Bei dem großen Angebot an DVD's und Blu-ray Filmen auf dem Markt
sollte man doch meinen, dass inzwischen zumindest jeder Film den es auf VHS gab,
in Deutschland auch schon als Disc erhältlich ist.
Erstaunlicherweise sind aber sogar recht viele Filme mit bekannten Schauspielern
oder von bekannten Regisseuren lediglich auf VHS erhältlich.
Auch mehr oder weniger erfolgreiche Filmreihen sind betroffen,
von denen es bis heute einige Teile nicht auf DVD geschafft haben.
Hier will ich nach und nach meine komplette VHS-Sammlung vorstellen,
da es diese Filme zum größten Teil gar nicht, nur in anderen Schnittfassungen
oder sogar schlechterer Qualität als deutsche DVD gibt.
Generell gilt: Werden im Text keine Angaben zu eventuellen DVD's gemacht,
existiert auch keine. Zumindest keine offizielle.
Natürlich überprüfe ich aber nicht alle paar Wochen oder Monate,
ob nicht doch inzwischen einer der hier aufgezählten Filme erschienen ist,
im großen und ganzen sollte die Auflistung aber dem aktuellen Stand entsprechen.
Ausnahmen sind ein paar wenige inzwischen schon nicht mehr als DVD erhältliche Filme,
deren DVD-Release ich schlicht und einfach versäumt habe-
sowie limitierte und anderweitig teure DVD-Sammlereditionen
wie Hartboxen und Mediabooks, deren Preise ich nicht bereit bin zu bezahlen.
Es dürfen aber natürlich gerne auch andere User ihre Schätze hier vorstellen-
solange es keine langweiligen Standard-Titel sind,
die man in jeder DVD-Wühlkiste in besserer Qualität kriegt.
Das ganze soll und kann auch als "Einkaufsführer" für lohnenswerte VHS-Tapes genutzt werden.
DIE ABENTEUER DES BRISCO COUNTY JR.
Marshal Brisco County (R. Lee Ermey) ist es gelungen,
den Gangster John Bly (Billy Drago) und seine Gang festzunehmen.
Dieser kann sich allerdings befreien, und tötet den Marshal.
Sein Nachfolger ist schnell gefunden, Brisco County Jr. (Bruce Campbell),
Anwalt, Herumtreiber, Abenteuerer- und Sohn des Marshalls.
Mit Hilfe einiger Freunde macht er sich auf die Suche nach John Bly und seiner Bande.
Dabei trifft er auf so einiges unerwartetes wie eine scheinbar magische Kugel und eine Rakete...
Der Pilotfilm zur leider recht kurzlebigen Serie, welche nach der ersten Season eingestellt wurde.
Veröffentlicht wurde in Deutschland leider ausschließlich der Pilotfilm- und auch das nur auf VHS.
"Brisco County Jr" bietet abgedrehten Spaß und verbindet Western mit Science Fiction.
Bruce Campbell stellt sich als Idealbesetzung heraus, und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.
Regie führte beim Pilotfilm Brian Spicer,
welcher zuvor einige Folgen Parker Lewis und Akte X gedreht hat. Ideale Voraussetzungen.
8/10
ALASKA
Der Pilot Jake Barns (Dirk Benedict) zieht nach dem Tod seiner Frau mit seinen Kindern
Jessie (Thora Birch) und Sean (Vincent Kartheiser)
von Chicago in ein kleines Dorf in Alaska um ein neues Leben zu beginnen.
Dort arbeitet er als Postflieger mit einem Wasserflugzeug, bis er eines Tages in den Bergen abstürzt.
Jessie und Sean sind der Meinung dass von offizieller Seite nicht ausrechend
nach ihrem Vater gesucht wird,
und starten auf eigene Faust mit Zelt und Kanu in die Berge, um Jake zu suchen.
Allerdings sind zur gleichen Zeit auch der Wilderer Colin (Charlton Heston)
und sein Pilot in der Gegend unterwegs.
Einen ausgewachsenen Eisbären haben sie schon abgeschossen
und einen jungen eingefangen um ihn zu verkaufen.
Jessie und Sean finden zufällig das Lager der Wilderer die gerade unterwegs sind,
und befreien das Bärenjunge, welches ihnen folgt.
Nun sind sie nicht nur auf der Suche nach ihrem Vater,
sondern werden auch noch von Wilderern gejagt...
Ein Abenteuerfilm der komplett Familientauglich daherkommt- aber nie ins kitschige abdriftet.
Sowohl die menschlichen Darsteller, als auch die vielen Szenen mit dem Bären sind überzeugend.
Dazu gibt es fiese Wilderer und herrliche Landschaftsaufnahmen.
Natürlich ist das ganze komplett vorhersehbar, und die FSK 6 sagt ja auch schon alles aus.
Gute Unterhaltung auf harmlosen Niveau. Wer Abenteuerfilme generell mag, kann zuschlagen.
7/10
ALIEN PREDATORS
Über Spanien stürzt ein Skylab-Labor der Apollo 14 Mission ab,
welches gefährliche ausserirdische Sporen mit zur Erde gebracht hat.
Zunächst infizieren sich nur Tiere,
doch schon bald greifen die Mikroorganismen auch auf die Menschen über.
Nach einiger Zeit beginnen sich die betroffenen zu verwandeln,
drehen komplett durch, und bringen jeden um, der in der Nähe ist.
Drei Amerikaner, die mit ihrem Wohnmobil unterwegs sind, stecken bereits mittendrin,
als sie auf einen NASA-Wissenschaftler treffen, der sie um Hilfe bittet...
In Deutschland und UK auf VHS nur stark geschnitten,
und selbst in den USA nicht auf DVD erhältlich, musste hier ein NTSC-Tape her.
Deran Sarafian's Regiedebüt kann zwar keine eigenen Akzente setzen,
hat aber immerhin ein paar wenige durchaus gelungene Spezialeffekte,
die wohl das meiste Budget verschlungen haben dürften.
Darstellerisch herrscht der typische 80'er Jahre B-Movie Durchschnitt,
hier darf man ausser blödem verhalten nicht viel erwarten.
In der Mitte hängt der Film ziemlich durch, und der Bodycount ist generell eher gering-
man muss auch bis zum Ende darauf warten dass eine Kreatur sichtbar auftaucht,
welche dem Titel einigermaßen entspricht.
