenem Hirn macht der Film durchaus Spaß,
    lediglich das Ende fällt dann doch arg kitschig aus, was eine höhere Wertung verwehrt.

    7/10

    MADE OF STEEL (1992)



    Der Halbblut-Cop Cop Dan Saxon (Charlie Sheen)
    legt sich mit seinem gegenüber Indianern rassistischen Vorgesetzten an.
    Kaum vom Dienst suspendiert, wird er von einem Mann der Staatsanwaltschaft
    als Undercover-Agent in die Biker-Gang "Jackals" eingeschleust,
    welche in der Wüste Arizonas mit Drogen und Waffen handelt-
    und dazu auch Saxon's ehemaligen Vorgesetzten auf der Lohnliste haben.
    Schneller als gedacht findet sich Saxon in seiner neue Persönlichkeit zurecht,
    und findet immer mehr gefallen am Leben der Rocker.
    Schon bald unterscheidet ihn nichts mehr von den Jackals,
    und er kämpft Seite an Seite mit ihnen, dealt mit Drogen-
    und erarbeitet so natürlich auch das vertrauen des Anführers Blood (Michael Madsen).
    Doch will Saxon überhaupt noch zurück in seine Rolle als Cop,
    oder rutscht er immer tiefer in eine Welt, die er eigentlich bekämpfen sollte?

    Kaum zu glauben- aber Charlie Sheen passt mit Vollbart und langen Haaren
    tatsächlich ganz annehmbar in diese Rolle.
    Leider kann man das von einigen der Jackals absolut nicht behaupten,
    vor allem Michael Madsen als Anführer kommt einfach viel zu glatt und sauber rüber.
    Es wird auch so ziemlich jedes Rocker-Klischee bemüht, was teils unfreiwillig komisch rüberkommt-
    und der eigentlich recht gute Soundtrack ist teilweise viel zu zahm.
    Langweilig wird's nicht, es gibt Prügel, Schießereien und schöne Bikes zu sehen-
    aber alles kommt viel zu oberflächlich daher, und wirkt wie ein besseres B-Movie.
    Der Versuch, einen Actionreichen Rockerfilm und eine Sozialstudie miteinander zu vermischen,
    gelingt hier nur bedingt.
    Auch an der Glaubwürdigkeit mangelt es hier dank einigen unpassenden Akteuren,
    und vor allem schon Ausgangssituation:
    Blood und Saxon haben sich schon zuvor in der Polizeistation gesehen und miteinander geredet-
    und jetzt erkennt Blood den Ex-Cop nicht wieder? Nur wegen dem Bart? Ernsthaft?
    Ein weiterer eingeschleuster Undercover-Cop kommt mit einem von der Polizei beschlagnahmten
    Motorrad eines anderen Rockers zum Treffen? Ernsthaft?
    Wirklich schlecht ist Made of Steel nicht unbedingt-
    aber eben auch nicht so gut, wie er theoretisch sein könnte.

    6/10

    MOTORCYCLE GANG (1994)



    Ein paar üble Rocker unter der Leitung von Jake (Jake Busey) ziehen durch die Gegend,
    suchen ärger, verkaufen Drogen und vergewaltigen Frauen wenn sie gerade Lust darauf haben.
    Zur gleichen Zeit ist eine spießig scheinende kleine Familie mit jugendlicher Tochter
    unterwegs nach Los Angeles.
    Natürlich kreuzen sich irgendwann die Wege der beiden Gruppen,
    und da Töchterchen ganz nett aussieht wird sie entführt.
    Allerdings hat Papa Cal eine Vergangenheit bei der Armee hinter sich,
    die er eigentlich vergessen wollte- aber wenn es um die Familie geht
    werden alte Verhaltensweisen und Problemlösungen eben wieder hervorgeholt...

    Von dem Film hatte ich noch nie gehört, scheint ein TV-Film zu sein,
    ist nur beim Billig-Label "Cine Plus" erschienen und hat ausser Jake Busey
    auch keine bekannten Gesichter zu bieten. Immerhin steckt John Milius hinter der Regie.
    Das ganze ist zwar offensichtlich recht günstig produziert, aber akzeptabel besetzt,
    mit passenden Synchronsprechern ausgestattet- und durch seine Vermischung von Roadmovie,
    Familiendrama und natürlich ein wenig Rocker-Gewalt doch ganz gut anzusehen.
    Natürlich trieft es hier vor Klischees und die Geschichte bietet keine Überraschungen,
    aber der Film kommt, wohl dank des erfahrenen Regisseurs,
    routiniert und ohne große Hänger oder sonstige schwächen rüber.
    Kann man sich anschauen, man versäumt aber auch nichts, wenn man es lässt.

    5/10

    MOTORPSYCHO (1965)



    Drei Motorradfahrer fahren mordend und vergewaltigend durch die Gegend.
    Doch eines Tages vergewaltigen sie die falsche Frau- der Ehemann des Opfers kennt die Täter,
    ist ebenso Gewaltbereit wie diese- und will Rache...

    Ein eher untypischer Film von Russ Meyer,
    da hier tatsächlich mehr wert auf die Handlung, als auf große Oberweiten gelegt wird.
    1965 in s/w gedreht, kommt der Film eher wie eine frühe Version von Rape & Revenge-Filmen
    wie "Ich spuck auf dein Grab" daher.
    Natürlich sind auch in diesem Film die Darstellerinnen durchweg gut gebaut,
    aber mit Nacktszenen wird sich zurückgehalten.
    Die Gewaltdarstellung ist für heutige Zuschauer vergleichsweise harmlos,
    aber für die damalige Zeit dürfte der Film dank Frauenfeindlichen Sprüchen,
    Vergewaltigungen und als äusserst gewaltbereit dargestellten Motorradfahrern
    durchaus härterer, provokanter Stoff gewesen sein.
    Der gesamte Film ist eher düster gehalten,
    keine Spur von Humor. Und genau das tut ihm trotz leichter Trash-Schlagseite gut.
    Einzig die Mopeds der Motorrad-Gang wirken, zumindest aus heutiger Sicht, ziemlich lächerlich...

    5/10

    MOTORRAD - THE LAST RIDE



    Einige befreundete Motorradfahrer wollen mit ihren Cross-Maschinen
    einen Trip zu einem abgelegenen See machen.
    In dieser Gegend ist allerdings auch eine vierköpfige Motorrad-Gang unterwegs,
    welche von den Fremden nicht begeistert ist.
    Mit Macheten und Ketten bewaffnet schnappen sich die vier Männer einen der Freunde
    und schlagen ihm den Kopf ab.
    Danach eröffnen sie auf ihren Bikes die Jagd auf die anderen-
    und in der menschenleeren Gegend können sie nicht auf Hilfe hoffen...

