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Thema: Die Filme von Dario Argento

  1. #1
    Mk.de Mitglied Stammuser Avatar von Retro
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    Standard Die Filme von Dario Argento

    DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE (1970)



    Der Amerikanische Schriftsteller Sam Dalmas wird in einer Galerie in Rom Zeuge eines Mordversuches,
    kann jedoch nicht eingreifen, da zwischen ihm und dem Opfer eine dicke Glaswand ist.
    Der zuständige Kommissar Morosini bittet Sam um Mithilfe,
    und als Sam's Freundin am Telefon vom Täter bedroht wird, sagt er zu.
    Auf eigene Faust beginnt Sam, Zeugenaussagen und Hinweise zu sammeln,
    was ihn natürlich auch selbst in Gefahr bringt...

    Dario Argento's Regiedebüt ist ein Krimi, der auf einem Edgar Wallace-Roman beruht.
    Die Geschichte wird durchaus spannend erzählt, und man merkt schon ansatzweise,
    dass Argento wert auf Bild und Musik legt- das Breitbildformat 2,35:1 wird oft komplett genutzt,
    und die Musik passend eingesetzt.
    In den Hauptrollen sind Tony Musante und Suzy Kendall zu sehen,
    in Nebenrollen Mario Adorf als verrückter Maler, und Reggie Nalder als ein auf Sam angesetzter Killer.

    6/10

    DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE (1971)



    Der ehemalige Journalist Franco Arno (Karl Malden), welcher seit einem Unfall erblindet ist,
    hört zufällig beim Spazierengehen mit seiner kleinen Nichte Lori ein Gespräch aus einem Auto,
    in dem es um Erpressung geht.
    Lori kann konnte das Gesicht eines der Männer im Auto sehen,
    und erkennt diesen kurze Zeit später in einem Zeitungsbericht wieder.
    Es war der Genforscher Dr. Calabresi, welcher jetzt von einem Zug überfahren wurde.
    Franco wendet sich an den Journalisten Carlo Giordani (James Franciscus),
    welcher den Zeitungsbericht geschrieben hat, und bietet diesem seine Hilfe an.
    Schnell finden die beiden heraus, dass Dr. Calabresi vor den Zug gestoßen wurde,
    und weitere Morde im Zusammenhang mit diesem stehen.
    Im Umfeld des Opfers finden sich allerdings viele Verdächtige, mit ebensovielen Hinweisen,
    so dass die beiden nun ganzen neun Spuren folgen müssen...

    Ein schön gefilmter und gut gespielter, solider Krimi.
    Ausnahmsweise ist hier sogar die ansonsten meist unerträgliche Rainer Brandt-Synchro
    im gerade noch erträglichen Bereich,
    ein paar unpassende peinliche Kalauer haben sich leider trotzdem eingeschlichen.
    Hier hätte ich mir eine "normale" Synchro gewünscht, was deutlich besser zu diesem,
    doch eher ernsthaften Krimi gepasst hätte.
    Hier testet Argento erstmals einige ungewöhnliche Kameraperspektiven,
    die man in seinen späteren Filmen immer wieder finden wird.
    Mit der Besetzung der Hauptrollen durch Karl Malden und James Franciscus
    kann der Film ebenfalls punkten, in einer Nebenrolle ist Horst Frank zu sehen.

    7/10

    VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT (1971)



    Der Schlagzeugspieler Roberto (Michael Brandon) fühlt sich von einem ihm unbekannten Mann verfolgt,
    und stellt diesen zur Rede.
    Als der Mann ein Messer aus der Tasche zieht kommt es zu einem Kampf,
    an dessem Ende der unbekannte reglos am Boden liegen bleibt.
    Aus Angst des Mordes beschuldigt zu werden meldet Roberto das ganze nicht der Polizei,
    doch ein dritter hat das geschehen beobachtet und fotografiert-
    und ein Psychokrieg gegen Roberto und seine Frau (Mimsy Farmer) beginnt.
    Der unbekannte fordert kein Geld, lässt aber immer wieder Hinweise auf die Tat auftauchen.
    Als schließlich eine Bekannte von Roberto ermordet wird,
    rät ihm sein Freund Godfrey (Bud Spencer) einen Privatdetektiv zu konsultieren...

    Argento-Typische Nahaufnahmen, für damals teils recht drastische Szenen,
    und ein atmosphärischer Soundtrack von Ennio Morricone.
    Noch immer ein Stück von seinen späteren Horrorfilmen entfernt,
    wird die Handlung dieses Thrillers eher ruhig, und mit nur wenigen Gewaltspitzen erzählt.
    Trotzdem bleibt der Film durchaus spannend, und ist auch überzeugend besetzt.

    7/10

    DIE HALUNKEN (1973)



    Mailand, 1848: Während der Revolution der Mailänder gegen die Österreichischen Besetzer
    kann der kleine Gelegenheitsdieb Cainazzo (Adriano Celentano)
    durch einen Bombenanschlag aus dem Gefängnis flüchten.
    Er macht sich auf die Suche nach seinem Freund Zampino, der ihm noch Geld schuldet-
    und trifft dabei zufällig auf den jungen Bäcker Romolo,
    der durch die Bombe seinen ganzen Besitz verlor, und daher mit Cainazzo weiterzieht.
    Als Cainazzo erfährt, dass Zampino inzwischen zum Volkshelden geworden ist,
    sich "Freiheit" nennt, und den Aufstand anführt, schließt er sich der Revolution an...