Da merkt man dann doch das vermutlich recht schmale Budget des Films.
Man muss dem Film übrigens zugute halten,
dass er zwei Jahre VOR dem ersten "Predator" gedreht wurde,
insofern ist der Titel nicht mal reisserisch "zusammengeklaut",
auch wenn man das aus heutiger Sicht natürlich denken könnte.
4/10
ALIEN TERROR
1930 landen vier von einem Gefängnisplaneten entflohene ausserirdische Terroristen auf der Erde.
Ihnen auf der Spur ist ein sogenannter "Agent", welcher sie wieder einfangen soll.
Dumm nur, dass die vier andere Körper übernehmen können,
und sich daher gleich mal zwei trotteligen Pärchen bemächtigen.
Da inzwischen auch der "Agent" auf der Erde unterwegs ist, verstecken sich die vier erstmal.
Als ihr Versteck nach 50 Jahren!!! zufällig von einem Bautrupp entdeckt wird,
gehen sie auf die Suche nach Plutonium- denn das brauchen sie für ihr Raumschiff.
Doch auch der "Agent" ist immer noch auf der Suche, natürlich ebenfalls in einem menschlichen Körper...
Achtung, Trash-Alarm!
Miese Tricks, bekloppte Handlung, miese Schauspieler, noch miesere Synchro und Dialoge,
offensichtlich kaum Budget- aber keine Langeweile, idiotisches Verhalten aller Beteiligten,
überzogene Gewalt, Blut und eine ganze Menge Opfer.
Man könnte glatt meinen, Troma habe sich der "Körperfresser"-Thematik angenommen-
und einen ihrer besseren Filme abgeliefert.
Dass die Macher des Films eine Menge Spaß hatten, ist deutlich sichtbar.
Nein, diese Trash-Gurke ist nicht von Troma-
aber wer deren Filme mag, sollte nach der "Alien Terror" VHS suchen.
8/10
ALPTRÄUME
Episodenfilm im Stil von "Creepshow" oder "Unheimliche Schattenlichter".
Vier thematisch völlig verschiedene Geschichten werden hier ohne Rahmenhandlung aneinandergereiht, und sorgen so für ordentlich Abwechslung.
Ein Serienmörder, ein gefährlicher Arcade-Automat, ein vom Teufel besessenes Auto
und eine riesige Ratte sind die Themen dieses Films.
1. Terror in Topanga
Ein aus einer Anstalt ausgebrochener Serienmörder ist in Topanga unterwegs,
weshalb Nachts eine Ausgangssperre gilt.
Weil einer Frau die Zigaretten ausgehen, missachtet sie die Warnung,
um zu einer nahegelegenen Tankstelle zu fahren.
Der Angestellte dort kommt ihr allerdings ein wenig unheimlich vor...
2. Bishop of Battle
Cooney (Emilio Estevez) ist ein in Spielhallen bekannter Zocker,
der besonders vom Automaten "Bishop of Battle" besessen ist.
Bisher ist er jedesmal auf Ebene 12 des Spiels gescheitert,
noch niemand hat die letzte Ebene 13 zu Gesicht bekommen.
Eines Nachts bricht er in die Spielhalle ein, und schafft es tatsächlich die zwölfte Ebene
zu beenden- doch Ebene 13 ist etwas anderes, als erwartet...
3. Benediction
Der Priester Frank McLeod (Lance Henriksen) verliert langsam seinen Glauben an Gott,
und dementsprechend auch an den Teufel.
Er verlässt seine Gemeinde und fährt ziellos durch die Wüste, um irgendwo neu anzufangen.
Schon bald attackiert ihn scheinbar grundlos ein großer schwarzer Pick Up,
ohne dass ein Fahrer erkennbar wäre...
4. Night of the Rat
Eine Familie hört nachts Geräusche im Haus, die auf Ratten in den Wänden schließen lassen.
Also wird eine Falle aufgestellt.
Es wird auch tatsächlich eine Ratte gefangen, allerdings hören die Geräusche nicht auf-
und die Katze der Familie verschwindet über Nacht.
Als man die Katze am Tag darauf tot im Keller findet,
und starke Kratzspuren im Haus entdeckt, wird klar, dass dies keine normale Ratte sein kann...
Alle vier Geschichten haben die gleichen Stärken und Schwächen.
Die Schauspieler sind allesamt passend gewählt,
der Spannungsaufbau passt trotz der kurzen Laufzeit der Geschichten,
und auch der Soundtrack ist immer passend gewählt.
Allerdings ist der komplette Film sehr dunkel gehalten,
was besonders in der ersten und letzten Geschichte negativ auffällt.
Was aber ein absolutes Rätsel ist, ist die Freigabe ab 18 Jahren.
Die Geschichten sind zwar durchaus recht spannend, aber brutal oder gar blutig wird es nie.
Heute würde sowas vermutlich mit einer 12er-Freigabe durchgehen,
und problemlos ungekürzt im TV laufen.
7/10
UND DIE ALPTRÄUME GEHEN WEITER
Ein weiterer Episodenfilm, genau genommen der Pilotfilm zur bei uns nie gelaufenen
TV-Serie "Night Gallery", was auch der Originaltitel ist.
Da die Serie bei uns unbekannt ist, wurde lediglich der Pilotfilm veröffentlicht-
und als Fortsetzung des ähnlich gelagerten "Alpträume" vermarktet.
Rod Serling (bekanntester Produzent und Drehbuchschreiber der "Twilight Zone")
präsentiert anhand dreier Gemälde seiner Sammlung zu jedem eine unheimliche Geschichte:
1. The Cemetary
Jeremy Evans (Roddy McDowall) kann es nicht erwarten,
das Haus seines reichen Onkels zu erben- und hilft ein wenig nach.
Kaum ist sein Onkel tot, macht er sich im Haus breit,
und schikaniert Osmond Portifoy (Ossie Davis), den Butler seines Onkels.
Doch schon bald fällt ihm auf, dass eines der Bilder im Flur ständig andere Szenen zeigt:
Den Friedhof mit dem Grab seines Onkels, das geöffnete Grab, den offenen Sarg...
kommt der tote aus dem Grab zurück um sich zu rächen?
2. Eyes
Die blinde Miss Claudia Menlo (Joan Crawford) war einst eine gefeierte Schönheit,
ist heute aber eine verbitterte, alte Frau.