    Mit "Motorrad" kam ein derber Film aus Brasilien ungeschnitten auf den Markt,
    den man fast schon im Horror-Genre einordnen kann.
    Psychoterror reicht hier nicht aus, es werden auch einige brutalitäten gezeigt.
    Zusammen mit der perfekt passenden, zu Anfang schönen, später trostlosen Optik der Gegend
    wird eine unbequeme Atmosphäre geschaffen, welche zusammen mit den fiesen,
    dank ihrer Helme anonymen eiskalten Killern so eher selten erreicht wird.
    Ein böser, dreckiger Slasher mit gleich mehreren Killern, ein paar wirklich harten Szenen,
    relativ wenigen Dialogen, einer dreckigen Farbgebung und zum Teil hektischen Schnitten,
    aber auch einigen ungewöhnliche Kameraperspektiven.
    Der stets passend untermalende Soundtrack tut sein übriges dazu,
    dass man hier einen der besseren Filme dieser Art vor sich hat.
    Das einzige, was man "Motorrad" vorwerfen kann, ist dass einige Fragen am Ende offenbleiben.
    "Motorrad" ist kein schöner Roadtrip und nix für Weicheier-
    und eher für die Freunde böser Thriller und Horrorfilme geeignet.

    8/10

    ONE WEEK (2008)



    Ben Tyler ist Lehrer und nebenbei Schriftsteller, er führt ein eher langweiliges Leben-
    was auch der Liebe zu seiner Verlobten Samantha geschuldet ist.
    Diese ist als Versicherungskauffrau gegen jedes Risiko im Leben,
    ihr zuliebe verzichtet Ben auf so manches was er sonst gerne tun würde.
    Als er eines Tages von seinem Arzt erfährt dass er Krebs hat,
    eine Behandlung nur Überlebenschancen von 10% bringt,
    und er maximal noch ein paar Jahre zu leben hat, erfüllt er sich einen lange gehegten Traum.
    Er kauft sich ein gebrauchtes Motorrad
    und startet für eine Woche ohne konkretes Ziel eine Tour quer durch Kanada.
    Samantha drängt ihn zwar zur Behandlung und wartet auch auf ihn-
    aber Ben denkt dass genau diese Tour für ihn die beste Behandlung ist.
    Auf seiner Tour trifft er die unterschiedlichsten Menschen, macht neue Erfahrungen,
    und hat Zeit über sich und sein Leben nachzudenken...

    Ein Roadmovie-Drama mit schönen Aufnahmen ohne großes Spektakel wird dem Zuschauer hier geboten.
    Klingt langweilig? Ist es aber nicht. Mit Sicherheit wird "One Week" aber nicht jedem gefallen,
    alleine schon aufgrund seiner sehr ruhig erzählten Geschichte.
    Joshua Jackson überzeugt in seiner Rolle und der angenehme Soundtrack passt zu den Bildern.
    Wer einen schönen, teils witzigen, teils melancholischen Road Trip erwartet wird nicht enttäuscht.
    Für die Freunde von inhaltlich leichter Kost, Action und Thrill ist der Film aber definitiv nicht geeignet.

    7/10

    POKER RUN (2009)



    Robert und Allen sind Anwälte- und gute Freunde.
    Allerdings wollen sie endlich mal aus ihrem geregelten Leben ausbrechen, und etwas erleben.
    Die beiden nehmen ihre Frauen mit,
    kaufen einem leicht schrägen Typen namens Ray zwei Motorräder ab-
    und lassen sich von diesem überreden, mit ihm und seinem Kumpel Billy den "Poker Run" zu fahren.
    Der Poker Run ist eine Wettfahrt durch die Mojave-Wüste,
    bei der nebenbei bestimmte Kneipen besucht werden müssen, um zu Pokern.
    Klingt vielversprechend, und nach einer menge Spaß-
    doch leider sind Billy und Ray komplett durchgeknallte Psychopathen,
    welche schon bei nächster Gelegenheit die beiden Frauen entführen,
    und Robert und Allen bizarre Aufgaben stellen, damit die Frauen am Leben bleiben...

    "Poker Run" kommt ziemlich düster, dreckig und auch brutal rüber-
    letzteres allerdings nicht in der deutschen Fassung.
    Diese ist von unseren "Jugendschützern" mit ganzen 16 Schnitten in Handlung und Gewalt
    mal wieder radikal verstümmelt worden, aber trotzdem ab 18.
    Man erfährt in der geschnitten Version auch nichts über die Beweggründe der beiden Psychopathen,
    auch anderes bleibt offen (z.B. wer das Opfer im Vorspann ist), was in der uncut Version erklärt wird.
    Von der deutschen DVD kann ich daher nur abraten,
    lieber ungeschnitten aus Österreich besorgen, leicht erkennbar am "uncut" Aufdruck.
    Ansonsten haben wir hier einen leicht überdurchschnittlichen Biker-Folter-Psycho Film,
    der zwar keine neuen Akzente setzen kann,
    aber schöne Aufnahmen ebenso wie brutale, gut gemachte Folterszenen bietet,
    gut besetzt ist, und an dem auch generell nicht viel auszusetzen ist.
    Muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber wer Splatterszenen nicht abgeneigt ist,
    kann sicher auch diesem Bikerfilm etwas abgewinnen.

    7/10

    RUNNING COOL (1993)



    Bone und Bear sind zwei befreundete Biker,
    welche von ihrem alten Kumpel Ironbutt um Hilfe gebeten werden.
    Dieser besitzt ein großes Stück Land, auf dem einerseits Steuerschulden lasten,
    und das andererseits der reiche Bauunternehmer Hogg haben will, zur Not mit Gewalt.
    Schon als die beiden Biker in die nahegelegene Stadt kommen,
    werden sie von einem Schlägertrupp, angeführt von Hogg's Sohn, angegriffen-
    können diese aber abwehren.
    Zunächst sind auch die Bewohner der Stadt den Bikern gegenüber nicht freundlich gesinnt,
    als diese aber mitkriegen, dass immer mehr Gewalt ausschließlich von der anderen Seite ausgeht,
    und die Biker sogar ein großes Treffen zur Spendensammlung
    und dadurch Rettung der Landschaft um die Stadt aufrufen, erhalten sie immer mehr Hilfe.
    Doch Hogg hat noch eine Idee, das ganze zu verhindern- er entführt Bear und dessen Freundin...

    Rockerfilm mal andersherum. Die sonst meist als böse hingestellten Rocker
    sind hier die freundlichen und friedliebenden Helfer in der Not.
    Das ist sicher alles auch ganz gut gemeint, aber leider arg billig heruntergekurbelt,
    und auch Schauspielerisch nicht sehr überzeugend.
    Natürlich wird auch hier ansonsten jedes Rocker-Klischee aufgeboten,
    nur eben auf eher Familienfreundliche Art.
    Für Freunde von Bikes und langhaarigen, tätowierten Typen ist der Film trotzdem pflicht,
    zudem liegt der Verdacht nahe, dass viele der Rocker im Film wohl wirklich aus diesem Milieu kommen.
    Zumindest wirken diese größtenteils authentisch, und es sind auch nicht gerade wenige unterwegs.
    Wer einen Actionfilm erwartet, dürfte allerdings ein wenig enttäuscht werden-
    hier wurde wert auf die Story gelegt, welche mit vielen schönen Biker-Aufnahmen auftrumpfen kann.