    Das Problem des Filmes ist, dass es keine klare Richtung gibt.
    Revolutionsdrama? Komödie? Buddymovie? Abenteuerfilm?
    Das alles vermischt mit ein paar hier nicht hineinpassenden blutigen Szenen.
    Die Revolution wird völlig Sinn- und Planlos dargestellt, und jeder ist nur auf den eigenen Vorteil bedacht.
    Als zynische Satire kann der Film allerdings auch nicht überzeugen,
    dazu stört alleine schon Celentano's Klamauk-Humor zu sehr.
    Dazu kommt, dass knappe 2 Stunden Laufzeit für diesen Stoff einfach deutlich zu lang sind.

    2/10

    PROFONDO ROSSO - DIE FARBE DES TODES (1975)



    Marc Daly (David Hemmings) ist Pianist, und beobachtet eines Abends
    durch das Fenster seines Übungsraumes den Mord an einer Nachbarin,
    welche am Tag zuvor auf einem Parapsychologen-Kongress die Anwesenheit eines Mörders spürte.
    Scheinbar wurde die Frau von genau diesem getötet.
    Marc versucht mit Hilfe der Reporterin Gianna den Mord auflösen.
    Doch jede Spur welche die beiden entdecken, endet in einem weiteren Mord-
    es scheint, als könne der Mörder jeden Schritt der beiden vorhersehen...

    Bei "Rosso" kommt die Präsentation erstmals deutlich interessanter als der Inhalt daher,
    wobei auch die Geschichte natürlich nicht übel ist.
    Die Mordszenen werden hier geradezu zelebriert,
    und um einiges härter als in den meisten Filmen dieser Zeit dargestellt.
    Schöne Bilder, tolle Kameraführung, und die perfekt passende und eingängige Musik der Band Goblin
    heben den Film deutlich über den Durchschnitt.

    8/10

    SUSPIRIA (1977)



    Die Ballett-Tänzerin Suzy kommt aus Amerika nach Freiburg in Deutschland,
    um sich dort an einer angesehenen Ballettschule ausbilden zu lassen.
    Als sie dort ankommt, beobachtet sie, wie ein junges Mädchen in Panik aus der Schule flüchtet-
    und erfährt am nächsten Tag von ihrer Ermordung.
    Dies soll nicht die einzige seltsame Situation bleiben, welche Suzy erlebt-
    die Lehrerinnen sind übertrieben streng, der Hausdiener scheint geistesgestört zu sein,
    und Nachts hört man seltsame Geräusche im Haus.
    Suzy beginnt nachzuforschen, und entdeckt, dass das Haus eine dunkle Geschichte hat,
    und die Hexe Mater Suspiriorum, die Mutter der Seufzer, beherbergen soll...

    Suspiria ist der erste Teil von Argentos "Müttertrilogie",
    in der es um drei mächtige Hexen geht,welche die Herrschaft über die Erde übernehmen wollen.
    (Die weiteren Teile sind "Horror Infernal" (1980) und "The Mother of Tears" (2007).
    Der Film gilt zurecht als Klassiker des Italienischen Horrorfilms,
    und zeigt Argento's Vorliebe für schräge Farben, Lichteffekte, Nahaufnahmen, Kamerafahrten,
    sowie den Einsatz verstörender Musik.
    Auch hier stammt der Soundtrack, wie im vorherigen Film von Goblin,
    ist allerdings wirklich eher verstörend, als angenehm zu hören.
    Im Film wird übrigens Freiburg als Ort des Geschehens genannt,
    gedreht wurde zumindest teilweise aber deutlich erkennbar in München.

    9/10

    INFERNO - HORROR INFERNAL (1980)



    Rose Elliot liest in einem alten Buch über Hexen von den sogenannten "Drei Müttern",
    welche in drei Ländern jeweils in einem Haus des verschwundenen Architekten Varelli leben sollen,
    um von dort die Welt mit Schrecken zu überziehen.
    Die Häuser sollen in Freiburg, Rom und New York stehen-
    und Rose meint, dass ihre New Yorker Wohnung in eben jenem Haus liegen könnte.
    Sie schreibt ihrem in Rom lebenden Bruder Mark von ihrem Verdacht,
    und macht sich auf die Suche nach Hinweisen.
    Und richtig: Es scheint eines der Varelli-Häuser zu sein,
    und zwar jenes, in dem die Hexe Mater Tenebrarum, die Mutter der Finsternis herrscht.
    Inzwischen macht sich Mark auf den weg zu seiner Schwester,
    doch als er in New York ankommt, ist diese verschwunden.
    Dafür trifft er auf den Architekten Varelli...

    Horror Infernal ist der zweite Teil von Argentos "Müttertrilogie",
    in der es um drei mächtige Hexen geht, welche die Herrschaft über die Erde übernehmen wollen.
    (Der Vorgänger ist "Suspiria" (1977), der Nachfolger "The Mother of Tears" (2007).
    Atmosphäre und Spannung können durchaus mit dem Vorgängerfilm mithalten,
    an brutalen Szenen wird hier auch nicht gespart.
    Der Soundtrack von Keith Emerson ist gut auf den Film abgestimmt,
    der Einsatz von grellen Farben ist hier allerdings fast schon übertrieben nervig.