Ihr größter Wunsch ist es, sich selbst einmal, wenigstens für kurze Zeit, sehen zu können.
Eine neuartige Operationsmethode verspricht ihr genau das,
allerdings wird dafür ein Spender benötigt, der danach natürlich ebenfalls blind ist.
Sie nötigt einen Mann in einer Notlage zur Spende seiner Augen-
doch die Folgen sind für sie unerwartet...
3. Escape Route
Joseph Strobe, ein flüchtiger Nazi der wegen seiner Verbrechen gesucht wird,
will seine Vergangenheit vergessen.
Er hat in Südamerika ein neues Leben angefangen,
allerdings kommt ihm ein Nazijäger auf die Spur.
Als er bemerkt, dass er verfolgt wird flüchtet er in ein Museum, wo er auf einen KZ-Überlebenden trifft, und er sich selbst in einem Bild zu erkennen glaubt...
Hier befindet sich mit der zweiten Geschichte, "Eyes",
eine sehr frühe Regiearbeit von Steven Spielberg, was den Film noch interessanter macht.
Aber auch die beiden anderen Geschichten sind sehenswert,
alle drei sind überzeugend besetzt, teils auch durchaus prominent.
Generell gilt hier das gleiche wie bei "Alpträume":
Die Geschichten sind spannend erzählt, aber niemals brutal oder blutig.
8/10DIE ANDROIDENAMITYVILLE HORROR 4
Das berüchtigte Amityville-Haus wird von einer Gruppe Exorzisten besucht,
welche es auch wirklich schaffen, den bösen Dämon aus dem Haus zu treiben-
allerdings schlüpft dieser in eine alte Stehlampe,
welche bei einem Verkauf der Möbel aus dem Haus nach Kalifornien gelangt.
Schon bald geschehen im Haus der neuen Besitzer der Lampe mysteriöse Unfälle...
Der Originaltitel "Amityville 4 - The Evil Escapes" war absolut passend,
in Deutschland musste man daraus Blödsinn machen, und Poltergeister hinzudichten.
Immerhin startet der Film im "echten" Amityville-Haus, geht danach aber eigene Wege.
Man kann nun positiv bemerken, dass der Film sich um Abwechslung bemüht,
und nicht die vorherigen Teile kopiert- andererseits ist es dadurch
natürlich genau genommen auch kein richtiger Amityville-Film mehr...
Wie auch immer: Besser als der wirklich ziemlich üble Vorgänger
ist der vierte Film durchaus, kommt aber niemals über das Mittelmaß hinaus.
Schauspielerisch gibt es weder herausragendes, noch nerviges zu sehen-
nur der Sohn der Familie nervt mit seinem aufgesetzten Dauergrinsen ein wenig.
Die Freigabe ab 18 ist, besonders aus heutiger Sicht, allerdings übertreiben-
es fliesst zwar etwas Blut, aber wirklich brutale Szenen gibt's nicht.
Heute würde der Film locker mit einer 16er Freigabe durchkommen.
4/10
AMITYVILLE - FACE OF TERROR
Jacob Sterling ist Architekt, und bringt von einem seiner Aufenthalte
in anderen Städten eine alte Standuhr mit nach Hause zu seiner Familie.
Diese stammt aus dem verfluchten Haus in Amityville,
und wie nicht anders zu erwarten, geschieht schon bald seltsames.
Der Nachbarshund dreht durch, Räume im Haus verändern sich, scheinen aus
einer anderen Zeit zu stammen- und Jacob benimmt sich zunehmend seltsamer.
Als Sohn Rusty eine mehrstündige Raum- und Zeitverschiebung direkt neben der Uhr erlebt,
obwohl er nur Sekunden weg war, wird ihm klar, dass mit der Uhr etwas nicht stimmt.
Allerdings glaubt ihm zunächst niemand, er wird sogar selbst beschuldigt,
die mysteriösen Vorfälle zu verursachen.
Erst als Jacob sich zunehmend aggressiv benimmt, glauben alle, dass mit der Uhr
etwas böses ins Haus kam- aber was genau? Und wie kann man sich dagegen wehren?
Hier durfte man wirklich etwas erwarten, denn immerhin hat Regisseur Tony Randel
schon Erfahrung im Genre,
und zuvor mit "Hellbound - Hellraiser 2" einen kleinen Klassiker abgeliefert.
Und wirklich: Von der ersten Minute an wirkt der Film deutlich professioneller als alles,
was nach dem zweiten Teil kam.
Ein paar der Darsteller sind durch diverse TV-Serien halbwegs bekannt,
und es sind keine Totalausfälle zu vermelden.
Im Grunde hat man sich bei der Idee des vierten Teils der Reihe bedient,
so dass wenigstens wieder ein kleiner Bezug zu den Anfängen vorhanden ist.
Somit spielt auch dieser Film nicht in Amityville, bietet aber wenigstens wieder Horror
und gute Effekte- man kann "Face of Terror" definitiv als härtesten Film der Reihe bezeichnen.
Zudem ist die Idee mit der Uhr, welche auch Raum und Zeit verändern kann,
deutlich interessanter ausgearbeitet,
als einfach nur einen Dämon oder böse Geister darin wohnen zu lassen.
7/10
AMITYVILLE - A NEW GENERATION
Keyes ist Fotograf, und als solcher immer an aussergewöhnlichen Motiven interessiert.
Als er eines Tages Bilder von einem alten Stadtstreicher macht, und ihm dafür als Gage
ein wenig Geld gibt, revanchiert sich dieser mit einem alten Spiegel dafür.
Kaum hängt der Spiegel wieder in einem Haus, geschieht seltsames:
Wer in den Spiegel sieht, sieht sein Ende voraus- und wird so in den Selbstmord getrieben.
Bei Ermittlungen der Polizei kommt heraus,
dass der alte Mann scheinbar Keyes' ihm unbekannter Vater gewesen sein könnte-
dieser war allerdings ein Mörder, der in Amityville eine ganze Familie getötet hat...
So allmählich ist die Idee mit diversen Gegenständen aus dem Amityville-Haus abgedroschen,
aber auch hier kommt der Horror wieder aus genau dieser Ecke.
Trotzdem gehört auch diese Fortsetzung noch zu den besseren der Reihe,
obwohl das Erzähltempo gemächlich ist, und vor allem in der Mitte des Films wenig passiert.