    6/10

    STONE (1974)



    "Kröte" (Hugh Keays-Byrne), Mitglied der Rockerbande "Grave Diggers",
    beobachtet wie ein Attentäter einen Politiker erschießt.
    Dummerweise wird auch Kröte vom Schützen gesehen, welcher nun versucht,
    die gesamte Rockerbande auszulöschen.
    Einer nach dem anderen wird brutal umgebracht,
    Hilfe von der Polizei wird wie üblich zunächst abgelehnt.
    Erst der junge, unkonventionelle Polizist "Stone" (Ken Shorter) , selbst Biker,
    und den Rockern freundlich gesonnen, wird von ihnen als Undercover-Mitglied akzeptiert.
    Gemeinsam macht man nun Jagd auf den Killer- doch als man ihn tatsächlich fassen kann,
    gehen die Meinungen, wie es nun weitergehen soll, extrem auseinander...

    Der Soundtrack pendelt zwischen Rocksongs und schrägen, aber passenden Instrumentals,
    die Darsteller sind größtenteils unbekannt, aber kommen authentisch rüber.
    Schöne Bikes und ebenso tolle Aufnahmen,
    alleine die Fahrt mit hunderten Bikes zum Begräbnis von "Go Down"
    ist das ansehen für Motorrad-Fans schon wert, runden den positiven Eindruck ab.
    Zumindest für mich ist "Stone" DER Rocker-Klassiker schlechthin,
    und ist einer meiner generell meist angesehenen Filme.
    Zu VHS-Zeiten war dieser auch eines meiner ersten gekauften Originaltapes.
    Die DVD in dieser Box war nach der VHS die erste legale Veröffentlichung des Films in Deutschland.
    Bild und Ton sind qualitativ in Ordnung, allerdings hat man den Film hier im Kinoformat 16:9 vorliegen,
    was auch auf dem Cover erwähnt wird.
    Gedreht wurde "Stone" im Vollbild, bzw "open matte"- wie er auch auf VHS veröffentlicht wurde.
    Das Balkenbild für den Kino-Einsatz mag zwar "richtig" sein,
    speziell bei diesem Film geht aber teils auffällig viel Bildmaterial oben und unten verloren.
    Zudem gibt es hier ausser dem Trailer keinerlei Extras,
    da hat selbst das weiter unten beschriebene Bootleg deutlich mehr zu bieten-
    und ein Bildformat von 1,33:1, wie auf VHS.
    Im Juni 2016 ist der Film neu aufgelegt worden, ist seit dem als einzelne DVD
    und sogar als technisch saubere Blu-ray erhältlich- leider ebenfalls im "Kinoformat" 16:9.
    Wer das in diesem Fall bessere "Vollbild" bevorzugt, kommt nicht um das DVD-Bootleg herum...

    10/10

    STONE COLD - KALT WIE STEIN (1991)



    Der Cop Joe Huff (Brian Bosworth) ist aufgrund seiner rüden Methoden vom Dienst suspendiert.
    Doch für einen speziellen Auftrag braucht man genau einen solchen Typen:
    Unter dem Decknamen John Stone soll er sich in die Rockerbande "Brotherhood" einschleichen.
    Diese sind groß im Drogen und Schutzgeld-Geschäft,
    haben Verbindungen zur Mafia- und bringen jeden um, der ihnen im Weg steht.
    Unter der Führung von Chains Cooper (Lance Henriksen) erklärt die Brotherhood
    dem Staat Mississippi den Krieg, Richter und Männer der Nationalgarde werden umgebracht...
    Mit Hilfe der Freundin von Chains, welcher das ganze zu viel wird,
    kommt Stone der Überführung der Gang immer näher- bis er auffliegt...

    Produziert wurde der Film von Michael Douglas, und der Spezialist für günstige,
    aber durchaus gut ansehbare Actionfilme, Craig R. Baxley, wurde auf den Regiestuhl gesetzt.
    Brian Bosworth spielt seine Rolle nicht übel, kommt aber doch arg prollig rüber-
    was aber wohl durchaus so gewollt ist,
    und die Darsteller innerhalb der Brotherhood spielen allesamt herrlich fies und schmierig.
    Interessanterweise ist der Film nicht so Actionlastig wie man annehmen könnte-
    gerade im Mittelteil lebt er nur von einer Verfolgungsjagd auf Bikes und seinen Dialogen-
    wird aber niemals langweilig.
    Das recht lange und sehr Actionlastige Finale ist dann für Fans ein reiner Genuss-
    hier wird alles aufgeboten, was man in einem solchen Film erwartet.
    Klare Empfehlung für alle Freunde von Rockerfilmen!

    9/10

    TIMERIDER (1982)



    Lyle Swann (Fred Ward), der Favorit des Wüsten-Motocross-Rennens "Baja 1000"
    verfährt sich mit seiner Motocross-Maschine in der Wüste,
    und gerät in ein Zeitreise-Experiment, welches ihn 105 Jahre in die Vergangenheit befördert.
    Zunächst bemerkt er nichts davon, bis er auf einige ängstliche Mexikaner trifft-
    und schließlich von einigen schießwütigen Desperados angegriffen wird.
    Deren Anführer Porter Reese (Peter Coyote) ist fasziniert von dem unbekannten "Stahlpferd",
    und will dieses unbedingt in seinen Besitz bringen.
    Auf der Flucht vor den Desperados findet er ein kleines Dorf,
    in welchem er Hilfe von der hübschen Claire (Belinda Bauer)
    und dem Priester Quint (Ed Lauter) bekommt, welche ihn verstecken.
    Claire ist fasziniert von dem Fremden, und auch Swann verguckt sich in die hübsche Frau.
    Allerdings schaffen es Reese und seine Bande, das Motorrad in ihr Camp zu verschleppen,
    und auch Claire zu entführen.
    Mit Hilfe von Marshall Ben Potter (L.Q.Jones), welcher die Bande um Reese schon länger verfolgt,
    machen sich Reese und Quint auf, Claire zu befreien, und das Motorrad zurückzuholen.
    In der Zwischenzeit arbeiten die Wissenschaftler im Jahre 1982 daran,
    den Zeitreisenden zurückzuholen,
    welchen sie auf ihren Kameras am Ort des Experiments gerade entdeckten, als er verschwand...

    Eine spaßige und spannende, aber leicht trashige Mischung aus Motorradfilm,
    Western und Science Fiction, welche sich nicht sehr ernst nimmt-
    und dadurch trotz einiger Ungereimtheiten sehr gut funktioniert.
    Der Gitarrenlastige Rock-Soundtrack passt gut zu den Motocross-Szenen,
    welche den Anfang des Filmes dominieren, später,
    nach seiner Zeitreise passt sich die Musik der Western-Thematik an.
    Spätestens ab dem Zeitsprung kommen auch nicht Motorrad-Interessierte auf ihre kosten,
    langweilig ist der Film zu keiner Zeit.
    Auch optisch passt alles: Das Western-Setting kommt glaubwürdig rüber,
    die Schauspieler sind perfekt gecastet, und auch Schnitt und Kamera geben sich professionell.
    Im Kino lief der Film trotz ein paar fieser Szenen ungekürzt ab 12 Jahren,
    bei der Veröffentlichung auf Video prangte dann das FSK 16-Siegel auf dem Backcover.
    Trotz guter Besetzung und einer netten Story hat es dieses kleine Highlight
    bis heute nicht auf DVD oder Blu-ray in Deutschland geschafft.

