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Thema: Videospielnation Japan am Ende?

  1. #21
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Makai
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    Verantwortlich dafür sind auch die Konsumenten, die alles jederzeit, vor allem möglichst schnell und billig haben wollen. Redet mal mit einem durchschnittlichen Steam-User und fragt, wieviele Games er so besitzt. Viele haben 200 + Titel auf der Festplatte und geben noch stolz an, vielleicht 10 davon gespielt zu haben. Polemik incoming: Ausserdem bekommt man doch in der Regel das, was man verdient. In unserem merkwürdigen neokapitalistischen System, in welchem kulturelles Schaffen aus vielerlei Richtungen nicht einmal als ernsthaftes Arbeiten angesehen wird, darf man sich nicht wundern, dass sich der Videospielmarkt so entwickelt. Games müffeln wie nie zuvor nach Pragmatik und Ökonomie. Da sitzen andere Menschen am Drücker als früher. Darum besitze ich nur ne handvoll Spiele für die PS4 und freue mich, dass wenigstens FFXIV und Bloodborne das Teil ab und an in Verzückung versetzen.

    Ist das gleiche wie mit dem Kino: Im Prinzip wollen die Leute immer wieder den gleichen, glattpolierten Scheiss konsumieren. Das Kino ist prominent in den 1970er gescheitert, als man versuchte, vermehrt intellektuell anregende Filme ins Programm zu bringen. Grund: Solche Filme wurden vom Publikum abgelehnt. Für das, was sich ave (und ich, und andere) wünschen, gibt es schlicht und einfach nur ein mikroskopisch kleine, verkümmerte Schicht an Interessenten. Und warum sollte man die bedienen? Dieser Casual-Fuck verkauft sich doch! Und Matthias Schweighöfer darf Filme machen! Und nach knapp zwei Wochen hatte sein neuer Film "Der Nanny" bereits 1 Million Zuschauer! You get the idea?

    Und: R.I.P. After Burner Climax Da musste ich mich freuen, dass ich es heruntergeladen habe.
    Geändert von Makai (26.05.2015 um 18:05 Uhr)
    "Hey Pflaumenteufel! Was du da treibst ist Waldfrevel! Wirf den Ast weg der Förster kommt!"

  2. #22
    Mk.de Mitglied Avatar von rupert pupkin
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    Da mir der Wiederverkauf egal ist bin ich für Downloads eigentlich aufgeschlossen. Glücklicherweise gibt es ja auch gute Lösungen wie GOG[1]. Statt alte Spiele zu suchen möchte ich sie DRM frei einfach herunterladen.

    Bezüglich der Steam Libraries mit mehr als 200 Spielen. Wer in diesem Forum hat nicht viele Retail Games herumliegen die er nie gespielt oder nur angezockt hat? Viele der Spieler sind sich bewusst das Sie nie alle Spiele jemals Zocken werden aber beim Sale sagen sie sich 'Ich glaube es könnte mir gefallen, hier eine kleine Spende für den Entwickler'.

    Ich habe bis letzten Herbst für Konsolen nie Spiele die es so zu kaufen gibt digital gekauft oder DLCs gekauft. Letzen Herbst bin ich dann bei PES 2015 schwachgeworden da ich es einfach nervig finde für eine Partie das Spiel zu wechseln. Hab auch Dead or Alive 5 überlegt digital für die PS4 zu kaufen. Aber die haben keinen direkten Kauf der Vollversion angeboten sondern nur jeden Kämpfer einzeln, was mich einfach abgeschreckt hat. Bei DLCs habe ich bei Sunset Overdrive zugeschlagen.

    [1] https://www.gog.com/galaxy

    Anmerkung 1:
    Da wir das Thema schon öfters hatten hier noch mein die Dinge die eine gute Sache schlecht machen können/machen
    - DRM
    - Zwang-Updates
    - permanentes Werben im Spiel für digitale Zusätze

    Anmerkung 2:
    Zum eigentlichen Thema 'Videospielnation Japan am Ende?'. Ich hoffe sehr das ein grosser Publisher wieder den Mut hat Spiele nicht so sehr an die Westliche Erwartungshaltung anzupassen. Vielleicht kommen ja mal wieder mutige Talente zum Zug. Wenn ich westliche Spiele will finde ich genug aus dem Westen.