Während die Hauptrollen mit durchschnittlichen, aber unbekannten Schauspielern besetzt sind,
und dadurch immerhin nicht nerven, sind hier eher die kleinen Nebenrollen interessant:
Horror- und Thriller-Fans entdecken hier Terry O'Quinn (Stepfather 1&2)
und David Naughton (American Werewolf)- sogar Richard Roundtree (Shaft) ist mit dabei.
6/10
Robert (Mark Lindsay Chapman) ist auf der Flucht vor der Polizei, denn er wird verdächtigt,
seine Freundin Angela (Catherine Mary Stewart) getötet zu haben.
Nach einem Unfall gelingt es ihm, die zufällig mit dem Auto vorbeikommende Layla
(Susan Blakely) zu entführen- und sich bei ihr zu verstecken.
Die beiden sind sich nicht unsympathisch- und Robert beginnt zu erzählen, warum man ihn jagt:
Robert hatte eine Flugreise für zwei Personen nach Hawaii gewonnen,
konnte diese aber aus beruflichen Gründen nicht antreten-
so dass seine Freundin Angela zusammen mit ihrer Freundin Cindy (Lisa Blount) den Flug antrat.
Nach der Rückkehr aus Hawaii verhielt sich Angela allerdings sehr seltsam,
und auch ihre Freundin Cindy ist keine Hilfe.
Es dauert nicht lange, da findet Robert heraus, dass alle Teilnehmer des Fluges
gegen Androiden ausgetauscht wurden, was aber natürlich niemand glaubt...
"Annihilator" (OT) ist der Pilotfilm zu einer nie gedrehten TV-Serie,
was man ihm rein optisch auch durchaus anmerkt.
Immerhin sind die Hauptdarsteller durchgehend nicht übel, und der Soundtrack erstaunlich gut
(Score: Sylvester Levay, Musik: David Bowie, Nik Kershaw...).
Die Synchro ist dagegen eher schwach aber noch im erträglichen Bereich,
und das Tempo des Films ist gerade flott genug um nicht zu langweilen.
Die Tricks sind erwartungsgemäß auf damaligem TV-Niveau,
wirken dementsprechend aus heutiger Sicht natürlich ziemlich billig.
Was aber wirklich stört, ist dass man zu wenig über die Gründe des "Austauschs" erfährt,
und das Ende natürlich ziemlich offen bleibt-
da die geplante Serie, in der man alles hätte erklären können, ja nie gedreht wurde.
6/10
DAS ATTENTAT
1963, Jackson, Mississippi. Byron De La Beckwith (James Woods), Mitglied des KKK,
schießt dem schwarzen Bürgerrechtler Medgar Evers vor seinem Haus in den Rücken.
Evers stirbt in den Armen seiner Frau (Whoopi Goldberg).
Vor Gericht wird Beckwith vom Gouverneur wie ein Freund begrüßt,
und am Ende wird er von einer weißen Jury freigesprochen.
1989. Der Fall Evers wird neu aufgerollt, was sich über mehrere Jahre hinzieht.
Staatsanwalt Bobby DeLaughter (Alec Baldwin) sucht damalige Zeugen auf,
findet Beweismittel- und gewinnt so im Laufe der Zeit das Vertrauen der Witwe.
Dabei wird er allerdings selbst zur Zielscheibe...
Unter der Regie von Rob Reiner spielen Alec Baldwin, Whoopi Goldberg, James Woods, Diane Ladd,
William H. Macy, Virginia Madsen, Craig T. Nelson und Terry O'Quinn.
Verfilmt wurde ein wahrer Fall, die Aufklärung eines Mordes aus Rassenhass,
30 Jahre nach der Tat. Trotzdem gibt es bis heute keine deutsche DVD.
"Das Attentat" ist überzeugend gespielt, bietet eine gute Balance aus Gerichtsszenen
und Ermittlungen- und berichtet von einem durchaus interessanten Fall.
Trotz etwas mehr als 2 Stunden Laufzeit, und keinerlei hineinkonstruierten Wendungen
in der Geschichte wird es zu keiner Zeit langweilig.
In den USA war der Film ein Flop, und spielte nicht mal die Hälfte seiner Kosten wieder ein.
Da reagierte man wohl etwas empfindlich...
8/10
AUF LEISEN SOHLEN KOMMT DER TOD
Im 87. Polizeirevier in Boston geht ein anonymer Anruf ein:
Deponiert 5000$ auf einem Friedhof, oder ein Polizeibeamter stirbt.
Da man hier an einen Telefonstreich glaubt, und zur gleichen Zeit auch andere schwere Fälle
zu bearbeiten hat, wird der Anruf nicht besonders ernst genommen-
und bald darauf wird einer der Beamten im Dienst erschossen.
Beim nächsten Anruf werden schon 50.000$ gefordert-
oder der stellvertretende Bürgermeister stirbt.
Natürlich wird der Anruf diesmal ernst genommen, und eine Falle gestellt-
der Killer kann trotzdem zuschlagen und entkommen, während sein Opfer stirbt.
Für sein nächstes Opfer verlangt der Killer nun 500.000$, während die Ermittler alle Spuren verfolgen,
und im Zuge der Ermittlungen auch einem geplanten Überfall, einem Vergewaltiger,
sowie einigen Jugendlichen, welche zum Spaß Obdachlose anzünden, langsam auf die Spur kommen...
Hochkarätig besetzt kommt dieser Krimi daher,
welcher gekonnt zwischen Komödie und ernsthaftem Thriller schwankt.
Trotz der recht brutal erscheinenden Fälle wird auf Gewaltdarstellungen verzichtet,
dafür wird einiges an Humor aufgefahren, was aber nie störend wirkt.
Der tolle Soundtrack tut sein übriges dazu, aus diesem Film ein kleines,
leider ziemlich unbekanntes Juwel zu machen, das man sich immer wieder mal ansehen kann.
9/10
DIE AUGEN EINES FREMDEN
In Miami ist ein Psychopath unterwegs, welcher Frauen vergewaltigt und ermordet.
Die TV-Journalistin Jane ist an dem Fall besonders interessiert,
denn auch ihre Schwester wurde ein Opfer des Vergewaltigers.
Sie hat diese Begegnung zwar überlebt, ist aber durch dieses Trauma taubstumm und blind.