    8/10

    VENDETTA RIDER - WEG DER RACHE (2014)



    Die Mutter des Mojave-Indianers Robert Wolf (Jason Momoa) wurde vergewaltigt und ermordet.
    Da das Gesetz nicht hilft, übt er Selbstjustiz an dem Täter.
    Wolf begibt sich mit seiner Harley auf die Reise ans andere Ende der USA, um die Asche seiner Mutter
    an einem für Indianer heiligen Ort im Nationalpark Teton Range zu verstreuen.
    Unterwegs lernt er den frisch geschiedenen und erfolglosen Musiker Cash kennen,
    welcher auch auf seinem Bike unterwegs ist, kein Ziel mehr im Leben hat- und sich daher Wolf anschließt.
    Eine Freundschaft entsteht zwischen den beiden Männern- doch schon bald ist das FBI hinter Wolf her,
    der ihn jagende Agent Williams (Timothy Murphy) gilt als unerbittllich-
    und scheisst wenn es sein muss, auch mal auf das Gesetz...

    Was jetzt in der Beschreibung eher Actionlastig klingt,
    und auch, nicht zuletzt durch das deutsche Cover und Titel des Films
    in diese Richtung vermarktet wird, entpuppt sich als Roadmovie-Drama,
    welches eher mit dem Klassiker "Easy Rider" vergleichbar ist, als mit allem anderen.
    Das ist kein schlechtes Vorbild, ganz im Gegenteil- aber die Erwartungshaltung ist eben eine andere.
    Der Originaltitel "Road to Paloma" klingt jedenfalls nicht nach einem Actionfilm...
    Da Schauspielerisch solide, und mit schönen Aufnahmen
    und einer nicht uninteressanten Geschichte ausgestattet,
    sollte man dem Film durchaus mal ein Chance geben.
    Vor allem Jason Momoa kommt hier sehr sympathisch und glaubwürdig rüber,
    hätte ich ihm nicht unbedingt zugetraut.
    Als Wolf's Vater wurde Wes Studi gecastet, der ja auf solche Rollen abonniert ist-
    und Timothy Murphy als FBI-Agent hat auch wieder seine Paraderolle als Fiesling abgekriegt.
    Wer einen Actionfilm erwartet, dürfte von der langsam erzählten Geschichte
    allerdings eher enttäuscht sein. Fans von "Easy Rider" dürften dagegen begeistert sein.

    9/10

    WEREWOLVES ON WHEELS - BLUTNACHT DES TEUFELS (1971)



    Eine Rockerbande, die "Devil's Advocates", ziehen durch das Land und terrorisieren die Bevölkerung.
    Auf der Suche nach einem Rastplatz landen sie in einem Wald nahe einer Kirche,
    welche von seltsamen Mönchen bewohnt wird.
    Diese bringen den Rockern Wein und Brot zu ihrem Rastplatz- aber nicht ohne Hintergedanken.
    Bei den Mönchen handelt es sich um eine alte Sekte welche den Satan anbetet-
    und im Wein ist ein Betäubungsmittel.
    Eine schwarze Messe wird mit den betäubten Devil's Advocates abgehalten,
    danach verschwinden die Mönche wieder.
    Am Tag darauf ziehen die Rocker weiter, doch schon die Nacht darauf passiert seltsames-
    ein Rocker-Pärchen wird von Krallen zerfetzt aufgefunden.
    Da man immer im freien nächtigt, denkt man noch an einen Unfall,
    ein Tier, das angegriffen hat- man verscharrt die Leichen, und zieht weiter.
    In der nächsten Nacht holt sich der Tod jedoch ein zweites Opfer...
    Ist etwa ein Mörder unter den Devil's Advocates? Oder geschieht hier übernatürliches?

    Natürlich verrät hier leider schon der Originaltitel, wer oder was die Rocker dahinmetzelt.
    Die Idee finde ich auch generell gar nicht so übel,
    eine Mischung aus Biker-und Horrorfilm sieht man ja nicht jeden Tag.
    So ist die erste hälfte des Films auch schön anzusehen, viele schöne Motorräder,
    tolle Aufnahmen der Fahrten durch die Gegend zu passendem Soundtrack,
    natürlich auch klischeehaftes Verhalten der Rocker- und ein wenig unheimliches in Form der Mönche.
    Als dann der Horror-Anteil beginnt, driftet der Film leider extrem ins trashige ab.
    Die Werwolf-Masken sind fürchterlich billig, und die wenigen etwas blutigeren Szenen
    werden auch noch wiederholt, wohl um Geld bei den Effekten zu sparen.
    Schöne Aufnahmen, passender Soundtrack
    und viele Motorräder machen aber leider alleine keinen guten Film aus...

    3/10

    WILD 7 (2011)



    Die "Wild 7" sind eine geheime Motorrad-Spezialeinheit der Polizei,
    welche zwar über dem Gesetz steht, und Methoden der Verbrecher gegen diese Anwenden darf,
    daher aber auch nicht mit offizieller Hilfe der Polizei rechnen kann.
    Jeder der sieben hat besondere Erfahrungen, denn sie sind selbst ehemalige Verbrecher,
    und wurden aus dem Gefängnis rekrutiert.
    Alle bisherigen Einsätze der Gruppe verliefen erfolgreich, auch wenn immer einiges zu Bruch ging,
    und so manche Schlagzeile samt diversen Theorien über die Herkunft der Biker in die Zeitung kam.
    Als ein Einsatz gegen einen korrupten Polizisten mit Verbindungen zu höchsten Staatskreisen ansteht,
    setzt dieser alle Hebel in Bewegung, um die Truppe öffentlich zu machen-
    und sie als gefährliche Verbrecher darzustellen.
    Nun werden aus den Jägern die gejagten...

    "Wild 7" ist ein reiner Actionfilm, bei dem man am besten sofort sein Hirn abschaltet.
    Sollte da jemals ein Hollywood-Remake kommen, dürfte ziemlich sicher Michael Bay Regie führen...
    Es geht los mit vielen imposanten (CGI) Actionszenen und Motorradjagden,
    wird dann im Mittelteil langweilig, da auf einmal versucht wird,
    eine Geschichte samt unpassender Lovestory zu erzählen, bietet danach 30 Minuten
    bleischwangere Actionszenen- um am Ende mit 10 Minuten öden Abschlussdialogen zu nerven.
    Ich habe selten einen so schlecht ausbalancierten Film gesehen.
    Die Darsteller sind aber beinahe ausnahmslos überzeugend,
    sogar die Synchro ist meist passend und gut gelungen.
    Mit eben einer Ausnahme:
    Der oberste Polizeichef in seinem 70er-Jahre Anzug passt schon optisch nicht ins Bild-
    und hat noch dazu den deutschen Sprecher von Steven Seagal abgekriegt.
    Der durchgehend pathetische Soundtrack ist allerdings dermaßen übertrieben eingesetzt,
    dass er schon nach kurzer Zeit nervt.
    Da wir hier im Biker-Thread sind muss ich noch darauf hinweisen,
    dass der Großteil der für den Thread relevanten Szenen schon am Anfang vorkommt-
    allerdings durchaus recht lange und imposant gefilmt.
    Zum Ende gibt es auch noch ein paar Actionreiche Motorradfahrten durch Gebäude und ähnliches,
    aber der Schwerpunkt liegt deutlich auf Schusswaffen.
    Trotz diverser Mängel immer noch empfehlenswert, denn optisch macht "Wild 7" schon einiges her.