  3. #23
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von rupert pupkin Beitrag anzeigen
    aber beim Sale sagen sie sich 'Ich glaube es könnte mir gefallen, hier eine kleine Spende für den Entwickler'.
    Das ist das moderne Mindset der App-Generation, welches ich nicht teile. Ich bin keine Hilfsorganisation für Entwickler sondern ein Kunde, der gewonnen werden will. Eine Firma, die nur eine Datei auf der Festplatte bietet oder vielleicht sogar noch Geld will wenn ich die Farbe meiner Spielfigur wechseln will, geht mir am Arsch vorbei. Viele moderne Mobile Apps sind keine guten Spiele sondern Milkmaschinen für Kunden, die nicht durchblicken. Große Spielefirmen die damals einmal für tolle Spiele standen setzen heute voll und ganz auf jene Strategien, wie z.B. Konami und SEGA. Es ist eine traurige Entwicklung, ganz objektiv, denn so eine Kommerzialisierung die Spielkonzepte gezielt schlecht gemacht wurden um Kunden zum Geldausgeben anzuregen gab es vorher nicht.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Heutige Kunden sind Konsumzombies die gar nicht merken wie sie mit ihrer ignoranten Unterstützung dieser Mobile Gaming Geldmaschine nicht nur große Entwickler zerstört, sondern auch viele wertvolle Facetten von Videospielen kaputt gemacht haben. Videospiele in der Zukunft werden für mich alte Spiele als auch Doujin und physisch releaste Indie-Software.
    Ich sehe nicht warum man sich dieser neuen Scheisse unterordnen muss nur weil es "jetzt halt so ist". Als einzelner Spielefan muss man das nicht.

    Wenn man sich mal klar macht wieviel man von diesen Dateien auf seiner Festplatte, den "Spenden an die Entwickler", und den ingame-purchases eigentlich als einzelne Privatperson hat... dann sieht man schnell, dass es nicht gerade viel ist.
    Geändert von ave (27.05.2015 um 08:18 Uhr)
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  4. #24
    Mk.de Mitglied Avatar von rupert pupkin
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    Das ist das moderne Mindset der App-Generation, welches ich nicht teile. Ich bin keine Hilfsorganisation für Entwickler sondern ein Kunde, der gewonnen werden will.
    Als Retro Gamer/Sammler bist du nur sehr selten überhaupt ein Kunde vom Entwickler. Was war dein letztes Spiel das du nicht gebraucht gekauft hast? Ausserdem hat das Spiel doch erfolgreich um den Spieler geworben halt nur für einen kleinen Preis. Bei Retail Games sieht man doch auch hier im Forum Kommentare wie 'Wenn es 20€ fällt kaufe ich es mir.' am Ende ist es die selbe Einstellung.

    Videospiele in der Zukunft werden für mich alte Spiele als auch Doujin und physisch releaste Indie-Software.
    Warum muss ich erst warten das ein Indie Game erst einen grossen Erfolg und danach vielleicht releast wird bevor ich mir das Spiel kaufe. Lieber kaufe ich zB. Braid DRM frei als Download als eine lieblose Hülle mit einem Gegenwert von unter einem €. Siehe: http://www.amazon.de/Casual-Pro-Brai...dp/B003BIG98U/

    Eine Firma, die nur eine Datei auf der Festplatte bietet oder vielleicht sogar noch Geld will wenn ich die Farbe meiner Spielfigur wechseln will, geht mir am Arsch vorbei.
    Mir auch. Das hat aber nichts mit digitalem Vertrieb zutun. Skylanders verwenden doch im Endeffekt die selbe Masche. Content wird beschnitten und mit überteuerten Zusätzen wird der Koks gestreckt. Es ist jetzt eine neue Vertriebsform hinzugekommen zu Videospielen mehr auch nicht.