    9/10

    TENEBRAE (1982)



    Der amerikanische Bestsellerautor Peter Neal kommt nach Rom,
    um sein neuestes Buch "Tenebre" zu promoten.
    Während seiner Ankunft wird in Rom eine Ladendiebin die sein Buch geklaut hatte bestialisch ermordet-
    auf eine weise, wie sie im Buch beschrieben ist: In ihren Mund steckt der Mörder Seiten aus dem Buch.
    Kurz darauf erhält Neal Drohbriefe, die mit Zitaten aus seinem Buch versehen sind-
    und der Mörder schlägt ein weiteres mal zu.
    Auch an diesem Tatort werden Seiten aus Tenebre gefunden.
    Als der Killer auch noch eine Freundin von Neals Assistentin Gianni ermordet,
    beschließen die beiden, den Täter auf eigene Faust zu suchen.
    Alle Indizien deuten auf den Fernsehmoderator Bruni,
    doch während die beiden Bruni in seinem Haus beobachten, wird dieser mit einer Axt erschlagen.
    In seinem Haus findet die Polizei Hinweise, dass er für die ersten Morde verantwortlich war-
    doch wer hat dann Bruni ermordet?
    Und wieso geht das morden nach Bruni's Tod noch weiter?

    Dario Argento hat hier ein kleines Meisterwerk abgeliefert.
    Zwar ist die erzählte Geschichte im Grunde nur ein Krimi mit derben Gewaltspitzen,
    aber der Argento-Typische Stil, also die optische Umsetzung seiner Filme, reisst einiges raus.
    Nicht nur die recht brutalen Morde, sondern vor allem die Kameraführung
    und das Spiel mit Licht und Farben verstehen es, den Zuschauer zu fesseln.
    Der Soundtrack von Goblin tut das übrige dazu.

    10/10

    PHENOMENA (1985)




    Jennifer Corvino (Jennifer Connelly) ist gerade in einem Schweizer Mädcheninternat angekommen,
    und erfährt dass dort seit einiger zeit ein Mädchenmörder unterwegs ist,
    welcher seine Opfer köpft, aber die Körper mitnimmt.
    Schon in der ersten Nacht schlafwandelt Jennifer durch das Internat,
    wird im Unterbewusstsein Zeugin eines Mordes,
    und fällt aus dem ersten Stock in den Garten des Anwesens.
    Verwirrt flüchtet sie in den nahen Wald, wo sie auf einen dressierten Schimpansen trifft,
    welcher sie zu seinem Besitzer, dem Insektenforscher McGregor (Donald Pleasence) bringt,
    der in der Nähe lebt.
    Dieser untersucht gerade einen von der Polizei gefundenen Schädel eines Opfers,
    da man hofft anhand der Insekten am Schädel den Todeszeitpunkt bestimmen zu können.
    Jennifer ist davon fasziniert, denn auch sie interessiert sich für Insekten,
    und hat sogar eine Art telepathische Verbindung zu ihnen.
    Gemeinsam und mit Hilfe diverser Insekten versuchen die beiden nun, den Mörder zu fassen...

    Wenn man von der teils etwas albern wirkenden Idee mit den Insekten absieht,
    bekommt man hier einen spannenden Thriller geboten,
    der neben guten Darstellern auch mit der schönen Landschaft der Schweiz punkten kann.
    Phenomena ist recht atmosphärisch und schön gefilmt,
    aber bei weitem nicht so verspielt in seiner Darstellung wie einige der vorherigen Filme.
    Was sich Argento dabei gedacht hat, neben dem Soundtrack von Goblin
    noch Heavy Metal-Songs von Iron Maiden und Motörhead einzubauen ist mir ein Rätsel-
    diese fügen sich eher störend in den Film ein, Iron Maiden's "Flash of the Blade"
    kommt gleich mehrmals im Film vor, und hätte eventuell als Instrumentalstück besser funktioniert.
    Interessant auf jeden Fall, aber einem vergleich mit den Vorgängern hält der Film nicht stand.

    7/10

    TERROR IN DER OPER - OPERA (1987)



    Die Opernsängerin einer Macbeth-Aufführung fällt bei den Proben wegen einem Unfall aus,
    so dass die Zweitbesetzung, die junge, unerfahrene Betty, die Hauptrolle übernimmt.
    Betty wird schon bald von einem Unbekannten am Telefon bedroht, und auch beobachtet.
    Als bei der Premiere ein Angestellter der Oper ermordet wird,
    taucht Kommissar Santini auf, und beginnt zu ermitteln.
    Die einzigen, die den Mörder jedoch gesehen haben, sind die Raben,
    welche zur Requisite der Oper gehören, und von denen er einige getötet hat.
    Kurz darauf dringt der maskierte Mörder in Betty's Wohnung ein, fesselt und knebelt sie,
    und zwingt sie, bei der Ermordung ihres Freundes zuzusehen.
    Trotz weiterer Morde soll die Oper fortgesetzt werden, was die junge Frau immer mehr verunsichert.
    Bei der nächsten Vorstellung werden die Raben freigelassen,
    welche den anwesenden Mörder erkennen, und sich auf ihn stürzen...

    Besonders hervorheben muss man hier alle Kamerafahrten, besonders die aus der Sicht des Killers-
    und natürlich den toll gemachten Schuss durch den Türspion...
    überhaupt sind die Splatterszenen hier ausnahmslos gut gelungen.
    Musikalisch gibt es neben dem zu erwartenden Operngejaule
    auch wieder ein paar Heavy Metal-Songs zu hören.
    Optisch toll, inhaltlich aber teilweise doch etwas unglaubwürdig.

