Ich habe großes Vertrauen in das Fachwissen dieses jungen Mannes."Biohazard 4!" Er kramt durch die Kiste, Zeitungspapier raschelt. "Baldur’s Gate, Wahnsinn", sagt er. "Unglaubliche Dinge tun sich hier auf!"
Ich habe großes Vertrauen in das Fachwissen dieses jungen Mannes."Biohazard 4!" Er kramt durch die Kiste, Zeitungspapier raschelt. "Baldur’s Gate, Wahnsinn", sagt er. "Unglaubliche Dinge tun sich hier auf!"
Na ihr trottel!
Ich denke auch nicht, dass es zu spät ist. Zum einen reicht vermutlich ein wohlhabender Mäzen aus, um den halben Retromarkt leerzukaufen und zum anderen wird Archivierung in Zukunft auch immer mehr über Emulation laufen. Das Original dazu muss zu Museumszwecken imho nicht lauffähig sein. Und auch das Retrowissen lässt sich 'einkaufen' bzw. da lassen sich bestimmt viele Supernerds ehrenamtlich für begeistern
Insgesamt finde ich es klasse, wenn Museen auf diesen Zug aufspringen. Dann muss ich im Alter aus lauter Langeweile keine dummen Bilder oder sowas angucken gehen
Vieles wird es nicht mehr in die Sammlung schaffen, da es nicht zu bekommen ist, aber wer weiß, vielleicht lesen wir in 40 Jahren (das sollte ich noch schaffen), dass ein sehr gut erhaltenes Exemplar von "The Legend of Zelda - Ocarina of Time" aufgetaucht ist und dieses bei einer Auktion mehrere Million Euro erzielt hat ...vielleicht muss ich meinen ganzen Krempel einfach noch so lange aufbewahren um reich zu werden... verkaufe das dann an die Uni Leipzig...
I rather ride twostrokes...
@Pandamono & CIT
Sehr optimistische Haltung, aber die Reaktion ist meiner Meinung nach definitiv zu spät um ein umfangreiches (vollständiges?) Archiv in einem akzeptablen Zeitraum aufzubauen. Richtig gute Archive haben über die Zeit hinweg gesammelt und nicht im Nachhinein schnell eingekauft, als die Artikel extrem selten wurden. Die USK könnte man jetzt mal anfragen... die haben ja ein Komplettarchiv von deutschen Games und einigen Importen seit Gründung in den 80ern.
Und ja, auch bei Impressionisten hätte man durchaus anfangen sollen, als die Gemälde noch nicht von privaten Sammlern für 65 Millionen Euro verkauft wurden, ist doch klar Nur war die ernste Kunstszene anno 1900 zu sehr damit beschäftigt, unrealistische Malerei als Schund abzutun. Man sollte meinen, dass Kunstbeauftragte aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und an neue Kunstformen offen und mit Interesse herangehen. Tja, soviel dazu ^^
Unmöglich ist es sicher nicht... aber man muss bedenken, dass selbst passionierte Sammler mit großem Budget wie Adol zu einer Zeit der sehr, sehr viel höheren Verfügbarkeit über 15 Jahre gebraucht haben um eine solche Sammlung zusammen zu stellen. Heute ist vieles in fester Sammlerhand, gerade was Prototypen, Development-Kram und limitierte Preise angeht. Selbst mit viel Geld ist der Nachteil der Zeit nicht mehr aufzuholen. Ich besuche da lieber die bereits existenten Sammler und quatsche mit ihnen über ihr Zeug als Jahrzehnte auf die Aussicht zu warten, dass das Museum irgendwann einmal mehr oder weniger aufgeholt hat.
Geändert von ave (06.10.2015 um 17:47 Uhr)
Na ihr trottel!
Naja aber das kann man ihnen nun sehr schwer zum Vorwurf machen. Da Kunst im seltensten Fall aus sich selbst entsteht und oft aus einem Motor oder Umstand herraus entstanden ist und erst dann als solche erklärt wurde. Heute hängt auch Graffiti in den Gallerien, wobei das nicht wirklich älter als die Videospiele ist.^^ Vorher absehen aus welcher Kultur "Kunst" entsteht ist halt immer sone Sache (die Enthusiasten sprechen ja sowieso immer schon gleich von "Kunst"), zumal wenn es dabei um Unterhaltungsmedien geht, welche erstmal was ganz anderes sein sollen, ist das imo noch schwieriger als etwas was erst von der vermeintlich größeren Szene belächelt wird.
Sowieso tu ich mich was den Vergleich Videospiel/Kunst angeht sehr schwer. Ist ein bisschen wie Filme und Filmkunst, ich mache da jedenfalls unterschiede, aber das tun längst nicht alle...für mich ist das ein bisschen wie der Unterscheid zwischen Design und Kunst.
Irgendwie missfällt mir auch der Gedanke das Kunst so unterhalten soll (nicht kann), dass man sie garnicht mehr als solche wahrnimmt.^^ IMO muss bei der Kunst immer etwas mitgedacht werden und so den Abstand zum Betrachter bewahren egal wie sehr man mit ihr verschmilzt. Das fehlt bei Videospielen aber zu oft.
Kann man sicher Bücher drüber schreiben aber keine Ahnung wie ich es anders beschreiben soll.
Edit: Ok, ich bin vom Thema abgekommen.^^
Ich frage mich eher ob diese denke, das Videospiel zur Kunstform anzuheben und vielleicht wichtiger zu machen als sie selber je sein wollte, nicht bald wieder in sich zerbricht.
Geändert von eyyojung (06.10.2015 um 18:36 Uhr)
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An einer klaren Definition von "Kunst" kann man nur scheitern. Ich denke, dass in den 80er Jahren es noch etwas zu früh war, um Museen Ignoranz zu unterstellen, da solch Software damals wirklich nur als eine Art Spielzeug an Kinder vermarktet wurde und man nicht absehen konnte, ob das ganze nicht 10 Jahren komplett anders aussehen wird und 8-Bit & co somit historisch wenig Relevanz haben würden. In den späten 90ern hingegen, als Spielefirmen oft bereits etablierte Milliardenunternehmen waren, Trends ganze Generationen beeinflusst hatten (80s Arcade, Atari, Nintendo World Championships,...) und vor allem Videospiele auch zunehmend an Erwachsene vertrieben wurden, da hätte mal jemand aufwachen können. Ein Medium, das seit Jahrzehnten Produkte für Millionen von Dollar herstellt und Komponisten, Zeichner, Programmierer, Schriftsteller benötigt soll kein kreatives Kunstprodukt von baldiger historischer Relevanz sein? Da wurde gepokert. Und ich vermute, dass die Entscheidungsträger auch einfach zu verkalkt und ignorant waren, um das zu erkennen, und aus keinem anderen Grund brauchte es jetzt einen Resident Evil-Baldurs Gate-Fan, um im Jahr 2015 mal damit anzufangen.
Ich finde den Ansatz des Museums zwar prinzipiell auch gut wie alle anderen hier, aber ich kann mir eine gewisse Verstimmtheit nicht verkneifen. Abgesehen von der Verspätung und scheinbaren "Kompetenz" in der Abteilung erscheint mir das ganze zu spontan (Spende von CERO erhalten --> "Yay, jetzt ist der Rest sicher ein Klacks!").
Geändert von ave (06.10.2015 um 18:37 Uhr)
Na ihr trottel!
Ja aber ich glaube so geht es jedem Experten der durch ein Museum geht und sich für ihn bekannte Ausstellungsstücke anguckt, sofern er es nicht selber eingerichtet hat.^^
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