    6/10

    THE WILD ANGELS (1966)



    Der Biker-Club "Wild Angels", unter der Führung von Blues (Peter Fonda), will ein gestohlenes Motorrad,
    welches seinem Kumpel Loser (Bruce Dern) gehört, zurückholen.
    Unterwegs legen sich die Wild Angels mit allem und jedem an, bis die Polizei einschreitet-
    und die Gruppe sich trennen muss.
    Loser klaut einem Polizísten sein Motorrad um von den anderen abzulenken,
    wird aber auf der Flucht angeschossen, verhaftet, und in ein Gefängniskrankenhaus gebracht.
    Seine Freunde befreien ihn, kurz darauf stirbt Loser aber.
    Die Trauerfeier artet allerdings aus, sie gerät zur Orgie, es wird gesoffen, randaliert und vergewaltigt...

    Klar, es gab schon einige Jahre zuvor einen großen Rocker-Film,
    nämlich "The Wild One" mit Marlon Brando (siehe nachfolgendes Review).
    Allerdings war es "The Wild Angels", der dieses Genre erschaffen sollte-
    und unzählige Nachahmer nach sich zog.
    Peter Fonda dürfte sich mit diesem Film
    für den drei Jahre danach gedrehten "Easy Rider" bestens empfohlen haben,
    mit Bruce Dern ist ein weiterer großer Name vorhanden,
    und deren Freundinnen werden von Nancy Sinatra und Diane Ladd dargestellt.
    Große Namen also, die Kult-Regisseur Roger Corman hier auffahren konnte-
    und mit dem Rocker-Milieu hatte er ein weitgehend unverbrauchtes Setting noch dazu.
    Die DVD zeigt den Film erstmals ungeschnitten in Deutschland,
    problematisch waren damals hauptsächlich die vielen Szenen mit Nazi-Symbolik
    welche man hier mit einem einleitenden Kommentar entschärft hat:
    "Sie wollen um jeden Preis schockieren. Dazu bedienen sie sich nazistischer Sinnbilder
    und deutscher Kriegsauszeichnungen. Einen politischen Zweck verfolgen sie damit nicht."
    Der ganz große Hit ist dieser Film zwar nicht geworden,
    aber er bietet neben manchem Durchhänger durchaus auch einige interessante Szenen,
    schöne Motorräder, und ganz deutlich den Charme des 60'er Jahre Trashfilms,
    welcher aber keineswegs zu billig daherkommt.
    Freunde von Bikerfilmen werden sich also nicht ärgern,
    wenn sie diesem, welcher das ganze erst losgetreten hat, eine Chance geben.

    7/10

    WILD ANGELS - FEUER AUF RÄDERN (1967)



    Stock-Car-Fahrer Ron hat nach einem gefährlichen Unfall bei dem sein Fahrzeug komplett verbrennt
    die Schnauze voll, schmeisst alles hin, verkauft seine restlichen Ersatzteile an einen anderen Fahrer-
    und verzieht sich in einen Club um sich abzulenken.
    Dort sitzen einige Rocker herum die ihn erkennen- und ihm ein Angebot machen:
    Er soll bei einem Überfall den Fluchtwagenfahrer spielen.
    Zunächst lehnt Ron das Angebot ab, doch als die Polizei sich an ihn wendet
    um ihn Undercover gegen die Rocker einzusetzen nimmt er den Auftrag an-
    allerdings läuft der Überfall nicht ganz so ab wie geplant...

    Dank einigen eingefügten Aufnahmen von realen Stock-Car-Rennen,
    was man leider an der Bildqualität deutlich bemerkt,
    ist der Film für die Fans eben solcher Rennen und alter Autos sehenswert.
    Ansonsten ist das ganze der zu erwartende Action-Trash, wie er Ende der 60'er üblich war-
    nicht mehr und nicht weniger.
    Die Typen auf dem Cover kommen natürlich nicht im Film vor, die bösen "Satans Angels"
    mit ihren seltsamen Totenkopf-Kutten die aussehen als hätten Kinder das Motiv entworfen
    wirken meist eher lächerlich als bedrohlich,
    deren Bikes sind zwar ganz nett anzusehen, sind aber nur selten zu sehen.
    Stock-Car-Star Ron ist dagegen der typische American Hero:
    Gut aussehend, Gesetzestreu, hervorragender Autofahrer, Sänger, Gitarrist, Frauenheld usw.

    4/10


    DER WILDE (1953)



    Der Black Rebels MC unter der Führung von Johnny (Marlon Brando)
    kommt in eine Kleinstadt, in welcher gerade ein Motorradrennen stattfindet.
    Man sucht Streit, klaut die Trophäe für den Sieger-
    und verschwindet in die Stadt, bzw dort in die nächste Bar.
    Natürlich wird sich gründlich danebenbenommen, doch da die Biker zumindest bezahlen,
    und somit einiges an Geld in der Stadt lassen, duldet sie sogar der Sheriff.
    Das ändert sich allerdings, als Johnny anfängt,
    mit der Bedienung der Bar, welche auch die Tochter des Sheriffs ist, zu flirten.
    Als auch noch andere Biker in die Stadt kommen, ist größerer ärger vorprogrammiert...

    Aus heutiger Sicht kommt der Film doch ein wenig verstaubt daher,
    zur damaligen zeit dürfte er aber so manchen Zuschauer durchaus verstört haben.
    Jugendliche Rebellion, Schlägereien, und das pfeifen auf jegliche Höflichkeitsformeln
    und die Obrigkeit sind hier das Thema.
    Marlon Brando spielt seine Rolle herausragend,
    aber auch alle anderen Darsteller müssen sich nicht verstecken.
    Dass sich "Der Wilde" am Ende dann als der Held herausstellt,
    kommt zwar nicht überraschend, ist hier aber wirklich schön erzählt.
    Auch dieser Film hat seinen Klassiker-Status zu recht, sollte man durchaus mal gesehen haben.

    8/10

    DIE WILDEN ENGEL VON HONGKONG (1976)



    Zwei Pärchen wollen auf einer Insel vor Hongkong ein gemeinsames Wochenende verbringen.
    Auf der Fähre zur Insel werden sie von einigen Motorradfahrern belästigt,
    die sich einen Spaß daraus machen, die Frauen zu bedrängen.
    Schon am ersten Tag auf der Insel treffen die vier wieder auf die Biker,
    und deren Provokationen steigern sich bis zu gewalttätigen Angriffen.
    Da auf der Insel nur wenig Bevölkerung lebt, gibt es dort auch keine Polizei-
    und die Fähre zum Festland fährt erst am Sonntag wieder-
    so dass auch der Versuch, die Insel wieder zu verlassen fehlschlägt.
    Bei einem Angriff auf das Haus in dem die vier das Wochenende wohnen,
    wird eines der Mädchen getötet.
    Deren Freund flippt aus, und startet einen Amoklauf unter den Bikern, den er aber nicht überlebt.
    Sein Kumpel schafft es daraufhin, einen der Biker zu überwältigen und in das Haus zu schleppen,
    in dem er sich mit seiner traumatisierten Freundin verbarrikadiert.
    Der Rest der Biker versammelt sich inzwischen vor dem Haus,
    und macht sich bereit, dieses zu stürmen. Ein letzter Kampf auf Leben und Tod beginnt...