Als Jane eines Nachts in einer Tiefgarage beobachtet,
wie ein Mann ein blutiges Hemd wechselt, stellt sie selbst Nachforschungen an.
Der verdächtige stellt sich als in der Nachbarschaft lebend heraus,
genau genommen im Haus gegenüber von Jane und ihrer Schwester.
Als weitere Morde passieren verdichtet sich ihr Verdacht-
doch das Gesetz will nicht aufgrund von Vermutungen eingreifen.
Jane beginnt den Mann am Telefon zu terrorisieren,
dummerweise erkennt dieser ihre stimme aus den TV-Nachrichten.
Als sie in seiner Abwesenheit in die Wohnung des Verdächtigen einbricht, kann sie von dort sehen,
dass der Mann in ihrer Wohnung ist- zusammen mit ihrer nichts ahnenden Schwester....
Ken Wiederhorn ist mit "Eyes of a Stranger" ein spannender Thriller mit ein paar Gore-Effekten
von Tom Savini gelungen, obwohl das Budget wohl eher niedrig war-
und die Story John Carpenters kurz zuvor gedrehtem "Das unsichtbare Auge" ähnelt.
7/10
BAD MOON
Eine Expedition in Nepal wird von einem Werwolf angegriffen.
Journalist Ted Harrison Überlebt schwer verletzt, seine Frau wird getötet.
Seitdem verwandelt er sich im Mondschein selbst zu einem Werwolf,
was ihm durchaus bewusst, aber nicht zu verhindern ist.
Nachdem ihm immer mehr Menschen zum Opfer fallen,
bleibt ihm nur noch ein letzter Versuch, das ganze verhindern zu können.
Er zieht zu seiner Schwester und deren Sohn auf's Land, und hofft,
dass die starke Bindung der Familie hilft, die Verwandlungen zu unterdrücken.
Schon bei seiner Ankunft spürt Thor, der Schäferhund der Familie,
dass mit Ted etwas nicht stimmt- und beobachtet ihn argwöhnisch.
Ted erklärt, dass er Nachts gerne Waldläufe unternimmt,
doch in Wirklichkeit kettet er sich Nachts an einen Baum, um niemanden zu gefährden.
Doch nicht immer schafft er das vor der Verwandlung-
und schon bald findet man im Wald eine zerfetzte Leiche.
Die Polizei verdächtigt Thor, da er einige unerklärliche blutige Schrammen hat,
und daraufhin von Hundefängern der Familie entrissen wird.
Dumm nur, dass Thor der einzige Schutz der Familie war,
welcher sich die Verletzungen bei einem Kampf gegen den Werwolf zugezogen hat...
Eric Red's "Bad Moon" gehört meines Erachtens bis heute zu den gelungensten Werwolf-Filmen.
Der Film hat zudem mit Michael Paré und Mariel Hemingway zwei überzeugende Hauptdarsteller,
welche beide von durchaus "besseren" Produktionen
irgendwann zu Asylum (Hemingway) oder Boll-Produktionen (Paré) abgestürzt sind.
Immerhin ist zumindest Michael Paré heute auch immer wieder in teureren Filmen
wie "Bone Tomahawk" oder "Der Mandant" zu sehen.
Ein großer Teil des Films spielt in einem Wald, und es gibt nur wenige Darsteller im Film-
viel Geld war für "Bad Moon" vermutlich nicht vorhanden, aber das fällt kaum auf.
Die Atmosphäre des Films ist schön düster, und obwohl recht schnell klar ist,
um wen es sich bei dem Werwolf handelt, bleibt es spannend.
Auch die Tricks (kein CGI!) sind größtenteils gelungen,
lediglich die Verwandlung gegen Ende wirkt, wohl dem Budget geschuldet, eher billig.
Trotz FSK 16 ist "Bad Moon" übrigens mit seinen kurzen 77 Minuten ungekürzt,
und hat auch ein paar blutige Szenen zu bieten.
Hervorheben muss man auch "Thor", den Schäferhund:
Sehr gut dressiert- und das "Augenduell" mit dem Werwolf ist sehr intensiv dargestellt.
Zu guter letzt kann der Film auch noch mit ein wenig (passendem) schwarzen Humor punkten.
8/10
BATES MOTEL
Norman Bates hat die letzten Jahre seines Lebens in einer Heilanstalt verbracht,
wo er sich mit dem jungen Alex West anfreundete.
Als Bates stirbt, hinterlässt er Alex, welcher bald darauf entlassen wird, das Bates Motel.
Er beginnt das Motel zu sanieren,
wobei auch die Leiche der Mutter von Norman Bates gefunden wird.
Diese wird begraben, doch kurz danach geschehen seltsame Dinge.
1987 gab es den ersten Versuch, aus der Geschichte um Norman Bates eine Serie zu machen.
Allerdings hat man hier so ziemlich alles falsch gemacht, was man sich nur denken kann-
weswegen nach den miesen Kritiken zum Pilotfilm das Vorhaben wieder gestorben war.
Regisseur Richard Rothstein, welcher zuvor lediglich an der TV-Serie "Hitchhiker"
mitgearbeitet hat, und danach nie wieder in Erscheinung trat,
hat mit "Bates Motel" einen unglaublichen Langweiler abgedreht.
Hauptdarsteller Bud Cort beherrscht genau zwei Gesichtsausdrücke (traurig oder blöd grinsend),
und besitzt maximal die schauspielerische Fähigkeit, einen geistig instabilen Hamster spielen zu können.
Auch sonst passt hier absolut nichts.
Der Film hat keinerlei Spannung, Thrill oder gar Horror, und ist zudem billigst inszeniert.
Wen wundert es da, dass aus der Serie (zum Glück) nichts wurde?
0/10
BLACKOUT - BESTIE IN SCHWARZ
Eine Mutter mit ihren Kindern wird brutal ermordet in ihrem Haus aufgefunden.
Der Ehemann ist verschwunden, und somit Hauptverdächtiger.
Kurz darauf wird nach einem schweren Autounfall ein unbekannter,
durch Feuer entstellter Mann mit Gedächtnisverlust in ein Krankenhaus eingeliefert.
Einige Jahre lang gibt es in beiden Fällen nichts neues, der Mörder der Familie wurde nie gefunden,
und die wahre Identität des Unfallopfers ist weiterhin unbekannt.
Dieser hat ein neues Leben angefangen, und seine damalige Krankenschwester geheiratet.