  5. #25
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Wakabayashi
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    Es gab schon vorher Indie-Games, die keinen eigenen Release hatten, sondern bestenfalls auf irgendwelchen Sammel-CDs irgendwelcher Zeitschriften erschienen sind. Ich sehe auch den Vorteil eines auf physischem Datenträger releasten Indie-Games nicht. Wozu soll der Entwickler diesen Extraaufwand betreiben? Wird das Spiel dadurch besser? Eigentlich ist doch eher das Gegenteil der Fall: Statt sich auf die Entwicklung zu konzentrieren, muss der Entwickler sich noch um den Vertrieb des Spiels kümmern. Der große Vorteil des Internets ist doch, dass der Vertriebsweg nicht mehr über irgendwelche Zwischenhändler gehen muss, sonder dass der Entwickler direkt zum Kunden liefern kann.

    Zitat Zitat von ave Beitrag anzeigen
    Eine Firma, die nur eine Datei auf der Festplatte bietet oder vielleicht sogar noch Geld will wenn ich die Farbe meiner Spielfigur wechseln will, geht mir am Arsch vorbei.
    Diese Fragen hatte ich dir glaube ich schonmal gestellt: Was ist eigentlich der Unterschied, ob die Datei nun auf einem physischen Datenträger wie einer DVD liegt, oder eben nur auf deiner Festplatte vorhanden ist? Ist das gleiche Spiel besser, nur weil es von einem Datenträger kommt? Haben die Leute, die sich GTA V auf 7 DVDs gekauft haben mehr von dem Spiel als einer, der es über Steam gekauft und runtergeladen hat? Sind die Einsen und Nullen auf einer DVD irgendwie "wertvoller"?

    Ja, natürlich verleitet die Möglichkeit des Downloads Firmen auch dazu, immer wieder "Content" wie Kostüme oder ähnlichem Sch* für viel Geld auf den Markt zu werfen. Nur, so lange es genug Leute gibt, die das offensichtlich auch noch kaufen, so lange werden die Firmen damit auch weiter machen. Das Marktgesetz von Angebot und Nachfrage ist auch für rein digitale Inhalte nicht außer Kraft gesetzt. Die Idee des Addons ist übrigens auch nicht erst gestern entstanden.
    Have we landed on a comet? YES!

    PS1/PS2 Lightgun Games: 14 to go! PS1: 18/31, PS2: 16/16

  6. #26
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von rupert pupkin Beitrag anzeigen
    Als Retro Gamer/Sammler bist du nur sehr selten überhaupt ein Kunde vom Entwickler. Was war dein letztes Spiel das du nicht gebraucht gekauft hast?
    Da hast du recht, aber ich kaufe Spiele eben nur dann wenn sie für mich einen attraktiven Gegenwert bieten. Eine Datei auf einem Rechner bietet für mich 0,0 auf der Gegenwertskala, egal ob es sich um Musik, Buch, Film oder Spiel handelt.

    Hätte ich mehr Geld zur Verfügung sodass ich auch Dinge mit geringerer Priorität kaufen könnte, würde ich gerne sowas wie Remakes von Dungeons & Dragons, River City Ransom neu kaufen, da sie für PS3 auf Disc erschienen sind. Den Entwickler zu unterstützen finde ich bei solchen Sachen sehr wichtig, aber in meiner aktuellen Finanzlage als Student denke ich da offen egoistisch und kaufe mir wertstabile Sammlerstücke anstatt den Samariter für Entwickler zu mimen.

    Warum muss ich erst warten das ein Indie Game erst einen grossen Erfolg und danach vielleicht releast wird bevor ich mir das Spiel kaufe. Lieber kaufe ich zB. Braid DRM frei als Download als eine lieblose Hülle mit einem Gegenwert von unter einem €.
    Klar, wenn die Verpackung lieblos und langweilig ist würde ich auch nicht wirklich den Sinn sehen - dann ist es mehr eine Prinzipfrage, da ich das haptische Erlebnis bevorzuge. Ich meine mit physischen Releases aber auch nicht einen obligatorischen Release im traurigen Eco DVD-Case ohne Manual. Ich möchte eine schön gemachte Verpackung, die mir als Kunden zeigt dass man etwas mit Hingabe kreiert hat um mir für mein Geld Gegenwert zu bieten... wie z.B. vor der digitalen Ära, als Verpackungen noch eine Kaufentscheidung beeinflussen konnten und dementsprechend viel darin investiert wurde, etwa bei alten Computerspielen aus Europa und Japan der späten 80er und frühen 90er.