    8/10

    AURA / TRAUMA (1993)



    Die Magersüchtige Aura Petrescu (Asia Argento) flieht aus einer Heilanstalt,
    in welche sie eingewiesen wurde.
    Als sie von einer hohen Brücke springen will um sich umzubringen,
    wird sie von David Parsons aufgehalten, welcher sie mitnimmt und ihr Hilfe anbietet.
    Kurz darauf werden sie entdeckt, Aura wird von der Polizei mitgenommen, und zu ihren Eltern gebracht.
    Aura's Mutter Adriana (Piper Laurie) ist ein Medium,
    und hat am selben Abend während einer Seance Kontakt zum Geist eines Mordopfers.
    Daraufhin verlässt sie, gefolgt von ihrem Mann, wie in Trance das Haus-
    und beide laufen dem Mörder in die Arme, welcher seine Opfer mit einer speziellen Maschine köpft.
    Aura, welche aus ihrem Zimmer beobachtet hatte, dass ihre Eltern das Haus verlassen, folgt den beiden-
    und kann nur noch mit ansehen wie eine Gestalt mit zwei Köpfen in den Händen flieht.
    Es scheint, als sei der Mörder nun hinter Aura her, bald darauf werden im Auto von Aura's Therapeut
    die abgeschnittenen Köpfe der bisherigen Opfer gefunden.
    Aura taucht unter, und und David versucht, sie zu finden.
    Als er auf der Straße jemanden sieht, der den selben auffälligen Armschmuck wie Aura trägt,
    folgt er der Person in eine Wohnung, wo er niedergeschlagen wird...

    Die in Deutschland veröffentlichte DVD enthält die Kinofasssung, welche an Handlung gekürzt wurde.
    Gewaltszenen sind alle komplett ungeschnitten,
    die fehlenden Szenen sind als "Deleted Scenes" in den Extras enthalten.
    In Österreich ist der Film als "Langfassung" erschienen,
    in welcher diese Szenen wieder in den Film eingefügt wurden.
    Erstmals spielt hier Dario's Tochter Asia Argento die Hauptrolle in einem seiner Filme,
    was sich noch mehrmals wiederholen soll.
    Trauma ist ein weitestgehend spannender Thriller,
    der relativ unblutig ausgefallen ist, und sich mehr auf die Psychologische Seite stützt.
    Dass Argento sich hier eher an Hitchcock's Filmen, als an seinen eigenen orientiert,
    wird mehrmals im Film auch durch bestimmte Aufnahmen und Musik deutlich.
    Daher verwundert es nicht weiter, dass die Argento-typischen Merkmale in Punkto Kamera,
    Farben und Musik hier zurückgefahren wurden, aber vorhanden sind.
    Genau genommen hat der Film nur eine einzige Schwachstelle-
    und das sind gleich mehrere Szenen, in denen abgeschnittene Köpfe noch reden oder schreien...
    Davon abgesehen bietet Trauma spannende Thriller-Unterhaltung,
    man darf nur weder Horror noch Splatter erwarten.

    8/10

    STENDHAL SYNDROME (1996)



    Die junge Polizistin Anna Manni (Asia Argento) verfolgt die Spur
    eines Serienmörders und Vergewaltigers von Rom nach Florenz.
    Sie wird in ein Kunstmuseum gelockt, und erleidet beim betrachten der Kunstwerke
    einen Anfall des "Stendhal Syndroms", eine Krankheit, die manche Menschen
    bei zu intensivem Betrachten großer Kunstwerke in eine Art Trance versetzt.
    Sie erhält Hilfe von Alfredo (Thomes Kretschmann),
    welcher allerdings kurz danach in ihr Hotelzimmer eindringt, und sie vergewaltigt.
    Anna kann zwar danach entkommen, ist aber psychisch schwer angeschlagen.
    Als Alfredo sie ein zweites Mal aufsucht und Vergewaltigt, gelingt es ihr, ihn danach zu verletzen,
    ihm noch einen Bauchschuss zu verpassen, und stößt ihn einen Wasserfall hinunter.
    Die Morde gehen danach jedoch weiter- ist Alfredo doch nicht tot?

    Auch Stendhal Syndrome ist, wie Argento's vorheriger Film, für Horrorfans eher uninteressant,
    allerdings gibt es hier wieder mehr brutale Szenen, unter anderem einen Wangendurchschuss,
    welcher an "Terror in der Oper" erinnert, hier aber nicht handgemacht, sondern CGI ist.
    Übrigens ist Stendhal Syndrome der erste Italienische Film, in dem diese Technik eingesetzt wurde.
    Auch werden in diesem Thriller wieder deutlich öfter interessante Kamerafahrten
    und Winkel eingesetzt, sowie mit Farben gespielt.
    Der Film enthält ein paar Längen im Mittelteil,
    überrascht aber mit Wendungen in der Story und der Auflösung am Ende.
    Thomas Kretschmann überzeugt als Psychopath, auch Asia Argento spielt hier recht wandlungsfähig.