Ein Polizist stößt zufällig beim aufarbeiten alter Fälle auf den damaligen Verkehrsunfall,
der sehr kurz nach den Morden passierte-
besteht etwa eine Verbindung zwischen den beiden Vorkommnissen?
Oder steckte jemand anderes hinter dem Mord,
der durch die erneuten Ermittlungen nun wieder aufgescheucht wird?
Der leider letzte Film von Regisseur Douglas Hickox (Theater des Grauens)
ist ein gut besetzter TV-Thriller, der zu unrecht in Vergessenheit geraten ist.
In den Hauptrollen sind Keith Carradine, Kathleen Quinlan, Richard Widmark
und Michael Beck zu sehen.
"Blackout" ist sehr spannend inszeniert, und war vermutlich ein Vorbild
für die zwei Jahre später startende "Stepfather"-Reihe, die es sogar zu einem Remake brachte.
8/10
BLIND SIDE
Doug und Lynn Kaines waren geschäftlich in Mexiko unterwegs,
und sind jetzt mit dem Auto unterwegs zurück in Richtung Heimat.
Es ist Nacht, neblig und regnet stark- und beide sind nicht mehr sehr konzentriert,
da taucht wie aus dem nichts eine Gestalt vor dem Auto auf.
Ausweichen und bremsen ist nicht mehr möglich, der unbekannte wird überfahren.
Als sie sich um den Mann kümmern wollen,
stellen sie fest dass er sowohl tot, als auch ein mexikanischer Polizist ist.
Aus Angst vor der berüchtigten mexikanischen Polizei,
und in dem glauben, dass sie niemand gesehen hat,
lassen sie den toten liegen und fahren unbehelligt über die Grenze nach Hause.
Eines Tages taucht jedoch der mysteriöse Jack Shell bei ihnen auf,
der angeblich einen Job will, und Andeutungen über Mexiko macht.
Zunächst lehnen sie ihn ab, doch Shell kontert mit immer mehr Wissen über die beiden-
so dass ihnen nichts anderes übrig bleibt,
als zu versuchen ihn mit ihrem Anwalt loszuwerden, welcher ein Freund der beiden ist-
und auch über das geschehen in Mexiko informiert ist.
Shell spielt sein Wissen im Gespräch aus, und hat danach alle in seiner Hand.
Ein gnadenloser Psychoterror beginnt, ohne zu wissen, was Shell eigentlich damit bezweckt...
Geoff Murphy's Psychothriller ist zwar nur ein Fernsehfilm, dafür aber am Ende ziemlich hart,
und mit Rutger Hauer, Rebecca De Mornay, Ron Silver und Jonathan Banks sehr gut besetzt.
Die Geschichte erzählt inhaltlich nichts neues, ist aber flott, glaubwürdig und spannend erzählt.
7/10
Auf DVD ist der Film nur in einer über 2 Minuten gekürzten Fassung ab 16 erhältlich.
BLINK
Emma Brody ist seit ihrer Kindheit blind.
Durch eine Hornhauttransplantation kann Emma zwar wieder sehen,
jedoch die erste Zeit nur ziemlich verschwommen,
und teils werden die Bildinformation von ihrem Gehirn erst deutlich später verarbeitet.
Als vor ihrer Haustüre eine Frau ermordet wird,
kann sie den Täter zwar sehen, aber nicht erkennen.
Auch die Polizei nimmt sie aufgrund ihrer Krankengeschichte als Zeugin nicht ernst.
Nur einer tut es: Der Mörder. Denn der ist nun auch hinter Emma her...
Regisseur Michael Apted ist mit "Blink" ein hervorragender Psychothriller gelungen,
welcher mit Madeline Stowe, Aidan Quinn , James Remar und Laurie Metcalf erstklassig besetzt ist.
Nur in der Mitte hängt der Film ein wenig durch, da die sich anbahnende Liebesgeschichte
zwischen Emma und einem Cop hier etwas zu viel Platz einnimmt.
8/10
BLOOD MOON
Eine komplett verwirrte und verängstigte Frau wird auf einem verlassenen,
im Meer treibenden Schiff gefunden.
Nach ihrer Rettung erzählt sie einem Psychiater die Geschichte, wie es dazu gekommen ist:
Alan (John Phillip Law) und Linda (Britt Eckland) haben gerade geheiratet,
und Linda freut sich schon auf die versprochene Flitterwochen-Kreuzfahrt mit ihrem Mann.
Als dieser sie allerdings damit überrascht, dass sie zwar auf eine privaten Yacht,
aber keineswegs alleine sein werden, ist die Freude vorbei.
Alan hat nämlich alte Kameraden aus dem Vietnamkrieg samt deren Frauen eingeladen,
mit ihnen zu kommen.
Bei bestem Wetter geht die Reise los, doch es dauert nicht lange,
bis erste Spannungen an Bord aufkommen.
Kurz darauf beginnt eine Mordserie, der beinahe alle zum Opfer fallen.
Und immer wieder ist vom "Mond im Skorpion" die Rede- doch was bedeutet das?
Das beste am Film ist leider das Cover.
Sehr schön gestaltet, erst recht, wenn man den Originaltitel "Moon in Scorpio" bedenkt.
Wenn man aber schon am Anfang die einzige Überlebende der Kreuzfahrt präsentiert,
gibt es nicht mehr vieles, was Spannung erzeugen kann.
Lediglich das Rätsel, wer der Täter ist kann einen eventuell noch Neugierig machen,
aber das wird einem leider wirklich schwer gemacht.
Die Vietnam-Rückblicke sind dermaßen billig und unglaubwürdig inszeniert,
dass man sich schon nach wenigen Minuten fragt,
ob "Blood Moon" vielleicht nur ein etwas besserer Amateurfilm ist.
Dafür spricht auch, dass man z.B gelegentlich das Mikrofon im Bild sieht-
dagegen sprechen höchstens die beiden bekannten Hauptdarsteller.
Doch auch diese beiden passen sich dem unbekannten Rest an,
und liefern eine maximal Mittelmäßige Leistung ab.
Zugegeben, ein paar Stimmungsvolle Bilder gelingen an Bord der Yacht durchaus,
aber der Film plätschert nur so dahin.
Es gibt keine überraschenden Wendungen oder falsche Spuren,
einfach nichts, was ein wenig mehr Spannung erzeugen würde.
