Verantwortlich dafür sind auch die Konsumenten, die alles jederzeit, vor allem möglichst schnell und billig haben wollen. Redet mal mit einem durchschnittlichen Steam-User und fragt, wieviele Games er so besitzt. Viele haben 200 + Titel auf der Festplatte und geben noch stolz an, vielleicht 10 davon gespielt zu haben. Polemik incoming: Ausserdem bekommt man doch in der Regel das, was man verdient. In unserem merkwürdigen neokapitalistischen System, in welchem kulturelles Schaffen aus vielerlei Richtungen nicht einmal als ernsthaftes Arbeiten angesehen wird, darf man sich nicht wundern, dass sich der Videospielmarkt so entwickelt. Games müffeln wie nie zuvor nach Pragmatik und Ökonomie. Da sitzen andere Menschen am Drücker als früher. Darum besitze ich nur ne handvoll Spiele für die PS4 und freue mich, dass wenigstens FFXIV und Bloodborne das Teil ab und an in Verzückung versetzen.
Ist das gleiche wie mit dem Kino: Im Prinzip wollen die Leute immer wieder den gleichen, glattpolierten Scheiss konsumieren. Das Kino ist prominent in den 1970er gescheitert, als man versuchte, vermehrt intellektuell anregende Filme ins Programm zu bringen. Grund: Solche Filme wurden vom Publikum abgelehnt. Für das, was sich ave (und ich, und andere) wünschen, gibt es schlicht und einfach nur ein mikroskopisch kleine, verkümmerte Schicht an Interessenten. Und warum sollte man die bedienen? Dieser Casual-Fuck verkauft sich doch! Und Matthias Schweighöfer darf Filme machen! Und nach knapp zwei Wochen hatte sein neuer Film "Der Nanny" bereits 1 Million Zuschauer! You get the idea?
Und: R.I.P. After Burner Climax Da musste ich mich freuen, dass ich es heruntergeladen habe.