    Klingt doch alles ganz gut- und hätte hier z.B. ein Sam Peckinpah Regie geführt,
    wäre wohl auch ein guter Film daraus geworden.
    Regisseur Kuei Chih-Hung hat jedoch kein erkennbares Talent,
    wenigstens einen spannenden Handlungsaufbau zu zeigen.
    Erst am Ende des Films wird richtig Gas gegeben, was Spannung und Gewalt angeht,
    weshalb meine Wertung noch leicht überdurchschnittlich ist.
    Dazu kommt, dass die "Wilden Engel" hier eine eher peinlich herumhampelnde Truppe sind,
    welche von Amerikanischen Biker-Gangs wohl nur ausgelacht worden wären.
    Anschlussfehler, wie verschiedene Abstände zwischen dem flüchtenden Mädchen
    und der Biker, die es auch trotz deutlich höherem Tempo nie in ihre nähe schaffen, nerven ebenso,
    wie der lächerliche "Angriff" einer Seegurke, welche eines der Mädchen beisst-
    und die immer wieder zu schnell ablaufenden Szenen, um ein höheres Fahrtempo vorzutäuschen.
    Aber auch das Gegenteil wird bis zum erbrechen zelebriert:
    Immer wieder Zeitlupen-Aufnahmen von Bikern, die oftmals offensichtlich keine guten Fahrer sind...
    An Unlogik und/oder Blödheit nur schwer zu überbieten ist auch die Idee,
    zu zweit zum Speedboat in der Bucht zu Rudern,
    um danach die anderen abzuholen- und dann erst zu flüchten.
    Die Synchro ist übel, was bei Filmen aus dem asiatischen Raum aber damals fast schon die Regel war.
    Der Film ist ungekürzt nur in zwei auf jeweils 500 Stück limitierte DVD-Mediabooks
    mit verschiedenen Covers in Deutschland veröffentlicht worden. Oben gezeigtes ist Cover B.

    6/10
    Geändert von Retro (27.02.2021 um 10:10 Uhr)

  3. #3
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    SONS OF ANARCHY



    Charming, eine Kleinstadt in den USA.
    Hier betreibt der Motorradclub Sons of Anarchy eine Autowerkstatt, welche auch als Clubhaus dient.
    Unter der Leitung von President Clay Morrow (Ron Perlman) und seinem Stiefsohn,
    Vice President Jax Teller (Charlie Hunnam)
    wird hier hinter den Kulissen hauptsächlich mit Waffen gehandelt,
    später kommen auch noch Drogen, Pornos und Prostituierte ins Spiel.
    Der örtlichen Polizei ist das ganze, zumindest teilweise, durchaus bekannt,
    durch ein gutes Verhältnis zum Polizeichef kann jedoch vieles vertuscht werden.
    Als Jax jedoch das gut versteckte Tagebuch seines Vaters in die Hände fällt,
    kommt der Verdacht auf, dass dieser nicht, wie ihm erzählt wurde, durch einen Unfall gestorben ist,
    sondern dass Clay etwas damit zu tun hatte- welcher jetzt Anführer der Sons,
    und neuer Partner seiner Mutter ist.
    Dazu kommen Probleme mit anderen Bikern, Nazis, den Bundesbehörden, und irgendwann auch
    einem neuen Polizeichef, welcher den Sons nicht so wohlgesonnen ist, wie der alte.
    Jax denkt über einen Ausstieg nach, entscheidet sich dann aber seinem Verdacht nachzugehen-
    und versucht nebenbei, die Sons in legale Geschäfte zu lenken.

    Wer jetzt denkt, hier dreht es sich ausschließlich um Action und Gewalt, wird überrascht sein,
    wie vielschichtig, und teils sogar ruhig die Geschichte über sieben Staffeln erzählt wird
    ohne jemals langweilig zu werden.
    Zudem ist die Serie nicht nur inhaltlich komplett abgeschlossen,
    sondern wohl auch mit dem besten Ende versehen, welches man sich wünschen kann.
    Hier stimmt vom Start weg alles. Ein toller Vorspann mit Ohrwurm-Titelsong,
    hervorragende Darsteller mit vielen größeren und kleineren Gastrollen bekannter Schauspieler
    und auch Musiker, an Budget hat es offensichtlich generell nicht gefehlt,
    was die teuer wirkende Optik der Serie von Anfang an klar macht-
    und generell ist auch der Soundtrack sehr passend ausgesucht.
    Es gibt einige überraschende Wendungen in der Story,
    einige Charaktere handeln nicht vorhersehbar aus dem Bauch heraus-
    was oft auch Probleme für den Club mit sich bringt.
    Man kann den Club als ganzes auch nicht in gut oder böse einteilen- beides ist ausgeglichen vorhanden-
    was selbst die teils eher unsympathisch wirkenden Personen interessant macht.
    Nicht nur für Fans von Bikern und Rockern geeignet,
    sondern generell eine sehr gute Serie zwischen Action, Drama und Thriller.

    10/10
    Geändert von Retro (10.07.2018 um 10:42 Uhr)

  4. #4
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von eyyojung
    Registriert seit
    18.08.2008
    Beiträge
    9.047

    Standard

    Hab mir gestern nach einer Ewigkeit nochmal The Driller Killer angeguckt. Den fand ich auch ganz schön punkig.

    Hatte ich so garnicht mehr in Erinnerung.

    Ansonsten fehlt hier noch ganz klar Psychomania aka The Death Wheelers der sich allein wegen dem Soundtrack schon lohnt. *hust hust*
    Geändert von eyyojung (11.07.2018 um 00:07 Uhr)
    __________________________________________________ __________________________________
    HARDWARE DAUERSUCHE: Twin Stick EX (Hori, 360)
    & Virtua Stick Pro HSS-0130 (Sega Saturn)


  5. #5
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    Update:

    HARLEY DAVIDSON 344 - ELECTRA GLIDE IN BLUE (1973)



    Motorradpolizist John Wintergreen ist körperlich eher Kleingewachsen, hat aber große Ziele.
    Zur Zeit ist er auf den langen, öden Wüsten-Highways von Arizona mit seiner Electra Glide unterwegs,
    ausser gelegentlich mal einen Schnellfahrer zu stoppen oder Hippies zu kontrollieren hat er nichts zu tun.
    Sein Traum wäre ein Wechsel zur Kriminalpolizei, am besten zur Mordkommission-
    und schon bald kommt ihm der Zufall zu Hilfe.
    Als Wintergreen in einer einsamen, abgelegenen Hütte die Leiche eines verschrobenen Einsiedlers
    entdeckt und meldet, wollen seine Kollegen das ganze als Selbstmord abtun und den Fall schließen.
    Doch einiges wirkt verdächtig, so dass Wintergreen keine Ruhe gibt-
    und der erfahrene Fahnder Poole aus L.A. angefordert wird.
    Dieser ernennt Wintergreen zu seinem Helfer, da dieser die Leiche gefunden hat-
    und ermittelt mit brutaler Härte in dem Fall...