    Es ist jetzt eine neue Vertriebsform hinzugekommen zu Videospielen mehr auch nicht.
    Eine Vertriebsform die den Markt anfängt zu dominieren und Spielkonzepte behindert, also somit auch die künstlerische Freiheit. Das und nichts anderes ist warum es mich stört. Qualität ist für viele Entwickler zweitrangig geworden während es damals das dominante Rezept zum Verkauf war.

    @Wakabayashi
    Stell dir ein Gericht im Restaurant vor. Vorher serviert auf Teller mit Serviette, Besteck, Kerzenschein usw... jetzt kriegst du dasselbe Gericht nur noch als Tube serviert, die du dir direkt in den Mund quetscht. Sagen wir mal der Geschmack ist exakt identisch gut und du wirst auch satt.
    Wirst du dich am Ende mit derselben Freude an das Essen erinnern? Ich nicht. Und genauso wenig wird man sich an das Öffnen von Dateien auf dem PC mit Freude erinnern können... verglichen mit dem Öffnen einer schönen Verpackung, bei der man erstmal durch die Anleitung und Karten geblättert hat und auf der Heimfahrt das Cover und die Rückseite bewunderte.

    Mein Punkt ist: Die neue Art der Distribution nimmt Medien einen Wert, eine Freude, die nicht greifbar ist... für die meisten Menschen aber in Form positiver, tiefer gehender emotionaler Erinnerungen jedoch durchaus zu vermissen ist.
    Geändert von ave (27.05.2015 um 09:50 Uhr)
    Na ihr trottel!

  7. #27
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Wakabayashi
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    Zitat Zitat von ave Beitrag anzeigen
    Stell dir ein Gericht im Restaurant vor. Vorher serviert auf Teller mit Serviette, Besteck, Kerzenschein usw... jetzt kriegst du dasselbe Gericht nur noch als Tube serviert, die du dir direkt in den Mund quetscht. Sagen wir mal der Geschmack ist exakt identisch gut und du wirst auch satt.
    Wirst du dich am Ende mit derselben Freude an das Essen erinnern? Ich nicht.
    Hättest du nicht wenigstens einen Autovergleich wählen können?

    Und genauso wenig wird man sich an das Öffnen von Dateien auf dem PC mit Freude erinnern können... verglichen mit dem Öffnen einer schönen Verpackung, bei der man erstmal durch die Anleitung und Karten geblättert hat und auf der Heimfahrt das Cover und die Rückseite bewunderte.
    Eine schöne Verpackung, die man beim ersten Öffnen gleich zerknickt, weil man ein ungeschickter Trampel ist. Die man dann noch weiter falten muss, weil man in den Regalen und im Keller einfach keinen Platz mehr für noch eine "Limited Edition" mit mehr Luft als Inhalt hat. Und wenn man's nicht hermetisch abriegelt lagert (und selbst das dürfte in den meisten Fällen nicht ausreichen) ist das Medium in X Jahren gar nicht mehr lesbar. Die digitale Datei kann hingegen immer noch geöffnet werden, da ich mir davon auch so viele Backups anlegen kann, wie ich will.

    Ich sage mal, 90% aller Videospielinteressierten will einfach nur spielen. Die kümmert das Drumherum nicht.

    Mein Punkt ist: Die neue Art der Distribution nimmt Medien einen Wert, eine Freude, die nicht greifbar ist... für die meisten Menschen aber in Form positiver, tiefer gehender emotionaler Erinnerungen jedoch durchaus zu vermissen ist.
    Das Einzige was ich wirklich vermisse sind gute Handbücher, die mir auch mal erklären, wie ich das Spiel denn nun spielen kann. Eine grobe Übersicht welcher Knopf was macht ist ja schön und gut, erklärt aber meistens nichtmal die grundlegenden Spielweise. Stattdessen gibt es blöde Tutorial-Level, die man auch beim erneuten Spielen nicht überspringen kann, aber selbstverständlich zur "Spieldauer" mit dazugerechnet werden. Das hat allerdings auch wenig mit dem Thema "Digitale vs Physische Medien" zu tun. ^^