2/10
BLOOD TIDE
Auf einer kleinen, griechischen Insel glauben die Einwohner noch an alte Sagen
wie die vom Ungeheuer, welches unter der Insel einer Höhle leben soll.
Als ein amerikanischer Schatzsucher auf die Insel kommt und von der Geschichte erfährt,
sucht und entdeckt er den Eingang zu besagter Höhle...
Eigentlich klang das ganze recht vielversprechend:
Ein zwar unbekannter Regisseur, aber ein Drehbuch von Nico Mastorakis,
und Brian Trenchard-Smith, John D. Schofield sowie Nico Mastorakis als Produzenten.
Was kann da bei einem B-Horrormovie schiefgehen? Leider eine ganze Menge...
Gut, der Film ist im gesamten schwierig zu bewerten, da die deutsche VHS massiv
(in der Handlung) gekürzt wurde- und so gerade mal auf 74 Minuten kommt.
Allerdings sind selbst in dieser kurzen Fassung spannende Momente eher selten zu finden,
so das man uncut wohl auch nicht viel mehr erwarten könnte.
Die bekanntesten Gesichter im Film sind James Earl Jones und José Ferrer,
doch auch die beiden können hier nicht viel herausreissen.
Die Geschichte klingt besser, als der Film daherkommt- man hat zwar versucht,
eine bedrohliche Stimmung aufzubauen, aber es nicht überzeugend hingekriegt.
Erst ganz am Ende taucht dann mal kurz ein Mann im billigen Gummikostü... ähhh...
das Monster auf, davor ist es nie wirklich zu sehen.
3/10
BLUTIGER ENGEL
Bei der reichen Familie Coverdale stellt sich Eunice Parchman,
ein freundliches, perfekt erscheinendes neues Hausmädchen vor.
Da sie sich so gut verkauft, wurde sie erst gar nicht nach eventuellen Zeugnissen gefragt,
sondern sofort eingestellt.
Sie ist freundlich, aber reserviert, hält das Haus sauber, und ist eine perfekte Köchin.
Eunice hat allerdings ein dunkles Geheimnis: Sie hat nie Lesen gelernt.
Klingt nicht weiter tragisch, allerdings hat sie schon einmal jemanden getötet,
der sie deswegen genervt und als dumm abgestempelt hat.
Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Eunice will ein neues Leben anfangen.
Blöd nur, dass Melinda, die Tochter der Familie zufällig hinter ihr Geheimnis kommt...
Gar nicht übel, was der komplett unbekannte Regisseur Ousama Rawi
in seinem einzigen Film hier abgeliefert hat.
Auch die Besetzung ist weitgehend unbekannt, kann aber durchaus überzeugen.
"A Judgement in Stone", so der Originaltitel,
basiert auf dem gleichnamigen Roman (Deutsch: "Urteil in Stein") der Autorin Ruth Rendell.
Ist einem das bewusst, kriegt man auch genau das,
was man von Rendell's Geschichten erwartet: Einen recht spannenden Thriller.
Das einzige, was dem Film im Weg steht ist der plakative deutsche Titel,
welcher eher auf ein brutales Werk schließen lässt...
Die Geschichte wird ruhig, aber spannend erzählt,
endet dann allerdings wirklich relativ brutal, was aber nicht unpassend wirkt.
Nicht umsonst hat 10 Jahre später Regisseur Claude Chabrol
mit attraktiver Besetzung ein Remake unter dem Titel "Biester" gedreht-
welches aber deutlich Spannungsärmer ausfiel als sein Vorbild.
7/10
BRUCE LEE - DAS WAR MEIN LEBEN
Ein schönes Beispiel, dass man sich nicht unbedingt auf Covertexte verlassen kann:
"BRUCE LEE, der König des Kung Fu ist tot! Die ganze Welt rätselt über sein mysteriöses, frühes Ende.
Dieser Film zeigt die ungeschminkte Wahrheit über sein Leben, Lieben und Sterben"
Wer hier aufgrund der Inhaltsangabe hofft, ein frühes Biopic über Bruce Lee
(gespielt von Danny Lee, welcher nicht mit ihm verwandt ist) zu sehen, wird sich ärgern.
Der Film beginnt mit dem Tod von Bruce Lee im Bett seiner Schauspielkollegin und Freundin
Betty Ting Pei, welche sich noch dazu selbst spielt.
Sie erzählt im Film ganz nebenbei wie sie Bruce Lee kennen lernte,
und was sie mit ihm erlebte- wobei es hier hauptsächlich um sie selbst geht.
Oft geht es nur um ihre sexuellen Erlebnisse mit Bruce Lee,
welcher nach diesem Film zu urteilen mehr Zeit mit ihr, als mit seiner Frau verbrachte.
Ob das alles so der Wahrheit entspricht ist mir nicht bekannt,
davon habe ich allerdings zum ersten mal in diesem Film gehört.
So wichtig wie sich Betty Ting Pei hier macht,
und sich als wichtigsten Mittelpunkt in Bruce Lee's Leben präsentiert,
kann man aber zumindest davon ausgehen, dass ein großer Teil ihrer Motivation
diesen Film zu drehen wohl nur dem Wunsch nach eigenem Ruhm geschuldet ist.
Über das vorherige Leben und die Filme Lee's erfährt man hier nichts,
seine Frau Linda kommt ebenfalls nicht vor, wird lediglich kurz erwähnt.
Der Film ist eher ein zumindest teilweise erfundenes Liebesdrama, als ernstzunehmende Biographie-
und erst recht kein Kampfsportfilm, denn davon gibt es nur wenige
(und teils schlecht gemachte) Szenen ab der Mitte des Films zu sehen.
Das ist besonders erstaunlich, da immerhin das Shaw Brothers-Studio hinter diesem Film steckt,
welches einen guten Ruf unter den Fans solcher Filme hat.
Die VHS ist in der Handlung gekürzt und hat mit ca. 1,70:1 auch noch ein falsches Bildformat,
gedreht wurde der Film in 2,35:1 Shaw-Scope.
0/10
CAMPFIRE TALES
Vier junge Leute sind Nachts in ihrem Auto unterwegs, als sie mitten im Wald eine Panne haben.
Zu Fuß ist es zu weit, also beschließen sie ein Lagerfeuer zu machen,
und sich bis zum morgen mit Gruselgeschichten wachzuhalten.