    Man muss sich bewusst sein, dass "Electra Glide in Blue" eher Roadmovie-Drama als Actionfilm ist,
    auch wenn man aufgrund der Motorradcop-Thematik durchaus etwas anderes erwarten könnte.
    Abgesehen von einer schön gefilmten Actionreichen Verfolgungsjagd mit in Zeitlupe zelebrierten Stunts,
    welche leider durch offensichtlich bemerkbares"einfach mal den Film schneller laufen lassen"
    um Geschwindigkeit vorzutäuschen wieder etwas zerstört wird,
    ist die Geschichte durchgehend eher ruhig und Dialoglastig erzählt.
    In vielen Punkten ist der Film auch das exakte Gegenstück zum vier Jahre zuvor gedrehten "Easy Rider".
    Waren es dort die freiheitsliebenden und friedlichen Hippies,
    sind es hier die streng uniformierten und bewaffneten Motorradcops.
    In "Easy Rider" war das Kernstück des Film friedlich und frei leben zu wollen
    und tun und lassen zu können was man will,
    hier sind es die Zwänge und Regeln des Gesetzes, das Unterordnen und Befehle befolgen-
    ob diese nun richtig erscheinen oder nicht.
    Generell ist dieser Vergleich der beiden Filme auch offensichtlich durchaus gewollt:
    Bei Schiessübungen der Polizei wird auf ein Easy Rider-Plakat gezielt,
    und das Ende des Films kommt ähnlich böse und trocken daher.
    Die Darsteller überzeugen, die Kameraführung und generelle Optik des Films sind sehr gelungen-
    und der Soundtrack passt sich dem an.
    Trotz kleiner Schwächen durchaus sehenswert!

    8/10
    Geändert von Retro (31.12.2018 um 02:49 Uhr)

  6. #6
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    Update:

    ONE WEEK (2008)



    Ben Tyler ist Lehrer und nebenbei Schriftsteller, er führt ein eher langweiliges Leben-
    was auch der Liebe zu seiner Verlobten Samantha geschuldet ist.
    Diese ist als Versicherungskauffrau gegen jedes Risiko im Leben,
    ihr zuliebe verzichtet Ben auf so manches was er sonst gerne tun würde.
    Als er eines Tages von seinem Arzt erfährt dass er Krebs hat,
    eine Behandlung nur Überlebenschancen von 10% bringt,
    und er maximal noch ein paar Jahre zu leben hat, erfüllt er sich einen lange gehegten Traum.
    Er kauft sich ein gebrauchtes Motorrad
    und startet für eine Woche ohne konkretes Ziel eine Tour quer durch Kanada.
    Samantha drängt ihn zwar zur Behandlung und wartet auch auf ihn-
    aber Ben denkt dass genau diese Tour für ihn die beste Behandlung ist.
    Auf seiner Tour trifft er die unterschiedlichsten Menschen, macht neue Erfahrungen,
    und hat Zeit über sich und sein Leben nachzudenken...

    Ein Roadmovie-Drama mit schönen Aufnahmen
    und ohne großes Spektakel wird dem Zuschauer hier geboten.
    Klingt langweilig? Ist es aber nicht. Mit Sicherheit wird "One Week" aber nicht jedem gefallen,
    alleine schon aufgrund seiner sehr ruhig erzählten Geschichte.
    Joshua Jackson überzeugt in seiner Rolle und der angenehme Soundtrack passt zu den Bildern.
    Wer einen schönen, teils witzigen, teils melancholischen Road Trip erwartet wird nicht enttäuscht.
    Für die Freunde von inhaltlich leichter Kost, Action und Thrill ist der Film definitiv nicht geeignet.

    7/10

  7. #7
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    Update:

    MOTORRAD - THE LAST RIDE



    Einige befreundete Motorradfahrer wollen mit ihren Cross-Maschinen einen Trip
    zu einem abgelegenen See machen.
    In dieser Gegend ist allerdings auch eine vierköpfige Motorrad-Gang unterwegs,
    welche von den Fremden nicht begeistert ist.
    Mit Macheten und Ketten bewaffnet schnappen sich die vier Männer einen der Freunde
    und schlagen ihm den Kopf ab.
    Danach eröffnen sie auf ihren Bikes die Jagd auf die anderen-
    und in der menschenleeren Gegend können sie nicht auf Hilfe hoffen...

    Mit "Motorrad" kam ein derber Film aus Brasilien ungeschnitten auf den Markt,
    den man fast schon im Horror-Genre einordnen kann.
    Psychoterror reicht hier nicht aus, es werden auch einige brutalitäten gezeigt.
    Zusammen mit der perfekt passenden, zu Anfang schönen, später trostlosen Optik
    der Gegend wird eine unbequeme Atmosphäre geschaffen, welche zusammen mit den fiesen,
    dank ihrer Helme anonymen eiskalten Killern so eher selten erreicht wird.
    Ein böser, dreckiger Slasher mit gleich mehreren Killern, ein paar wirklich harten Szenen,
    relativ wenigen Dialogen, einer dreckigen Farbgebung und zum Teil hektischen Schnitten,
    aber auch einigen ungewöhnliche Kameraperspektiven.
    Der stets passend untermalende Soundtrack tut sein übriges dazu,
    dass man hier einen der besseren Filme dieser Art vor sich hat.
    Das einzige, was man "Motorrad" vorwerfen kann, ist dass einige Fragen am Ende offenbleiben.
    "Motorrad" ist kein schöner Roadtrip und nix für Weicheier-
    und eher für die Freunde böser Thriller und Horrorfilme geeignet.

    8/10

  8. #8
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    Update:

    BORN WILD (2013)



    CJ Jennings saß lange Zeit im Knast,
    weil er ein Mitglied seiner ehemaligen Biker-Gang im Streit getötet hat.
    Jetzt hat er seine Strafe abgesessen, und damit sein altes Leben hinter sich gelassen.
    Er verschenkt sein Motorrad an den Mechaniker, der es für ihn aufbewahrt und gepflegt hat,
    und trifft sich mit dem einzig guten Freund, der ihm von damals noch geblieben ist.
    Dieser arrangiert ein Treffen mit CJ und seiner Ex-Frau Ricki,
    in der Hoffnung dass sich die beiden wieder näherkommen- danach eröffnet er CJ
    dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist, und begeht vor CJ's Augen Selbstmord.
    Als wäre das noch nicht schlimm genug, erfährt CJ auch noch dass skrupellose Geschäftsmänner
    die Kneipe von Ricki gezielt in den Ruin treiben,
    und er scheinbar auch einen Sohn hat von dem er nichts wusste.
    Gemeinsam versucht die wieder zusammengeführte Familie nun die Kneipe zu retten
    und eine neue Existenz aufzubauen.