    Also, nicht das wir uns falsch verstehen. Ich mag's auch einen Datenträger in eine Konsole einzulegen und gut gemachte Verpackungen sind natürlich schön anzusehen. Aber ich würde jemanden, der sagt, dass er das ganze Drumherum nicht braucht, nicht als Totgräber der Videospielindustrie ansehen.
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  8. #28
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    Makai hat es doch schon mit dem Link gut auf den Punkt gebracht:

    http://www.onpsx.de/news.php?id=44371

    Ich habe z.B. Outrun für die xbox 360 verschlafen und hatte irgendwann Lust es mir zu saugen da ich grade wieder auf dem arcade trip war....und siehe da - es ist auf ewig und für alle Zeiten im Nirvana verschwunden. Ein ganzes Spiel, einfach weg. Futsch. Also das Zeitfenster zu dem es erhältlich war, war lächerlich klein.

    Diese Probleme gab es früher einfach nicht, und es fällt auch nicht grade leicht sich daran zu gewöhnen.

    Jetzt muss ich immer alles sofort downloaded und schnell kaufen aus Angst das es den scheiss kurz danach nicht mehr gibt? Man wird unter Druck gesetzt und das ändert schon das Konsumverhalten und ruiniert den Spaß.

    Die Entwicklung ist ganz klar negativ und unvorteilhaft - da kann man nichts schön reden. Es fühlt sich auch wie ein Schlag ins Gesicht an wenn man als Fan wie z.B. bei Mass Effect 3 nochmal 20 euro und mehr zahlen soll, wenn dann ein addon rauskommt indem sich alle Charaktere nochmal voneinander verabschieden.

    Dafür habe ich die Serie also so lange unterstützt, über all die Jahre? Um am Schluss das Gefühl zu bekommen das der Entwickler eigentlich auf mich als Fan und supporter scheisst?

    Für mich ist das Thema modern Gaming zum Großteil erledigt. Viele der Spiele machen mir einfach keinen Spaß. und braid...naja braid, war schon etwas overhyped imo. Das Gedudel und die Optik gehen einen nach einer Stunde auf den Sack.

  9. #29
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von ave
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    Zitat Zitat von Wakabayashi Beitrag anzeigen
    ungeschickter Trampel
    mehr Luft als Inhalt
    Medium in X Jahren gar nicht mehr lesbar
    Dein Argument ist also, dass hochwertige und schöne Verpackungen automatisch gigantisch sind, ohne Inhalt und ausserdem kein normaler Mensch einen Pappkarton aufmachen kann? Noch dazu auf Datenträgern, die nur ein paar Jahre halten? Komisch, selbst meine Disketten von Mitte der 80er sind alle noch lesbar, von den Modulen und CDs aus ebenfalls den 80ern mal ganz zu schweigen

    Ich sage mal, 90% aller Videospielinteressierten will einfach nur spielen. Die kümmert das Drumherum nicht.
    Ja, und 90% aller Konsumenten würden auch dann noch Smartphones kaufen wenn diese jedes Jahr automatisch kaputt gehen damit sie sich nochmal ein 1000 Euro-Gerät kaufen. Nur weil es 90% der Leute machen ist es noch lange nicht die bessere Lösung oder gar "Fortschritt".
    Es ist eine trauriger, das Produkt zunehmend entwertender, Trend.

    Aber ich würde jemanden, der sagt, dass er das ganze Drumherum nicht braucht, nicht als Totgräber der Videospielindustrie ansehen.
    Kommt drauf an als was du Videospiele definierst. Für mich sind es nicht nur Code, Grafik und Sound sondern das Gesamtprodukt im zeitgeschichtlichen Kontext, wozu auch Coverdesign & co gehört. Heutzutage haben wir das Kunstprodukt auf den reinen Nutzwert reduziert (z.B. Musik nur als Soundfile ohne Cover, Booklet, haptisches Erlebnis), was mit einem einen Verlust von (Produkt-)Kultur einhergeht.