Honeymoon
Ein junges Paar ist mit einem Campingbus unterwegs.
Nachts machen sie einen Zwischenstop, wobei ein Mann sie warnt,
das Fahrzeug nicht zu verlassen.
Bei der Weiterfahrt geht allerdings das Benzin aus...
People Can Lick Too
Die Eltern der 11-jährigen Amanda sind unterwegs, ihre ältere Schwester soll aufpassen,
geht aber mit einer Freundin weg.
Amanda vertreibt sich die Zeit in Internet-Chatrooms, doch sie hätte dort besser nicht erzählt,
dass sie alleine zu Hause ist-
denn ihre vermeintliche Internetfreundin Jessica entpuppt sich als psychopathischer Killer...
The Locket
Scott, ein junger Motorradfahrer, hat Nachts und mitten im starken Regen
in einer einsamen Gegend eine Panne.
Er geht zu einem nahegelegenen Haus, wo er von der stummen,
aber freundlichen Heather hereingelassen wird.
Die beiden sind sich sofort sympathisch,
doch seine Anwesenheit scheint Visionen von Geistern bei beiden auszulösen...
Eingepackt in eine Rahmenhandlung werden hier drei Kurzgeschichten erzählt,
welche, wie oft in solchen Filmen, qualitativ ziemlich unterschiedlich daherkommen-
aber für eine Kurzgeschichtensammlung sogar blutig ausgefallen sind.
"Honeymoon" ist komplett vorhersehbar,
und wird noch dazu durch die Pseudo-Sexszene gestreckt. Eher unspannend.
"People" dagegen ist sehr spannend,
Psychoterror, der schon 1997 die Gefahren von unbekannten Internetkontakten zeigt.
"Locket" beginnt ruhig,
ist aber sehr atmosphärisch und angenehm altmodisch gruselig erzählt.
Auch die Rahmenhandlung endet nach der dritten Geschichte interessant,
so dass man "Campfire Tales" empfehlen kann.
7/10
CLONE MASTER
Doctor Simon Shane und sein Partner Ezra Louthin experimentieren im Auftrag der Regierung
mit Klontechnologie, und stehen kurz davor, den ersten Menschen zu klonen.
Als der "Geburtstermin" des ersten Klones ansteht, verschwindet Ezra Louthin jedoch spurlos,
und Simon Shane wird schon bald unter Druck gesetzt,
seine Forschungsunterlagen zu übergeben, und die Klone seinen Auftraggebern zu überlassen.
Was noch keiner ausser den beiden Forschern wusste:
Das Experiment ist schon vor der geplanten Zeit gelungen. Und nicht nur ein mal...
Mit Hilfe seine Klone, welche Telepathisch mit ihrem "Vater" kommunizieren können,
macht sich Simon auf die Suche nach seinem Partner Ezra- und stößt dabei auf Hinweise,
die nicht auf die Regierung, sondern ein Verbrechersyndikat als seinen Auftraggeber hinweisen...
Die Story ist nicht uninteressant, durchdacht erzählt-
und auch mit ein paar damals aus dem TV bekannten Gesichtern besetzt.
Der Film wirkt nicht zuletzt dank seinem Ende wie ein geplanter Pilotfilm zu einer TV-Serie,
auch die gesamte Ausstattung und das vermutliche Budget deuten in diese Richtung.
Nichts wirkt zu billig, aber es sieht eben auch nicht nach einer teuren Kinoproduktion aus.
Alles in allem wird trotz wenig Action spannende Unterhaltung geboten.
7/10
CREATURE - DIE DUNKLE MACHT DER FINSTERNIS
In der Zukunft streiten sich die beiden mächtigsten Großkonzerne,
die amerikanische Firma "NTI" und die deutsche "Richter Dynamics"
um die Ressourcen auf fremden Planeten, denn die Erde ist ziemlich ausgebeutet.
Ein Raumschiff von Richter Dynamics ist auf der Suche nach Bodenschätzen
auf dem Saturnmond Titan gelandet,
dort fand die Crew allerdings nicht was sie suchte- dafür aber den Tod.
Sie entdeckten eine Höhle auf dem Planeten, in welcher Uralte ausserirdische Artefakte lagerten-
unter anderem auch zahlreiche Metallzylinder mit organischem Inhalt.
Dumm nur, dass dort auch ein Alien herumläuft und beinahe die gesamte deutsche Besatzung tötet.
Als ein amerikanisches Raumschiff landet,
trifft die Besatzung auf Hans Rudi Hofer (Klaus Kinski), welcher die Amerikaner warnt.
Doch das Alien ist schon in der Nähe, findet sein erstes Opfer-
und kann dieses offensichtlich nach seinem Tod kontrollieren...
Schon mal gehört, die Geschichte? Ist Ridley Scott's "Alien" nicht gerade unähnlich.
Allerdings macht man auch kein Geheimnis daraus, im Gegenteil:
Regisseur William Malone spielt sogar direkt darauf an.
Erwartungsgemäß sieht das Alien recht ähnlich aus, für eine Billigproduktion aber nicht einmal schlecht-
und wer beim Namen von Kinski's Figur nicht sofort an H.R. Giger denkt ist wohl kein Fan des Vorbilds.
Mangels sonstiger herausragender Darsteller setzt man hier mehr auf Splatter als auf Story,
bietet aber auch düstere Atmosphäre.
Leider ist die deutsche Version stark gekürzt worden, Splatter und Gewalt fehlen fast vollständig.
Doch wer jetzt denkt "Es gibt ja 'ne sauteure limitierte deutsche Uncut-DVD in Buchbox" hat sich geirrt...
Auch das Label "'84 Entertainment" welches meistens wirklich ungeschnittene Filme im Programm hat,
bietet exakt diese Fassung an- trotz Uncut-Angabe.
Die DVD ist identisch mit der ebenfalls gecshnittenen "United Video" DVD.
Und noch etwas haben die beiden gemeinsam, wenn man der OFDb glauben schenken darf:
Ein unscharfes, verrauschtes VHS-Bild samt Störstreifen. Hier gilt leider mal wieder:
Eine gut erhaltene VHS ist leider die beste möglichkeit
sich dieses dreckige kleine Alien-Plagiat mit deutschem Ton anzusehen.
Ungeschnitten dürfte man wohl noch einen Punkt mehr draufpacken.
6/10