    Wenn man sich das Cover und die kurze, fälschlicherweise nach Action klingende
    Inhaltsangabe auf dem Backcover ansieht, und danach meine Inhaltsbeschreibung
    zu "Born Wild" liest, könnte man fast meinen es handelt sich um zwei verschiedene Filme.
    Genau genommen gehört der Film nicht mal in diesen Thread,
    da er aber dem Cover nach eben als actionreicher Bikerfilm vermarktet wird,
    erwähne ich ihn quasi als "Warnung".
    Nein, der Film ist nicht wirklich schlecht, aber sehr ruhig erzählt-
    und sicher nicht das, als was er vermarktet wird.
    Jedenfalls ist er kein "Bikerfilm", nur weil der Hauptdarsteller
    ein paar wenige Szenen auf einem Motorrad hat und mal in einem MC war.
    Inhaltlich ist "Born Wild" ein Familiendrama, welches zwar mit eher unbekannten Darstellern besetzt,
    aber durchaus gut gespielt ist- und nur in den letzten Minuten ein wenig Action bietet.
    Lediglich die deutschen Sprecher sind, ausser bei den Hauptfiguren, teilweise ziemlich übel.

    6/10

  9. #9
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    Update:

    HELLS ANGELS ON WHEELS (1967) (Die wilden Schläger von San Francisco)



    Poet (Jack Nicholson) legt sich gerade mit dem Besitzer der Tankstelle an,
    an welcher er arbeitet- als dort die Hells Angels zum tanken einfahren.
    Diese sind zwar auf Krawall gebürstet und beschädigen erstmal den Scheinwerfer von Poet's Motorrad,
    doch durch seine coole Reaktion und der Art wie er seinem Ex-Chef gerade die Meinung sagte
    wird er den Rockern sympathisch.
    Er schließt sich den Angels kurzentschlossen an, muss aber schon bald feststellen,
    dass diese nicht nur zum Spaß pöbeln und prügeln- sondern auch vor Mord nicht zurückschrecken.
    Das Problem: Poet interessiert sich für die Freundin des Anführers- und sie sich auch für ihn...

    Ein Film mit Jack Nicholson, den echten San Francisco-Hells Angels
    samt deren bekanntestem Namen Sonny Barger- und einer FSK 18.
    Das weckt ja wohl Erwartungen, oder? Leider werden diese nur teilweise erfüllt.
    Der erste Fremdschäm-Moment kommt schon im Vorspann:
    Da lässt doch glatt einer dieser unglaublich coolen Rocker
    seinen Hinterreifen auf einer Wiese durchdrehen. Das muss man erstmal schaffen.
    Dann folgen ein paar Biker-Szenen, die deutlich sichtbar schneller laufen als sie gedreht wurden,
    was wohl rasant und cool wirken soll- und das ganze wird auch noch von Beginn an
    mit einer teils peinlichen Blödel-Synchro samt unpassender gute-Laune-Musik gekrönt.
    Immerhin macht sich Nicholson gar nicht so schlecht als Rocker,
    und auch die anderen Biker kommen (logischerweise) recht authentisch rüber.
    Woher die FSK 18 kommt ist aber eher ein Rätsel,
    die Prügeleien (und teils auch Dialoge) bewegen sich eher auf Spencer/Hill-Niveau.
    Das kann ja durchaus unterhaltsam sein und ist es teilweise auch, allerdings glänzt die Mitte des Films
    eigentlich nur mit Langeweile, und einem "Hill-Climbing" samt Stock-Footage Szenen
    mit Darstellern und Bikes die im Film gar nicht vorkommen.
    Das unglaublich blöde, schnelle Ende
    versaut dem Film dann auch noch den letzten Rest der Chance auf eine akzeptable Bewertung.

    Die DVD von e-m-s ist leider nur ein Repack der (teils ziemlich unscharfen) "Best Buy Movie" DVD,
    die ja für miese Qualität bekannt sind.

    4/10
    Geändert von Retro (11.08.2019 um 10:29 Uhr)

  10. #10
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
    Registriert seit
    11.01.2010
    Ort
    Altomünster
    Alter
    53
    Beiträge
    2.313

    Standard

    Update:

    DISTURBING THE PEACE (2020)




    U.S.Marshall Jim Dillon (Guy Pearce) leidet an einem Trauma, weil er in seiner Zeit als Texas Ranger
    seinen damaligen Partner angeschossen und lebensgefährlich verletzt hat.
    Das ist auch der Grund, warum er jetzt in einer Kleinstadt zusammen mit einem Deputy
    eine vermeintlich ruhige Kugel schiebt, denn er will möglichst vermeiden
    noch einmal mit der Waffe in der Hand losziehen zu müssen.
    Bisher ist ihm das auch ganz gut gelungen,
    Streitereien konnte er immer gut mit Worten oder seinen Fäusten schlichten.
    Das ändert sich jedoch, als eine Biker-Gang um deren Anführer "Diablo" (Devon Sawa)
    in der Stadt ankommt.
    Wie befürchtet bedeutet das nichts gutes- planen die Biker doch, die örtliche Bank
    sowie den Geldtransporter mit den einnahmen eines Casinos auszurauben.
    Die Biker kappen die Masten zur Stadt, weshalb Funk und Telefon ausfallen
    und niemand zu Hilfe gerufen werden kann- so dass die beiden Gesetzeshüter
    alleine gegen eine Übermacht an Bikern stehen. Zeit für Dillon, wieder zur Waffe zu greifen...

    Man merkt, die Story gibt nicht viel her, was nicht schon mehrfach anderweitig verwurstet wurde-
    ob nun in moderneren Filmen wie "Last Man Standing" oder manchem Western-Klassiker.
    Überhaupt ist auch dieser Film quasi auch nur ein Western mit Motorrädern statt Pferden
    (obwohl eines vorkommt), zwei guten Sheriffs und einer übermacht an Gaunern.
    Macht nix, kann ja trotzdem Spaß machen. Tut es auch soweit,
    was nicht zuletzt auch an Guy Pearce liegt, der seine Rolle schön cool rüberbringt.
    Die generelle Optik ist abgesehen von einem hektisch geschnittenen Kopfschuss
    und einer etwas schwachen (aber echten) Explosion meistens recht hochwertig,
    und ein paar nette Kamerawinkel sowie schön gefilmte Szenen gibt es auch zu entdecken.
    Das kann man sich schon mal geben- nur nicht zu viel erwarten,
    dann klappt's auch mit der Unterhaltung.

    6/10

    "Disturbing the Peace" passt zwar nur bedingt in diesen Thread
    da es zwar einige schmierige Rockergestalten gibt, aber zumindest Biker-Szenen
    eher Mangelware sind. Trotzdem wollte ich ihn nicht unterschlagen.

Ähnliche Themen

  1. Filme auf VHS
    Von Retro im Forum Offtopic
    Antworten: 39
    Letzter Beitrag: 20.10.2023, 23:48
  2. Deutsche Filme?
    Von SONIC im Forum Offtopic
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 29.12.2016, 00:27
  3. Bilder & Filme
    Von Samurai im Forum Forumstreffen 2011
    Antworten: 28
    Letzter Beitrag: 12.06.2011, 14:21

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •