Nicht ganz. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Pappkartons nicht gerade für die Ewigkeit gemacht sind. So ein Wasserschaden kann z.B. leider sehr schnell mal passieren. Daten auf der Festplatte bleiben davon unberührt (man kann selbst von abgebrannten Festplatten noch Daten retten, da dürfte eine nasse Platte auch kein Problem sein).
Ich habe schon ein paar Disketten, die nicht mehr gelesen werden wollen. Aber auch hier ist mein Argument, dass physische Datenträger auch nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Aber so lange eine Festplatte von allzu starken Magneten verschont bleibt, liegen die Daten da doch ein "paar Jährchen" länger (zumal man sich beliebig oft Backups erstellen kann). Natürlich vorausgesetzt, man bleibt vor Auswüchsen des DRM verschont.Noch dazu auf Datenträgern, die nur ein paar Jahre halten? Komisch, selbst meine Disketten von Mitte der 80er sind alle noch lesbar, von den Modulen und CDs aus ebenfalls den 80ern mal ganz zu schweigen
Der "Fortschritt" ist, dass lästige Vertriebswege und Zollgrenzen einfach wegfallen. Der "Fortschritt" ist, dass Produktionskosten nicht mehr berücksichtigt werden müssen. In welcher Auflage stellen wir das Spiel denn zur Verfügung? 10 Millionen? Könnte eventuell zu wenig sein, wenn das Spiel ein Renner ist. Dann muss nachproduziert und die Produktionskosten erneut gezahlt werden. Aber wenn das Spiel ein Ladenhüter ist, sind 10 Millionen natürlich viel zu viel.Ja, und 90% aller Konsumenten würden auch dann noch Smartphones kaufen wenn diese jedes Jahr automatisch kaputt gehen damit sie sich nochmal ein 1000 Euro-Gerät kaufen. Nur weil es 90% der Leute machen ist es noch lange nicht die bessere Lösung oder gar "Fortschritt".
Du sprichst immer nur vom "Verlust", übersiehst dabei aber einfach, dass es sich lediglich um eine "Veränderung" handelt. Bist z.B. du auch traurig, dass man heute nicht mehr mit Pferdekutschen reist? Was einem da alles an toller Landschaft, netten Kontakten und Erlebnissen durch die Lappen geht.Kommt drauf an als was du Videospiele definierst. Für mich sind es nicht nur Code, Grafik und Sound sondern das Gesamtprodukt im zeitgeschichtlichen Kontext, wozu auch Coverdesign & co gehört. Heutzutage haben wir das Kunstprodukt auf den reinen Nutzwert reduziert (z.B. Musik nur als Soundfile ohne Cover, Booklet, haptisches Erlebnis), was mit einem einen Verlust von (Produkt-)Kultur einhergeht.
Natürlich ist nicht jede "Veränderung" auch gleichbedeutend mit "gut", aber es ist eben sehr viel mehr als einfach nur ein "Verlust".
Siehe oben. Es wird nichts "schöngeredet", sondern einfach akzeptiert, dass sich bestimmte Dinge im Laufe der Zeit nunmal ändern. Mit deinem "schlechtreden" hast du doch auch nichts erreicht.Und deshalb habe ich null Verständnis warum man eine Produktdistribution wie heutzutage gut finden kann. Sich die jetzige Situation durch die minimal verbesserten Komfort schönzureden ändert nicht, dass man unter'm Strich an Kultur und Ästhetik eingebüßt hat.