    7/10

    DAS PHANTOM DER OPER (1998)



    Ein Baby wird in einem Weidenkörbchen auf einen Fluss ausgesetzt.
    Dieser fliesst auch unterirdisch, durch die Katakomben der Pariser Oper.
    Dort leben hunderte Ratten, welche das Körbchen mitsamt dem Kind aus dem Wasser ziehen,
    und es in ihrer Mitte aufnehmen.
    Jahre später: Handwerker und Rattenjäger, welche in den Gewölben der Oper arbeiten,
    verschwinden spurlos, oder werden grausam ermordet aufgefunden.
    Es geht das Gerücht um, dass dort ein Phantom (Julian Sands) lebt.
    Als das Phantom die Zweitbesetzung für die Hauptrolle der Oper, Christine (Asia Argento),
    singen hört, verliebt sich das Phantom zunächst in ihre Stimme-
    und taucht nun immer öfter auch ausserhalb der Katakomben auf.
    Als Christine dem Phantom schließlich gegenübersteht, ist auch sie angetan von seiner Erscheinung.
    Schon bald erkrankt die Hauptsängerin überraschend, so dass Christine die Hauptrolle kriegt...

    Was hätte man alles aus diesem Stoff machen können...
    Dass Argento hier einige Dinge anders angeht als in der Vorlage, mag ja zu verschmerzen sein.
    Hier ist das Phantom ein tageslichttauglicher Schönling, der von Ratten aufgezogen wurde
    (und von ihnen sprechen gelernt hat?).
    Aber dass hier nur Wert auf derbe Splatterszenen und eine opulente Ausstattung gelegt wurde,
    ist schon sehr schade.
    Kräftige Farben und schön ausgeleuchtete Szenen gibt es auch hier wieder zu sehen,
    aber die tolle Ausstattung und Kostüme stehen im krassen Gegensatz zu den mies getricksten
    Szenen mit Plüschratten, den größtenteils schlechten, oder lustlos spielenden Schauspielern,
    und einigen billig einkopierten Szenen, wie etwa das Rattenjäger-Fahrzeug in den Katakomben.
    Kein Wunder, dass sich Argento nach diesem Splatter-Horror-Desaster wieder auf Thriller konzentriert hat...

    3/10

    SLEEPLESS (2001)



    1983 war in Turin ein Mörder unterwegs, der als "Killer-Zwerg" bekannt wurde,
    und am Ende scheinbar Selbstmord beging.
    Im Jahr 2000 scheint er aber wieder unterwegs zu sein, und bringt wie damals
    vornehmlich junge Frauen um- welche er nach dem Vorbild eines alten Kinderreims ermordet.
    Kommissar Moretti (Max von Sydow), der schon damals diesen Fall bearbeitete,
    und inzwischen pensioniert ist, wird in die Ermittlungen einbezogen.
    Moretti arbeitet mit Giacomo zusammen, denn Mutter 1983 vom Killer-Zwerg getötet wurde.
    Gemeinsam entdecken sie eine Spur, welche in den engsten Bekanntenkreis von Giacomo führt...

    Ein recht brutaler Thriller, mit dem es Argento tatsächlich noch einmal gelingt,
    in die Nähe seiner alten Filme zu kommen.
    Der rockende Goblin-Soundtrack weckt schon im Vorspann die Hoffnung,
    dass es hier etwas mehr zur Sache geht, und man wird nicht enttäuscht.
    Einige blutige Morde (F/X: Sergio Stivaletti) gibt es zu bewundern,
    es gibt rätselhafte Hinweise auf den Mörder, Wendungen in der Geschichte-
    und auch wieder schöne Kamerafahrten sowie architektonisch gut ausgesuchte Schauplätze.

    8/10

    THE CARD PLAYER (2004)



    In Rom ist ein Serienkiller unterwegs, der ein grausames Spiel mit der Polizistin Anna Mari spielt.
    Er entführt seine Opfer, fesselt und filmt sie,
    und spielt online in einem gesicherten Chatroom mit Anna Poker um das Leben seiner Opfer.
    Gewinnt er, bringt er das Opfer vor laufender Kamera um- verliert er, lässt er es frei.
    Als eine englische Touristin entführt wird, schalten sich die britischen Behörden mit ein,
    und schicken John Brennan (Liam Cunningham) zur Unterstützung nach Rom.
    Da keiner der Polizisten ein guter Spieler ist, holt man sich Hilfe von Pokerprofi Remo...

    Der visuelle Stil ist unauffällig, der Soundtrack langweilig, ein paar Szenen etwas eklig-
    aber niemals brutal, und leider kommt auch kaum Spannung auf.
    In der heutigen Zeit kann man über manche Dialoge nur noch schmunzeln:
    Der Täter ist z.B. Online nicht aufspürbar, weil er eine Firewall hat und Computerviren verschickt,
    wenn man ihm zu nahe kommt.
    Und der singende und tanzende Pathologe sollte wohl witzig gemeint sein,
    lässt einen aber nur mit den Augen rollen.
    The Card Player könnte von jedem beliebigen TV-Regisseur stammen, so unauffällig kommt er daher.
    Es gibt schlechtere Filme, auch von Argento selbst- empfehlen würde ich den Film allerdings nicht.

    4/10

    DO YOU LIKE HITCHCOCK? (2005)



    Filmstudent Giulio beobachtet aus dem Fenster seiner Wohnung die Nachbarschaft-
    besonders die hübsche Sasha von gegenüber, welche dort mit ihrer reichen, aber geizigen Mutter lebt.
    In einer Videothek, in der beide Kunden sind, fällt Giulio auf,
    dass Sasha sich Hitchcock's "Der Fremde im Zug" ausleiht,
    und sich mit einer unbekannten über den Inhalt des Films unterhält.
    Kurz darauf wird Sasha's Mutter ermordet aufgefunden, und Giulio vermutet,
    dass Sasha mit der unbekannten aus der Videothek die Tat begangen haben könnte.
    Er beginnt, Sasha zu verfolgen...

    "Do you like Hitchcock" ist ein TV-Film, was man hier aber nur insofern bemerkt,
    dass die Mordszenen eher harmlos ausgefallen sind.
    Mit vielen Anspielungen auf diverse Hitchcock-Klassiker ist Argento hier ein spannender Film gelungen,
    man sollte ihn nur nicht mit seinen früheren Kinoproduktionen vergleichen.
    Darstellerisch ist alles im grünen Bereich, der eher unbekannte Cast macht seine Sache recht gut.
    Der Soundtrack von Pino Donaggio ist passend, und enthält ebenfalls ein paar Hitchcock-Referenzen.

    7/10

    THE MOTHER OF TEARS (2007)



    Auf einem Friedhof in Rom werden bei Umbauarbeiten ein alter Sarg und eine Urne entdeckt,
    welche in ein Kunstmuseum gebracht wird.
    Bei der Untersuchung der Urne durch Kunststudentin Sarah (Asia Argento) wird diese geöffnet,
    und die darin gefangene böse Kraft der Hexe Mater Lacrimarum wird freigelassen.
    Schon kurz danach bricht in Rom das Chaos aus, auf offener Straße eskaliert die Gewalt,
    und es bringen sich Menschen um.
    Mater Lacrimarum, die Mutter der Tränen, versucht ihr Reich des Schreckens
    wieder aufzubauen, und lässt Hexen aus aller Welt nach Rom kommen.
    Nun liegt es an Sarah, hinter das Geheimnis der Hexen zu kommen,
    sie stößt bei Nachforschungen auf die Häuser des Architekten Varelli, wovon eines in Rom steht...

    The Mother of Tears ist der dritte Teil von Argentos "Müttertrilogie", i
    n der es um drei mächtige Hexen geht, welche die Herrschaft über die Erde übernehmen wollen.
    (Die Vorgänger sind "Suspiria" (1977) und "Horror Infernal" (1980).
    Als Fortsetzung der Geschichte der "Drei Mütter" funktioniert der Film durchaus recht gut,
    man muss nur damit leben, dass der Stil des Films ein komplett anderer ist.
    Generell satte Farben sind vorhanden, aber der gewohnte Farbrausch der Vorgänger bleibt aus.
    Die Musik stammt von Ex-Goblin Claudio Simonetti, ist nicht störend, aber nicht immer überzeugend.
    Lediglich der Abspann, in dem Simonetti's Band Daemonia mit Dani Filth als Sänger zu hören ist,
    passt hervorragend zur eher Modernen Ausrichtung des Films.
    Die weibliche Hauptrolle ist mit Asia Argento gut besetzt, in einer kleinen Rolle taucht noch Udo Kier auf.
    Lebten die ersten beiden Filme generell hauptsächlich von ihrer Atmosphäre,
    ist das in der heutigen zeit wohl nicht mehr ausreichend.
    Nicht falsch verstehen: Der Film hat durchaus Atmosphäre und auch Spannung zu bieten,
    allerdings gibt es hier auch viele wirklich derbe Splatterszenen zu sehen,
    welche bisher bei Argento eher unüblich waren, oder zumindest nicht so oft wie hier eingesetzt wurden.
    Dazu kommt, dass das Ende des Films in seiner Umsetzung meines Erachtens
    leider ordentlich in den Sand gesetzt wurde.
    Die miserablen CGI-Szenen am Ende stehen im krassen Gegensatz zu den handgemachten
    Splatterszenen im Film, und ob man bei der Hexenversammlung wirklich dauernd nackte Titten
    in die Kamera halten, und Sado/Maso Szenen zeigen muss, sei auch dahingestellt.
    Überhaupt, die Hexen: In "Suspiria" war sie runzelig und furchterregend,
    in "Inferno" war sie zumindest boshaft und bedrohlich-
    Hier dagegen ist das gruseligste an der Hexe ihre Silikonoberweite,
    die sie gerne und lange in die Kamera hält. Sehr gruselig, wirklich.
    Auch die Anhänger der dritten Hexe Mater Lacrimarum könnten in jeder Teenie-Komödie mitmachen,
    so peinlich wie sie sich aufführen.
    Nein, wirklich "schlecht" ist der Film nicht. Bis auf das Ende vielleicht.
    Aber er ist definitiv nicht das, was man nach den Vorgängern erwartet hat.

    6/10

    GIALLO (2009)



    In Turin verschwinden immer wieder junge Frauen,
    welche Tage später grausam ermordet aufgefunden werden.
    Inspektor Avolfi (Adrien Brody) trifft auf die Schwester des neuesten Opfers,
    und kommt mit ihrer Hilfe auf die Spur eines mysteriösen Taxifahrers (Ebenfalls Adrien Brody).
    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sein Opfer könnte noch leben...

    Klingt nach wenig Inhalt? Stimmt.
    Dummerweise fehlen hier auch noch Argento's Markenzeichen,
    also sein typischer visueller Stil und die passende Musik, zum ersten mal beinahe komplett.
    Auch dass man Adrien Brody gleich zwei Rollen spielen lässt, war wohl eine schlechte Entscheidung-
    während man ihm den entstellten Killer noch halbwegs abnimmt,
    wirkt er in seiner Hauptrolle als Inspektor mit gelangweilten Gesichtsausdruck reichlich daneben.
    Insgesamt ist "Giallo" nicht so schlecht wie man oft lesen kann,
    aber für einen Film von Dario Argento doch eine herbe Enttäuschung.

    4/10

    DRACULA (2012)



    Jonathan Harker reist in die Karpaten, um die Bibliothek des Grafen Dracula zu katalogisieren,
    und dort ein Grundstück zu kaufen.
    Allerdings wird Harker schon nach kurzer Zeit vom Grafen, welcher ein Vampir ist, gebissen.
    Als kurz darauf auch seine Frau Mina ankommt,
    wird sie am örtlichen Bahnhof von ihrer Freundin Lucy empfangen.
    Diese leidet zwar an einer seltsamen Krankheit und braucht Pflege,
    schickt aber Mina trotzdem erstmal zu ihrem Mann auf das Anwesen des Grafen.
    Graf Dracula behauptet allerdings, dass Harker für ihn geschäftlich unterwegs sei,
    worauf Mina zurück ins Dorf reist, um sich um Lucy zu kümmern.
    Diese ist allerdings inzwischen verstorben, und Mina erfährt von einem übernatürlichem Wesen,
    welches die Dorfbewohner seit einer weile heimsuchen soll.
    Da kann nur noch der alte Vampirjäger Abraham Van Helsing helfen...

    Jetzt hat sich Dario Argento nach seiner Version vom "Phantom der Oper"
    also auch noch den Klassiker "Dracula" vorgenommen...
    Leider hat man hier von der ersten Minute an den Eindruck,
    dass der Film sehr billig abgedreht wurde- und dies wird im weiteren Verlauf nur noch bestätigt.
    Aus der Vogelperspektive wird ein fürchterlich billig gemachtes CGI-Dorf gezeigt und durchflogen,
    was von dahinplätschernder Musik begleitet wird.
    Scheinbar hat nicht nur Argento seine besten Zeiten hinter sich,
    sondern auch der für den Soundtrack verantwortliche Claudio Simonetti,
    welcher früher mit seiner Band "Goblin" so manchen Horrorfilm musikalisch veredelte.
    Auch sonstige Locations wie der Bahnhof samt Zug stammen komplett aus dem Rechner,
    und sind mit "schlecht gemacht" noch zu gut beschrieben.
    Gleiches gilt größtenteils auch für die Verwandlungs-Szenen...
    und überhaupt: Dracula als Eule? Okay. Wolf? Okay. Fliegen? Okay. Aber als Gottesanbeterin?
    Splatterszenen gibt es nur wenige, aber wenigstrens sind diese zumindest teilweise handgemacht
    und solide ausgefallen- hier war immerhin Sergio Stivaletti verantwortlich,
    welcher auch kein unbekannter im Italo-Horror ist.
    Schauspielerisch kann der Film, trotz einiger guter Darsteller, auch nicht besonders glänzen.
    Die eher unbekannten Unax Ugalde und Marta Gastini,
    welche die Hauptrollen Jonathan Harker und Mina spielen, wirken überfordert und emotionslos,
    aber selbst Asia Argento als Lucy wirkt uninspiriert,
    und Thomas Kretschmann als Dracula kann man nur als krasse Fehlbesetzung beschreiben,
    in dieser Rolle kann er absolut nicht überzeugen.
    Lediglich Rutger Hauer als Van Helsing schafft es, seine Rolle überzeugend zu spielen.

    2/10



    KURZFILME

    THE BLACK CAT (1990)



    Der Fotokünstler Rod Usher (Harvey Keitel) arbeitet an seinem neuen Bildband,
    "Metropolitan Horrors", für den er allerlei ungewöhnliches und grausames ablichtet.
    Seine Frau nervt ihn währenddessen mit ihrer Katze, welche sie abgöttisch verehrt-
    was er zum Anlass nimmt, die Katze zu Tode zu quälen, und das ganze zu fotografieren.
    Als es daraufhin zum Streit kommt, bringt Rod im Alkoholrausch seine Frau um,
    und mauert die Leiche im Haus ein.
    Als die Polizei auf der suche nach der Frau auch Rod's Haus durchsucht,
    hört man ein kratzen hinter einer Wand...

    Hier sind noch einmal die alten Markenzeichen Argento's zu sehen,
    die er in seinen späteren Filmen immer mehr vernachlässigt.
    Schöne Kamerafahrten, düstere Traumsequenzen, eine spannende Erzählweise-
    und derbe Effekte, in diesem Fall von Tom Savini.
    Fans von Edgar Allan Poe dürfen sich auch noch auf Anspielungen auf andere seiner Geschichten,
    wie "Pendel des Todes" oder "Berenice" freuen.

    7/10

    JENIFER (2005)



    Der Polizist Frank wird Zeuge einer seltsamen Szene:
    Ein heruntergekommen wirkender Mann will einer gefesselten Frau den Kopf abschlagen,
    was Frank nur noch mit einem Schuss verhindern kann,
    worauf der Fremde nur noch ihren Namen flüstern kann- und dann stirbt.
    Jenifer, das Opfer, kann nicht sprechen, ist im Gesicht entstellt-
    und wird deshalb in eine Klinik für Geisteskranke eingeliefert.
    Da sie ansonsten klar wirkt, holt Frank sie dort raus, nimmt sie vorübergehend in seiner Familie auf,
    und will Nachforschungen anstellen woher Jenifer kommt.
    Nach kurzer Zeit jedoch zeigt Jenifer ihr wahres Gesicht-
    sie tötet die Katze der Familie und frisst sie roh auf.
    Frank versucht nun sie anderweitig unterzubringen, doch mitten in der Nacht
    ist das nicht so einfach, so dass er sie zunächst wieder mit nach Hause nimmt.
    Kurz darauf liegt seine Frau zerfleischt im Keller...