    Viele erinnern sich ja auch schon gar nicht mehr daran wie es mal war und vermissen nichts, vor allem die heutige Generation im Alter von 12-18 Jahren. Aber wenn ich mir so mein X68000 Gradius II anschaue, in Acrylglasbox und Pappschuber, mit Artbook auf dem ein Holzmodell von Vic Viper zur Unterhaltung des Kunden im "Weltraum" fotografiert wurde inkl. Making-Of... dann wird mir klar wieviel mehr man das Kauferlebnis damals noch vor dem Spielstart genießen konnte als einer mit 200 Spielen auf STEAM jemals auch nur ansatzweise begreifen wird.



    Und deshalb habe ich null Verständnis warum man eine Produktdistribution wie heutzutage gut finden kann. Sich die jetzige Situation durch die minimal verbesserten Komfort schönzureden ändert nicht, dass man unter'm Strich an Kultur und Ästhetik eingebüßt hat.
    Geändert von ave (27.05.2015 um 15:07 Uhr)
    Na ihr trottel!

  10. #30
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    Ave ich bin voll bei dir, aber ich habe die letzten Jahre etwas gelernt. Wir bewegen uns Richtung Zukunft, und viele Phänomene und Dinge die wir mitbekommen sind gänzlich neu.

    Damit will ich sagen das der Vergleich Videospiele heute und damals fast schon gar nicht mehr geht, weil sich das ganze zu sehr verändert hat. Das gilt für viele Dinge gleichermaßen.
    Der Mensch neigt dazu immer auf etwas bekanntes zum Vergleich zurückgreifen zu wollen, aber in Zeiten von Internet, Smartphone und der neuen Gesellschaft gibt es keinen Vergleich mehr. Es sind viele große Unbekannte im Spiel, das macht die Zukunft meiner Meinung nach völlig unvorhersehbar.
    Denn mit dem Fortschritt der Technik sind nicht nur auf einmal viel mehr Möglichkeiten da, es gibt auch genauso viel neue, absurde Phänomene die man sich fast nicht erklären kann. Vor allem für eine ältere Generation.

    Oder kann mir einer von euch hier weis machen, das er ernsthaft nachvollziehen kann wie jemand sich stundenlang das Gameplay eines Fremden ansehen kann, und das mit Millionen Gleichgesinnten abfeiert?

    Ich komme mir mei manchen Stellen im Internet mittlerweile vor wie meine Oma vorm PC. Es entzieht sich mir ganz einfach.
    Der Mainstream bzw der Fokus sind die heranwachsenden 16 jährigen Pickelboys. Guckt euch doch mal 9gag an und co. Das ganze erstickt doch mittlerweile in "collegehumor" pubertätsthemen. Das gilt für youtube sowieso. Und diesen Schwall an Bullshit und das Internet generell greift eben auch auf die Spiele über.


    Thema Spiele heute und damals.

    Wenn wir uns mal die Cover aus der Modulära (generell die 90er und frühen 2k) anschauen, in Kombination mit der Haptik wird eines klar, es war eine einzigartige Epoche. In vielerlei Hinsicht.








    Man kann erkennen das Spielen damals etwas anhaftete das ich gerne als den "spirit" bezeichne. Also es war ein Spiel, hat sich dessen nicht geschämt. Im Gegenteil.
    Die harten Module und aufwendigen Verpackungen haben sich mehr nach Spielzeug angefühlt, natürlich wertiger insgesamt aber es war eine ganz andere Zeit, eine ganz andere Stimmung. Die Zielgruppe war kleiner, die Freiheiten waren größer - es war der Zenit der Kreativität schlechthin.

    Dieses Cover wäre damals so undenkbar gewesen:



    Viele Entfremden sich von "ihrem Hobby" und wundern sich warum das so ist. Dabei ist der Begriff "videospiel" mittlerweile ein so umfassender Begriff das man dringend differenzieren muss. Vielleicht nach Epoche. Vielleicht ist unsere Zeit einfach vorbei.
    Geändert von roleplayer (27.05.2015 um 16:31 Uhr)

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