    Dario Argento's Beitrag zur ersten Staffel der "neuen" Masters of Horror Serie.
    Argento hält sich hier nicht lange mit einer Geschichte auf,
    und wirft den Zuschauer mitten hinein, ohne irgendwelche Erklärungen zu bieten.
    Leider bleibt auch die Logik auf der Strecke, das verhalten von Frank ist weitgehend unglaubwürdig,
    und wird lediglich mit einem Kratzer erklärt, den Jenifer ihm zufügte.
    Drastische Szenen gibt es einige, alles kommt aber stark überzeichnet daher,
    so dass der Film unzensiert bei uns erschien.
    Schauspielerisch regiert das Mittelmaß, nur Carrie Fleming als Jenifer sticht positiv heraus,
    denn sie schafft es trotz starrer Maske und komplett schwarzen Augen,
    alleine durch ihre Körpersprache die Rolle überzeugend rüberzubringen.
    Ansonsten ist der Film eher unauffällig, Argento-typische Szenen gibt es kaum zu entdecken.

    5/10

    PELTS (2006)



    Der schmierige Pelzhändler Jake (Meat Loaf) versucht schon längere Zeit
    an die Stripperin Shana heranzukommen, diese lässt ihn allerdings immer nur abblitzen.
    Als er vom Wilderer Jeb (John Saxon) 12 geradezu perfekte Waschbärpelze angeboten kriegt,
    willigt er in der Hoffnung, dass Shana sich für einen Pelzmantel mit ihm einlässt, ein,
    sich mit Jeb zu treffen
    Als er an der Jagdhütte von Jeb ankommt, findet er neben den Fellen
    allerdings auch die grausam zugerichteten Leichen von Jeb und seinem Sohn.
    Die Felle nimmt er aber natürlich mit, nicht ahnend, dass auf diesen ein Fluch lastet...

    Argento's Beitrag zur zweiten Staffel von Masters of Horror dürfte v
    or allem die Gegner von Pelzmänteln und Splatter-Freaks ansprechen.
    Hier wird auf drastische Szenen gesetzt, eine generell düstere Atmosphäre aufgefahren,
    und mit Meat Loaf eine perfekt besetzte Hauptfigur eingeführt.
    John Saxon hat nur eine kurze Rolle, passt aber ebenfalls sehr gut.
    Die Musik stammt einmal mehr von Claudio Simonetti, und es fliesst jede Menge Kunstblut, frei von CGI.
    Die normale deutsche DVD ist stark gekürzt, in der "Black Edition" Reihe ist der Film auch uncut erschienen.

    7/10



    DOKUS

    Dario Argento's World of Horror (Mondo di Dario Argento, 1985)



    Unter der Regie von Michele Soavi ist diese Doku über die Filme entstanden,
    an denen Argento bis 1985 auf irgendeine Art beteiligt war.
    Dies ist besonders erfreulich, da Soavi sich später mit seinen Filmen
    wie Aquarius, The Sect oder The Church offensichtlich an seinem Vorbild Argento orientierte.
    Der Großteil der Doku dreht sich um Argento's bekannteste Filme Suspiria, Inferno, Tenebrae
    und hauptsächlich den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Phenomena,
    aber auch die von ihm produzierten Dawn of the Dead (Zombie) und Dämonen finden Erwähnung.
    Viele Ausschnitte aus den Filmen vermischen sich mit Szenen vom Set und Interviews,
    die meisten natürlich mit Dario Argento selbst, der über seine Arbeitsweise und Inspirationen spricht.
    Am interessantesten sind die Szenen, in denen die Umsetzung
    der teils extrem aufwändigen Kamerafahrten erklärt wird, sowie Infos über die Insekten aus Phenomena.
    Aber auch Effekte-Spezialist Tom Savini, Inferno Soundtrack-komponist Keith Emerson
    und Maskenbildner Sergio Stivaletti kommen zu Wort.

    Die Doku ist auch in Deutsch erhältlich, als Bonus auf der "Dragon" DVD von Suspiria,
    und als VHS von "Focus". Allerdings sind beide Versionen geschnitten.
    Das NL-Tape ist komplett ungekürzt, in Englisch mit niederländischen Untertiteln.
    Das Tape enthält als Bonus den Niederländischen Kurzfilm "Burp",
    in dem es um eine Menschenfressende Telefonzelle geht.

    Dario Argento - Master of Horror (Mondo di Dario Argento II, 1991)



    Schwerpunkt ist hier Opera (Terror in der Oper),
    aber auch der nachfolgende Kurzfilm The Black Cat wird behandelt.
    Ansonsten werden wie im Vorgänger auch die älteren Filme nochmal (eher kurz) neu erwähnt,
    diesmal unter der Regie von Luigi Cozzi (unter seinem Pseudonym Lewis Coates).
    Hier werden dann auch The Sect und The Church von Michele Soavi,
    dem Regisseur des ersten Teils dieser Doku vorgestellt, allerdings mit nur wenigen Infos.
    Eine Deutsche Version ist mir nicht bekannt.
    Geändert von Retro (06.07.2018 um 16:34 Uhr)

  2. #2
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